die farbschmiede Vincent vom Hau | 42551 Velbert
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
die farbschmiede Vincent vom Hau | 42551 Velbert
die farbschmiede Vincent vom Hau | 42551 Velbert
die farbschmiede Vincent vom Hau | 42551 Velbert
Wer in Saarbrücken an grauen Wintertagen durch die Straßen läuft, der merkt schnell: Ganz ohne Maler, Lackierer und jene Unermüdlichen im Korrosionsschutz sähe alles doppelt trist aus. Ich sage das nicht nur aus Gewohnheit, sondern aus eigenem Erleben – was viele unterschätzen: Diese Arbeit formt nicht bloß Fassaden, sondern auch Blickwinkel. Ist die Frage, ob das jeder gleich zu schätzen weiß. Aber mal ehrlich: Was wäre die Ludwigskirche ohne den frischen, matten Anstrich? Oder die Brücke am St. Johanner Markt, wenn der Rost so richtig durchschlüge? Eben – von der Stahlindustrie in Burbach bis zum Altbau am Fluss, irgendwo ist immer was zu tun.
Fachlich betrachtet, bewegt sich das Berufsfeld zwischen pragmatischem Handwerk und fast schon wissenschaftlicher Präzision. Lack ist nicht gleich Lack, und Korrosionsschutz schon gar nicht bloß Farbe – manche Schichten wirken gegen Jahrzehnte. Klingt nach altem Hut? Wer so denkt, war lange nicht auf einer Großbaustelle im Saarland. Kaum eine Region in Deutschland hat so deutliche Spuren von Industrie hinterlassen. Alte Zechen, Schienen, Brücken aus Eisen. Die brauchen Zuwendung. Ohne Leute, die wissen, wie man eine rostige Oberfläche in eine wehrhafte Festung gegen Wind und Wetter verwandelt, ist irgendwann Feierabend – im wahrsten Sinn.
Für Neulinge oder wechselbereite Profis stellt sich nach wie vor die Frage: Lohnen sich Mühe und Schweiß? Saarbrücken ist da ein spezieller Fall. Die Entlohnung – kein Geheimnis – liegt beim Einstieg meist zwischen 2.500 € und 2.900 €, mit ein bisschen Erfahrung kann man locker 3.100 € oder mehr erreichen. Natürlich wird es niemandem auf einem Silbertablett serviert. Und die Sonne scheint selten, wenn der Dreck abgeschliffen werden muss. Noch ein beliebtes Missverständnis: Maler hätte was mit Schönfärberei zu tun. Tatsächlich ist der Alltag oft körperlich fordernder als viele denken – Hitze im Sommer, Zugluft oder Nebel im Herbst, ein Feierabendbier gibt’s meistens nicht auf dem Sofa, sondern erst nach dem Werkzeug-Check im Lager.
Wenn ich durch Saarbrücken gehe, begegnen mir an Baustellen immer wieder Leute mit gebücktem Rücken, aber wachem Blick. Sie wissen, dass Lackieren Erwachsenenarbeit ist: Masken, Abdeckfolien, komplexe Geräte. Und was viele beim Korrosionsschutz nicht sehen: Das ist kein Haarspray für Metall, sondern oft ein mehrschichtiger High-Tech-Schutz, teilweise mit hoher Chemiekompetenz. Da kann keiner einfach „mal pinseln“. Ein bisschen Stolz darf man da schon empfinden – immerhin bleibt nach getaner Arbeit etwas Sichtbares zurück. Für junge Fachkräfte und Quer-Einsteiger sind das nicht nur Ausreden, sondern echte Motive. Denn welcher Beruf löst sich nicht in Nichts auf, wenn die Ergebnisse niemand sieht – oder schlimmer, niemand braucht?
Regional ist Saarbrücken speziell. Nicht nur die alten Industriekomplexe, sondern jede Menge Neubau und – wie so oft im Westen – energetische Sanierung spielen hier eine Rolle. Förderprogramme, steigende Umweltstandards, Stichwort: Fassadendämmung. Das schafft Beschäftigung, aber auch Druck. Wer sich engagiert, findet Weiterbildungen, auch im Bereich Schutz gegen Schimmelpilz oder innovative Spritzverfahren. Was sich aus eigener Erfahrung sagen lässt: Wer offen bleibt, ein bisschen Ehrgeiz mitbringt und keine Angst vor Dreck hat, kann im Saarland weit kommen. Zukunft? Kommt selten schnurgerade. Aber an einem Ort, wo Häuser und Brücken Jahrhunderte überdauern sollen, bleibt eines gewiss: Gute Maler, Lackierer und Korrosionsschützer werden nicht alt – sie werden gebraucht.
Das könnte Sie auch interessieren