Rota Yokogawa GmbH & Co. KG | Wehr (Baden)
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S. Siedle & Söhne Telefon- und Telegrafenwerke OHG | Furtwangen im Schwarzwald
Hectronic GmbH | Bonndorf im Schwarzwald

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Wer in Freiburg als mathematisch technischer Softwareentwickler arbeitet, landet irgendwo zwischen geerdetem Tüftler und verkopftem Theoretiker. Auf der einen Seite erwarten viele Unternehmen — sei es Medizintechnik, Automatisierung, Umweltmonitoring oder energetische Simulation — einen ziemlich soliden mathematischen Unterbau. Auf der anderen Seite zählen aber auch ganz bodenständige Programmierkünste: Rechnen ja, aber nicht im Elfenbeinturm. Wer frisch startet, merkt schnell, dass gerade in Freiburg nichts nach Schema F läuft. Für viele Berufseinsteiger liegt hier der Reiz — und die Tücke.
Vor Ort kommt diese spezielle Mischung fast wie aus dem Lehrbuch zusammen: Hochschulnähe, ein messbarer Hunger nach Innovation und die Tatsache, dass Freiburg mit seiner wachen Gründerszene und schläfrigen Altbauvierteln immer ein bisschen zwischen den Welten steht. Während es im Rhein-Main-Gebiet oft schnell groß und hektisch wird, setzen viele Arbeitgeber in Südbaden auf kleine Teams, flache Hierarchien und — zumindest meinem Eindruck nach — ein erstaunlich menschliches Arbeitsklima. Ob das immer stimmt? Nicht überall, aber oft genug — wobei schon der erste Arbeitstag zeigt: Die Projekte sind selten Routine.
Die Anforderungen? Klar, natürlich wird ein mathematisch technischer Softwareentwickler auf die klassischen Felder losgelassen: Algorithmen entwerfen, Simulationen bauen, Daten aus Messsystemen auswerten. Noch nicht gehört? Dann landet man spätestens im ersten Projektmeeting mittendrin. Die Wege dorthin — duales Studium, Ausbildung, Quereinstieg nach Informatikstudium oder Physik, wer weiß: Es gibt nicht die „typische“ Vita, weil der Markt in Freiburg in den letzten Jahren gerade für Spezialisten mit technischem Riecher offener wurde. Allerdings merkt man bald: Wer mit Gleichungssystemen oder statistischer Datenauswertung nichts anfangen kann, beißt sich hier schnell die Zähne aus. Oder gibt früh auf.
Was viele unterschätzen: Die Bandbreite der Arbeitgeber ist in Freiburg beachtlich. Große Player der Medizintechnik sitzen hier genauso wie kleine Ingenieurbüros oder Start-ups, die sich an Umwelt-Sensorik oder KI-Anwendungen wagen. Der Wind aus der GreenTech-Ecke sorgt dafür, dass Projekte oft einen Hauch Pioniergeist versprühen, auch wenn das in der Realität dann manchmal mehr Excel als SpaceX ist. Feinste Ironie am Rande: Trotz allem Innovationspathos sind viele Systeme Jahrzehnte alt — Software-Archäologie trifft es hin und wieder ganz gut. Macht es das leichter? Nein. Manchmal sogar das Gegenteil.
Zum lieben Thema Gehalt: Die Freiburger Verdienstlandschaft tanzt auf einem Drahtseil zwischen Anspruch und Realität. Einstiegsgehälter bewegen sich aktuell im Bereich von 3.200 € bis 3.600 €, wobei Spezialisten mit erster Praxiserfahrung spätestens nach zwei Jahren nicht selten Sprünge auf 3.800 € bis 4.200 € sehen. Klingt knackig? Sicher, vor allem angesichts hiesiger Lebenshaltungskosten — Freiburg ist nun einmal nicht das günstigste Pflaster. Aber: Die kontinuierliche Nachfrage nach Praktikern, die sowohl analytisch denken als auch C++, Python oder MATLAB mehr als nur beim Namen kennen, sorgt für eine erfreulich stabile Marktlage. Mein Eindruck: Gerade wer sich spezialisiert (z. B. auf Machine Learning, Embedded Systems oder Echtzeit-Visualisierung), hebt sich schnell vom Mittelmaß ab.
Manchmal fragt man sich: Wie lange noch funktioniert der Spagat zwischen kreativer Lösungssuche und formeller Präzision? Mein Fazit: Wer Freude an analytischem Graben, gelegentlichem Querdenken und echten Aha-Momenten beim Programmieren hat, findet in Freiburg ein Umfeld, in dem die eigene Entwicklung nicht auf der Strecke bleibt. Nicht immer ist alles Hochglanz oder direkt bahnbrechend — aber genau das macht den Alltag als mathematisch technischer Softwareentwickler hier (wenn Sie mich fragen) eine Spur spannender als anderswo.
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