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Wenn ich jemandem erzähle, dass ich Maler mit Schwerpunkt Korrosionsschutz in Rostock bin, schaue ich oft in ratlose Gesichter. Ein bisschen streichen? Ein bisschen Pinselschwingen? Da muss ich manchmal schmunzeln. Denn die Aufgabe hat mehr Ecken und Kanten als mancher Kutter im Rostocker Hafen. Und das meine ich durchaus wörtlich – Korrosionsschutz heißt hier nicht Fassade, sondern oft Großbaustelle: Werft, Windkraft, Hafenanlagen. Das – so viel vorab – ist kein Beruf für Leute, die Angst vorm Dreck unter den Fingernägeln haben.
Wer den typischen Arbeitstag sucht: Es gibt ihn nicht. Heute ein Schiffsschott entrosten, morgen eine Offshore-Struktur beschichten, übermorgen die Leitplanken an der Stadtautobahn. Und dazwischen? Immer wieder Schutzanzug, Maske, Schleifgerät. Manchmal frage ich mich, ob es nicht einfacher ginge – aber dann sehe ich die Metallwände glänzen, das Werk meiner Hände, und denke: Dafür lohnt sich die Mühe.
Was unterschätzt wird: Der Umgang mit modernen Materialien ist ein Feld für sich. Wasserbasierte Lacke, komplexe Mehrschichtsysteme, Hightech-Primer gegen salzige Seeluft – das ist kein Zufall, sondern Technik und Sorgfalt. Wer in Rostock arbeitet, kommt um spezielle Beschichtungen für maritimes Klima nicht herum. Ob man damit glücklich wird? Nur, wenn man saubere Arbeit mag und keine Angst vor Verantwortung hat, denn nachlässige Beschichtung rächt sich doppelt – einmal im Material, einmal im eigenen Stolz.
Was viele nicht wissen: In Rostock brummen Werften, Windparkbetreiber und Infrastrukturprojekte mehr, als der bundesweite Trend vermuten lässt. Überall werden Fachleute gesucht, die wissen, wie man Stahl gegen die Ostsee fit macht. Es ist keine Seltenheit, dass Kollegen nach einem guten Korrosionsschutzteam suchen wie nach der Nadel im Heuhaufen – was das durchaus angenehme Nebenwirkung hat, dass man sich selten Gedanken um die nächste Baustelle macht. Wer als Einsteiger motiviert ist, findet schnell Anschluss. Was fehlt? Junge Leute, die sich vom Image des „Malerhandwerks“ nicht abschrecken lassen. Dabei ist die Mischung aus Handwerk, Technik und ein bisschen Chemie ausgesprochen reizvoll, zumindest, wenn man sich nicht für den klassischen Hefezopf begeistert.
Das Gehalt? Liegt in Rostock für Berufseinsteiger meistens bei 2.300 € bis 2.700 €. Wer Erfahrung und Zusatzqualifikationen mitbringt – etwa beim Arbeiten auf Offshore-Anlagen oder bei Spezialbeschichtungen – kann durchaus 2.900 € bis 3.400 € erzielen. Bei gewerkschaftlichen Betrieben und Überstunden geht’s entsprechend weiter. Reich wird man vermutlich nicht, aber arm an Erfahrungen auch nicht.
Die Zeiten, in denen alles mit Pinsel und Dose erledigt wurde, sind vorbei. Moderne Geräte zur Schichtdickenmessung, Luftfeuchtigkeitskontrolle per App, automatisierte Farbmischanlagen – was anfangs wie ein Gimmick wirkt, ist inzwischen Alltag auf dem Bau. Der Sicherheitsaspekt? Gerade im Korrosionsschutz kein Randthema: Atemschutz richtig einstellen, Chemikalien sachgemäß lagern, Material auch dokumentieren. Manchmal fühlt man sich mehr wie ein halber Techniker – oder Protokollant – als ein Maler.
Und wem das nicht reicht: Rostock bietet diverse Möglichkeiten zur Weiterbildung. Qualifikationen wie der SIVV-Schein, Zertifikate für den Korrosionsschutz nach DIN EN ISO 12944, oder Fortbildungen im Bereich Oberflächentechnik sind inzwischen nicht nur ein Bonus, sondern fast schon Standard. Es lohnt sich also, den Ball nicht flach zu halten. Wer mehr Verantwortung möchte, bekommt die Chance – vorausgesetzt, er nimmt das Thema Lernbereitschaft halbwegs ernst. Das Tempo gibt der Fortschritt vor, nicht die eigene Bequemlichkeit.
Was bleibt? Wer den Malerberuf mit Korrosionsschutz in Rostock wählt, entscheidet sich für einen ehrlichen Job. Wind, Salz und Stahl bringen hier eigene Gesetze mit sich. Flexibilität ist gefragt, genauso wie ein gewisser Hang zur Improvisation. Klar, die Arbeit schlaucht manchmal – körperlich und mental. Aber das Gefühl, Teil einer Branche zu sein, die wortwörtlich Rostocks Zukunft gestaltet, hat schon seinen Reiz.
Ich habe oft erlebt, wie Leute nach einer Saison bleiben, obwohl sie ursprünglich etwas anderes vorhatten. Vielleicht ist es dieser Mix aus technischem Anspruch, Teamgeist und hanseatischem Ehrgeiz, der den Beruf so eigen macht. Sicher ist nur eins: Oberflächlich ist hier gar nix – schon gar nicht die Leute.
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