Heinrich Schmid GmbH Co. KG | 74564 Crailsheim
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tegut... gute Lebensmittel GmbH & Co. KG | 97070 Würzburg
Stadt Regensburg | 93047 Regensburg
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Draußen blättert der Putz an manchen Fassaden schon, innen diskutieren Eigentümer über „atmungsaktive Wandfarben“. Malermeister? Für viele klingt das erst mal nach Leiter, Eimer, Vormittagsbrot. Aber das Bild hat – so mein Eindruck – längst Risse gekriegt, feine wie grobe. Vor allem hier in Nürnberg, zwischen Altstadt, Hinterhof und Gewerbegebiet. Lohnt das für Berufseinsteiger? Für alle, die den Wechsel wagen möchten? Die Antwort: Kompliziert. Oder, freundlicher gesagt, vielschichtig – wie ein alter Farbanstrich.
Ich erinnere mich an meinen eigenen Einstieg: Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Aber Stillstand ist es eben auch nicht. Heute kommt keine größere Malerfirma in Nürnberg mehr ohne moderne Technik aus. Lasermessgeräte? Standard. Digitale Baustellenplanung? Kommt – langsam, aber sicher. Manche Kollegen vertrauen noch auf Zollstock und Kreide, doch der Nachwuchs will Apps und effizientere Prozesse. Das kann zu Reibung führen: Alt und neu, Brotzeit und Cloud. Und mittendrin die jungen Malermeister – manchmal wie Vermittler bei der Familienfeier, nur dass’s hier eben um Zeitvorgaben und Kostenvoranschläge geht und weniger um Omas Erdbeerkuchenrezept.
„Wir finden keine Leute mehr!“ Das ist der Satz, den ich am häufigsten höre. Aber woran liegt’s? Das Image des Handwerks mag staubig sein, die Arbeitsbedingungen sind es häufig nicht mehr. Ergonomische Werkzeuge, Gesundheitsschutz, flexible Arbeitszeiten – alles da, zumindest oft. Aber: Das Versprechen von 4.000 € im Büro bei klimatisierten Bedingungen ist eben eine andere Welt als das reale Gehaltsband. In Nürnberg kann der Berufseinstieg als Malermeister durchaus mit 2.800 € anfangen, je nach Betrieb und Auftragslage sind aber rasch 3.200 € oder mehr drin – zumindest, wenn Verantwortung, Teamführung und Kalkulation nicht als Schreckgespenst, sondern als Chance gesehen werden. Und ja, in den guten Jahren und mit Unternehmergeist sind es auch mal 3.600 € bis 4.000 €. Doch Papier ist bekanntlich geduldig, selbst digital. Manche Betriebe zahlen deutlich weniger, wenn die Auftragsbücher dünn sind oder der Inhaber lieber an der Rendite spart als an der Farbe.
Ein Satz zur Lage: Nürnberg wächst. Altes wird saniert, Neues wird gebaut. Gerade die vielen Gründerzeitfassaden und Altbauten sind ein gefundenes Fressen für malerisches Können – aber auch für Expertise bei energetischer Sanierung, Restaurierung und sogar Denkmalschutz. Wer hier nur abklebt und abrollt, bleibt schnell außen vor. Die Anfragen nach „Kalkputz“, Schimmelschutzsystemen oder wohngesunden Materialien haben sich vervielfacht. Heißt: Fachkräfte, die bereit sind, sich in diese Nischen einzuarbeiten, werden bevorzugt angefragt. Manchmal ärgere ich mich fast, dass der „Universalhandwerker“ wieder weniger zählt als der Spezialist. Aber die Zukunft hat halt keinen Nachlass auf Nostalgie.
Sicher, der Beruf verlangt körperlich einiges ab, das lässt sich nicht kleinreden. Kalte Finger im Winter, Hitzeschlachten im August – das ist kein Sitzjob. Doch: Wer mitdenkt (und nicht beim erster Schauer in die Pause flüchtet), kann hier einen solid beständigen Beruf finden, viel Verantwortung übernehmen, eigene Ideen einbringen – und, ganz nebenbei, Nürnberg in kleinen Portionen hübscher machen. Die Möglichkeiten zur Weiterbildung sind breit: Farbgestaltung, Betriebsführung, nachhaltige Baustoffe, Techniken für Schimmelprävention, ökologischer Innenausbau. Und letztlich: Wer das Handwerk wirklich beherrscht, muss sich in Nürnberg über Arbeit selten sorgen machen. Ok, manchmal wünsche ich mir, der Nachwuchs würde seltener „Büro“ und öfter „Baustelle“ sagen – aber vielleicht ist das ein Generationenproblem und kein berufliches.
Es ist eben nicht alles schwarz oder weiß – und grau ist eigentlich auch bloß der Untergrund, auf dem wir malen. Wer Ehrgeiz, Präzision und Lust auf Verantwortung mitbringt, wird in Nürnberg als Malermeister gebraucht. Die Arbeit verlangt mehr als Pinsel und Abdeckfolie; es geht um Organisation, Menschenkenntnis, Technikverständnis und oft genug um Kreativität unter rauen Bedingungen. Klingt anstrengend? Ist es. Macht’s Sinn? Für mich – und für viele andere – absolut.
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