die farbschmiede Vincent vom Hau | 42551 Velbert
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Es gibt Berufe, bei denen die Erwartungen regelmäßig mit der Realität im Clinch liegen. Wer sich als Maler, Lackierer oder gar im Korrosionsschutz versucht, merkt rasch: Das ist keine gephotoshoppte Bilderbuchwelt, sondern ziemlich handfeste, oft unterschätzte Arbeit. Mönchengladbach mag keine Metropole sein, aber gerade hier – im Schatten alter Textilfabriken, am Rand verzinkter Industrie – bekommt dieser Beruf noch ein eigenes Gepräge. Man muss nicht auf der letzten Gerüststufe stehen, um zu spüren: Hier werden Häuser nicht nur verschönert, sondern bewahrt – vor Wind und Zeit, manchmal vor sich selbst. Warum also steigen junge Leute (und immer öfter Quereinsteiger) genau hier in das Feld ein? Oder warum tun sie es nicht? Fragen, die ich mir zwischen Pinseln, Arbeitskleidung und manchen bröckelnden Idealbildern öfter stelle.
Dass „Maler“ ein Synonym für das bloße Überstreichen vergilbter Tapeten sei, hält sich hartnäckig. Wer den Beruf wählt, landet aber häufig viel schneller im Anlagen- oder Bautenschutz, als er „Farbtonfächer“ sagen kann. Korrosionsschutz ist hier in Mönchengladbach ebenso präsent wie klassische Malerarbeiten. Alte Industriebauten und neue Gewerbeparks – beide wollen gepflegt sein. Mancher Tag riecht nach Lösungsmitteln, der nächste nach frischer Bautapete. Die Wirklichkeit ist, wie so oft, inkonsistent: Es gibt den monotonen Alltagsauftrag (Weiß – mal wieder), aber dann kommt plötzlich ein Großprojekt, etwa das Sanieren stählerner Hallenträger, und verlangt ganz andere Skills.
In Mönchengladbach mischt sich Reste-Industriekultur mit cleveren Mittelständlern, die ohne großes Tamtam große Projekte stemmen. Viele Betriebe arbeiten noch in traditioneller Struktur – Kleinunternehmer, oft familiengeführt, mit direktem Draht zum Kunden und zu ihren Leuten. Das hat Vorteile: Wer engagiert und zuverlässig ist, bleibt meist nicht lange ungelernter Anfänger. Die Lernkurven hier sind steiler als so mancher Schornstein: Wer seinen Werkzeugkasten nicht nur trägt, sondern versteht, was drin steckt, kann ziemlich zügig auf Montage – manchmal quer durch NRW, dann wieder direkt am Aachener Weiher (ja, das gibt’s). Trotz jahrzehntelangem Fachkräftemangel – oder vielleicht gerade deswegen – hat die Nachwuchsfrage nie wirklich Pause. Ich sehe: Junge Kräfte, die bereit sind zu lernen, werden gesucht, und Routiniers mit Lust auf Abwechslung sowieso. Der Markt? Handfest. Man kennt sich, manchmal zu gut, aber das ist ein anderes Thema.
Wer morgens mit den Hühnern loszieht und abends mit Farbresten an den Händen heimkommt, will am Monatsende mehr als Applaus. Die Realität in Mönchengladbach: Einstiegsgehälter bewegen sich meist zwischen 2.400 € und 2.800 €. Mit Erfahrung, Zusatzausbildungen (Stichwort: Korrosionsschutz-Zertifikate, Gerüstbau-Berechtigungen, Spritzlackieren) kann das schnell auf 3.000 € bis 3.600 € anwachsen – nicht abwegig, wenn Aufmaß, Verantwortung und die Witterung stimmen. Viele unterschätzen, wie lohnend die Arbeit sein kann, wenn man nicht stecken bleibt. Natürlich – es gibt die Schattenseiten: Schwere körperliche Arbeit, je nach Saison schwankender Einsatz, und Wetter spielt selten mit. Aber das wird selten kommuniziert, weil „robust sein“ eben dazugehört. Ich sage: Ein Job für Pragmatiker, weniger für Hochglanzträumer.
Die Digitalisierung kommt auch hier an. Farbscanner, digitale Aufmaßsysteme, moderne Beschichtungstechnologien – das alles macht’s anspruchsvoller, aber auch reizvoller für Technikinteressierte. Was viele übersehen: Der Beruf steckt voller mikrobiologischer, chemisch-physikalischer Finessen. Die nächste Generation „Lackierer 2.0“ wächst heran – sie müssen beides bringen: Muskel und Methodik. Mönchengladbach investiert zaghaft, aber immerhin, in Weiterbildung. Wer motiviert ist, findet Räume für Entwicklung – sei es modular übers Handwerk oder gezielt im Korrosionsschutz für Industrieanlagen. Bleibt also am Ende, was selten laut gesagt wird: Ohne diese Arbeit stünde hier wenig. Wer hier Qualität liefert, hat nicht nur das Konto, sondern auch das lokale Selbstwertgefühl auf seiner Seite.
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