Hörmannshofer Fassaden GmbH & Co. Niederdorf KG | 56244 Niederdorf
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CMS Dienstleistungs- GmbH | 04103 Leipzig, Roßwein
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Wenn man als Berufseinsteiger oder erfahrener Facharbeiter vor dem nächsten Schritt steht und überlegt, ob Malermeister in Dresden eine lohnende Richtung ist – etwas, das Substanz und Perspektive verspricht –, dann ist Skepsis durchaus angebracht. Dresden, diese Stadt voll renovierter Altbaufassaden, so viel Historie im Putz, dass sie kaum zu fassen ist. Und doch: Die Arbeitswelt eines Malermeisters hier ist weit entfernt von der musealen Eintönigkeit, die Außenstehende manchmal vermuten. Wer glaubt, es gehe nur um das x-te Weiß auf die nächste Wand, unterschätzt den Beruf gewaltig.
Was heute als „klassisches Handwerk“ gehandelt wird, hat sich in Dresden – vielleicht mehr als anderswo – zum interdisziplinären Spezialistenjob gemausert. Gut, der tägliche Staub bleibt. Die jahrhundertealten Gründerzeitfassaden rund um die Prager Straße oder die detailverliebten Sanierungen im Hechtviertel stellen einen vor Herausforderungen, die einen Tick mehr Kreativität und Sorgfalt fordern, als der Standard-Neubau am Dresdner Stadtrand. Energetische Sanierungen, denkmalgerechte Techniken und immer ausgefuchstere Oberflächenbeschichtungen verlangen eine Lernbereitschaft, die nicht mit der Meisterprüfung endet. Manchmal frage ich mich, wie viele Farbschichten zwischen Elbsandstein und Beton eigentlich noch Platz haben in dieser Stadt.
Für Berufseinsteiger auf der Suche nach etwas „Richtigem“: Die Perspektiven sind – trotz allem, was man so hört – alles andere als trist. Die Nachfrage nach Handwerkern bleibt konstant. In Dresden gibt’s nicht nur die endlosen Plattenbauten der „zweiten Reihe“ zu verschönern, sondern immer wieder ambitionierte Sanierungsprojekte, bei denen Hand und Verstand gefragt sind. Und nein, am Monatsende winken keine Fantasiegehälter wie in der Chipindustrie, aber wer nach erfolgreicher Meisterfortbildung einsteigt, sieht in der Region schon Einsteigergehälter ab 2.800 € bis 3.100 €. Mit ein paar Jahren Erfahrung und etwas Spezialwissen – zum Thema Brandschutz, fugenlose Techniken oder historische Lasuren, die nicht jeder beherrscht – können bis zu 3.400 € oder mehr drin sein. Für manche wandert der Sprung über die 3.600 € sogar in den Bereich des Möglichen. Aber (und das wird oft verdrängt): Im Osten zahlt niemand fürs Weißeln pro Pinselstrich. Was zählt, ist Vielseitigkeit und punktgenauer Einsatz von neuen Materialien.
Was viele unterschätzen: Digitalisierung drückt auch auf den Malerbetrieb. Kaum ein Angebot ohne digitale Aufmaßtechnik, kaum ein Kundengespräch ohne Tablet und 3D-Farbvisualisierung – ob im Szene-Altbau in der Neustadt oder bei der Sanierung einer Schule in Cossebaude. In Dresden ist das längst Alltag. Wer als Malermeister nicht mitzieht und offen bleibt, gehört schnell zu denen, die sich über zu viel Zeit bei zu wenig Aufträgen beklagen. Moderne Werkstoffe, smarte Lasertechnik und der Umgang mit Nachhaltigkeitsthemen sind keine Kür mehr, sondern Alltag. Klingt manchmal anspruchsvoll? Ist es auch. Aber ehrlich: Wer lieber ewig Arbeitsroutinen wiederholt, wird sich im aktuellen Dresdner Markt irgendwann wundern – oder irgendwann überholt werden.
Und dann dieser Punkt mit dem Stolz. Was ich in den letzten Jahren erlebt habe: In kaum einem Handwerksberuf sieht man abends so häufig das eigene Ergebnis vor sich stehen. Für Berufseinsteiger mag das wie ein sentimentaler Nebensatz klingen – aber wenn man einmal einen bröseligen Altbau gerettet, ein farbenfrohes Schulprojekt gestaltet oder einen denkmalgeschützten Fassadenklassiker in der Abendsonne betrachtet hat, dann klingt es plötzlich gar nicht mehr so kitschig. Dresden gibt dem Malermeister eine Bühne, die anders ist als die in anderen Regionen. Die Herausforderung bleibt – und manchmal kratzt man abends immer noch Farbreste aus dem Haar. Aber ehrlich: Es ist kein leichter Weg, aber einer, der mit Charakter, Können und ziemlich viel Herzblut noch immer Zukunft hat. Und wer sich hier behauptet, kann stolz auf mehr sein als auf ein frisches Weiß.
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