Personal Service PSH Wolfsburg GmbH | 39104 Magdeburg
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Wer morgens in Magdeburg durch die Straßen zieht – egal, ob Westen, Osten oder irgendwo dazwischen –, dem fallen die Baustellen ins Auge, fast schon so alltäglich wie der Blick aufs Wasser oder das Klackern der Straßenbahnen. Maler, Lackierer, Korrosionsschützer: Das sind die, die klammheimlich dafür sorgen, dass das Neue schön bleibt und das Alte nicht irgendwann einfach auseinanderfällt. Ehrlich gesagt – den wenigsten schwebt der Beruf vor, wenn sie an Zukunft denken. Und trotzdem ist gerade das spannend: Kaum jemand weiß wirklich, wie vielseitig und anspruchsvoll diese Arbeit ist – und was sie in Magdeburg konkret bedeutet.
Was viele unterschätzen: Farben und Lacke sind mehr als bloß Optik. In der Praxis entscheidet oft die unsichtbare Schicht, ob ein denkmalgeschütztes Bauwerk (und davon hat Magdeburg ja ein paar!) oder ein Hallenträger in Rothensee überhaupt die nächsten Jahrzehnte übersteht. Korrosionsschutz – das klingt erstmal sperrig, riecht nach Industrie, nach Arbeit mit dem gewissen metallischen Einschlag am Feierabend. Genau diese Mischung aus Handwerk, Technik und Materialkunde macht den Reiz aus, sagen viele, die hier einsteigen, und ich persönlich kann es nachvollziehen. Wer kein Problem mit rauen Händen, aber auch mal Lust auf echte Sorgfalt hat, fühlt sich hier erstaunlich schnell zuhause. Und nein, Maler ist längst nicht gleich Maler – wer einen Pinsel halten kann, reicht da nicht. Von Spachtel bis Spritzgerät, von Dämmung bis Bodenbeschichtung, von Stahlgitterbrücke bis zu filigranem Fassadenornament – die Bandbreite überrascht.
Die Anforderungen: Mit „bisschen Farbe verteilen“ ist es jedenfalls nicht getan, weder in der Werkshalle noch an einem der Magdeburger Großprojekte (allein der Hafenumbau – man staunt, was da an Kilometern Metall beschichtet wird). Solides Fachwissen ist Pflicht, gerade beim Korrosionsschutz. Einmal geschludert, und der Schaden kann ruckzuck fünfstellig werden, spätestens wenn die Witterung zuschlägt oder eine chemische Reaktion das Material angreift. Gute Umgangsformen auf der Baustelle, Belastbarkeit, ein Schuss Humor und – ja, seien wir ehrlich – eine gewisse Zähigkeit sind gefragt. Sicher, mit moderner Schutzausrüstung arbeitet es sich heute sicherer als vor zwanzig Jahren, aber anstrengend bleibt es. Die Magdeburger Region ist da keine Ausnahme, im Gegenteil – die Mischung aus Industrie, Brückenbau, Denkmal und energieintensiven Betrieben verlangt oft echtes Spezialistentum. Und trotzdem: Ich kenne kaum einen, der keine Geschichte dazu zu erzählen hätte, wie aus einer unansehnlichen Bauruine etwas wurde, das echt was hermacht.
Und das Geld? Viele fragen sich zurecht, ob der Aufwand auch im Konto zu sehen ist. In Magdeburg liegt der Einstiegsverdienst meist zwischen 2.400 € und 2.800 €. Für erfahrene Fachkräfte mit Zusatzqualifikationen – etwa im Bereich Oberflächenbehandlung, Sanierung oder Sonderbeschichtungen – sind 3.100 € bis 3.600 € durchaus realistisch, gelegentlich mehr, wenn Spezialaufgaben oder Auslandsprojekte dazukommen. Nicht sensationell, aber solide. Und ja, in manchen Betrieben gibt’s Zuschläge oder Sonderprämien – meist für knifflige Einsätze bei Wind, Wetter und, Sie wissen schon, „Höhenlage“ auf dem Baugerüst.
Magdeburg bleibt auf absehbare Zeit ein Standort, der diese Berufe braucht. Sanierungen an Infrastruktur, steigendes Bewusstsein für Qualität bei großen und kleinen öffentlichen Projekten, das alles hält die Auftragslage stabil. Was auffällt: Digitalisierung und moderne Werkstoffe halten zwar langsam Einzug – etwa smarte Feuchtigkeitsmessung oder neue nachhaltige Systeme –, aber am Ende ist das Handwerk gefragt. Die Hände, die Erfahrung, das Auge – und etwas, das man mit keinem digitalen Werkzeug ersetzen kann: Stolz auf die eigene Arbeit.
Vielleicht täusche ich mich, aber ich habe den Eindruck: Wer in Magdeburg Maler, Lackierer oder Korrosionsschützer ist, steht nicht nur für einen Beruf, sondern für eine Art Haltung. Anpacken, fertig werden, und – klar – abends im Rücken merken, dass man einen echten Beitrag geleistet hat. Für die, die neu einsteigen (oder auch die, die nach Jahren irgendwo im Westen oder Süden wieder heimisch werden wollen): Es ist kein freier Fall, sondern eine echte Handwerkskarriere mit Perspektive, Anspruch – und einer Portion Bodenständigkeit, die gar nicht so einfach zu digitalisieren ist. Ob das jetzt die ganz große Vision ist? Vielleicht nicht. Aber eine, bei der was bleibt – und nicht nur Farbe auf der Kleidung. Oder, ehrlich: Manchmal genau das.
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