Daume Gruppe | 37083 Göttingen
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
Finn Malerbetrieb GmbH | 37083 Göttingen
Personal Service PSH Wolfsburg GmbH | 39104 Magdeburg
Daume Gruppe | 37083 Göttingen
Finn Malerbetrieb GmbH | 37083 Göttingen
Personal Service PSH Wolfsburg GmbH | 39104 Magdeburg
Salzgitter – klingt erstmal nach Stahl, nach Industrie, nach diesem ewigen Dunst, der am Morgen manchmal über den Anlagen hängt. Wer durch die Werkstore der Region läuft, sieht schnell: Es ist nicht alles Grau in Grau. Jemand sorgt dafür, dass der Rost der Moderne nicht ungebremst durch alles frisst. Es sind Leute wie wir – Maler, Lackierer und jene, die sich dem Korrosionsschutz verschrieben haben. Ein Job, der wenig Glamour hergibt, dafür aber viel Substanz. Und der, offen gesagt, mehr zu bieten hat, als die meisten sich vorstellen.
Wenn man von außen draufschaut, wirkt vieles im Maler- und Lackiererhandwerk in Salzgitter fast unscheinbar. Dabei reicht das Tätigkeitsfeld hier weit über das klassische Farbroller-Bild hinaus. Ein typischer Arbeitstag? Es kann alles sein: Fassadenrenovierung im Sozialbau, filigrane Lackierungen an Maschinengehäusen, am nächsten Tag dann Bühne frei für das ganz Grobe – etwa die Sanierung einer Industriekonstruktion, bei der der Schweiß schon von allein fließt. Korrosionsschutz ist dann die Kunst, mit Technik gegen die Zeit zu kämpfen. Am Werkszaun, direkt neben der Bahntrasse. Alt und Neu drücken sich die Klinke in die Hand.
Die Anforderungen sind – milde gesagt – nicht von Pappe. Atemschutz. Höhentauglichkeit. Technisches Verständnis, weil moderne Farbsysteme kein studentischer Malkasten sind. Was viele unterschätzen: Wer in Salzgitter mitmischt, muss die regionale Industrie als Taktgeber mitdenken, muss offen bleiben für Innovation (Sprühsysteme, anthropogene Beschichtungen, digitale Farbmischanlagen – kein Science-Fiction-, sondern Praxisalltag!). Und trotzdem: Man kommt ohne Teamfähigkeit und diese gewisse Sturheit, sich durch Wetter und Werksalltag zu kämpfen, nicht durch. Fragt mal einen alten Kollegen bei VW oder im Stahlwerk.
Interessant wird’s für die, die gerade anfangen – oder nochmal umsatteln wollen. Mitbringen muss man im Grunde Neugier und ein dickes Fell (wenn es darauf hinausläuft, im Dezember bei Windstärke vier einen Öltank zu versiegeln). Das Handwerk ist alles andere als verstaubt, aber es ist Handwerk: Anfassen, anpacken, lernen. Die Betriebe in Salzgitter – seien es Kleinunternehmer oder mittelständische Dienstleister – verlangen heute mehr. Lesen und verstehen, was auf dem Sicherheitsdatenblatt steht. Lernen, warum Galvanik ein wichtiger Begriff ist – nicht nur drei Silben zum Pauken in der Berufsschule. Wer sich reinkniet, für den stehen nach der Einarbeitung solide Perspektiven im Raum.
Das Einstiegsgehalt? In Salzgitter bewegt es sich meist zwischen 2.400 € und 2.900 €. Für Fachkräfte mit Berufserfahrung kann es – vor allem bei Spezialaufträgen und Montageeinsätzen – auch auf 3.000 € bis 3.500 € steigen. Wer Schleifbock und Sprühpistole blind kennt und zusätzlich als Vorarbeiter agiert: 3.600 € oder gar 3.800 € sind keine Fata Morgana. Natürlich gibt es, wie überall, Ausnahmen nach unten wie nach oben. Aber für ein solides Auskommen reicht das allemal – und Kurssprünge sind durch Fortbildungen (z. B. zertifizierte Korrosionsschutz-Fachkraft) drin. Mehr Verantwortung, mehr Geld – so altmodisch ist diese Logik nicht.
Klar: Der Mensch lebt nicht vom Pinsel allein. Wer sich fragt, wie’s weitergeht – die Zeichen stehen nicht auf Rückbau. Es mag seltsam klingen, aber der Strukturwandel im Industriestandort hat für unser Metier eher Chancen gebracht. Die Stahlproduktion wird auf klimaneutrale Prozesse umgestellt, Anlagen brauchen neue Spezialbeschichtungen, und der öffentliche Sektor (Brücken, Schulen, Schwimmbäder) hinkt dem Sanierungsbedarf mühsam hinterher. Klingt nach Dauerauftrag, ist aber die Realität: Ohne Korrosionsschutz kippt die Substanz schneller, als die Politik Förderanträge tippen kann.
Was bleibt am Ende? Wer in Salzgitter als Maler, Lackierer oder Korrosionsschützer arbeitet, steckt selten in Reih-und-Glied-Büros. Man lernt, Lärm zu filtern, lernt, mit Farbresten unter den Fingernägeln zur Mittagspause zu gehen – und manchmal auch zu schmunzeln, wie unsichtbar das eigene Tun bleibt, solange alles glänzt. Das ist keine Raketenwissenschaft – aber kein Spaziergang eben auch nicht. Wer eine Aufgabe sucht, die Substanz hat und sichtbar bleibt, jedenfalls für den, der genauer hinsieht, wird hier fündig. Ich sag’s mal so: Wen es nach Salzgitter zieht, der wird gebraucht. Und nicht nur, wenn der Rost kommt.
Das könnte Sie auch interessieren