XERVON Oberflächentechnik GmbH | 51373 Leverkusen
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XERVON Oberflächentechnik GmbH | 46236 Bottrop
Wahnbachtalsperrenverband | 53721 Siegburg
Personal Service PSH Vreden | 48691 Vreden
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Wer in Krefeld als Maler, Lackierer oder gar im Bereich Korrosionsschutz Fuß fasst – der schlüpft nicht in einen weißen Overall, der in der Realität selten lange weiß bleibt –, sondern in einen Beruf, der ehrlicher kaum sein könnte. Nach Feierabend sieht man oft, was am Tag geschafft wurde, vielleicht ist das gerade der eigentliche Anreiz für viele, die in einen handwerklichen Beruf einsteigen oder einen Wechsel ins praktische Tun erwägen. Und ja, manchmal fragt man sich: Wie viel „Kunst“ steckt eigentlich noch im Malergewerbe, jetzt, da digitale Farbmischanlagen und mobile Hebebühnen den Alltag bestimmen?
Krefeld ist mehr als nur eine seidenweiche Vergangenheit. Hier gibt es Häfen, Produktionshallen und eine Industrie, die Wert auf funktionale Oberflächen legt. Wer als Maler, Lackierer oder im Korrosionsschutz unterwegs ist, begegnet nicht nur Wohnhäusern, sondern eben auch Anlagen, die bei Wind und Wetter durchhalten müssen. Gerade im Korrosionsschutz – hier war ich überrascht – ist der Job alles andere als „nur pinseln“: Da spritzen, sandstrahlen und beschichten die Fachkräfte Stahlträger, Brückengeländer, Maschinenchassis, manchmal sogar mitten am Rhein, wenn der Nebel langsam über dem Wasser aufsteigt.
Was viele unterschätzen: Ein Sinn für präzises Arbeiten, Kenntnis der Werkstoffe und das Verständnis für Sicherheitsnormen sind hier kein „nice-to-have“, sondern das Minimum. Farben, Lacke, Mörtel – alles streng geregelt, oft mit strengeren Regeln als im klassischen Wohnungsanstrich. Chemie findet nicht nur im Eimer statt, sondern auch im Kopf.
Die Zeiten, in denen „Maler“ einfach die Bordüre klebte, sind vorbei. Heute jongliert man zwischen Materialien, Klimaschutzvorgaben und ressourcenschonenden Techniken. Zum Beispiel? Wärmedämmung für Altbauten oder emissionsarme Beschichtungen in sensiblen Industriebereichen. Das bedeutet: Regelmäßige Weiterbildung ist eigentlich unvermeidbar. Aber, ehrlich gesagt, wenn man erst einmal gesehen hat, wie ein Kollege einen Betonsilo nach sechzig Metern Höhenarbeit abseilt – am Gurt, zitternd, aber stolz –, fragt man sich, warum manche Leute immer noch meinen, Handwerk wäre Routine.
Und jetzt das berüchtigte Thema Geld. Hier wird oft gemurrt, auch zurecht: Viele Arbeitgeber starten bei 2.600 € bis 2.900 €, Spitzenleute in anspruchsvollen Nischen (z. B. Korrosionsschutz an Großanlagen) kommen schon mal auf 3.200 € oder mehr. Allerdings – das lässt sich nicht wegdiskutieren –, extreme Wetterlagen, Schichtbetrieb und harte Arbeitsbedingungen sind nicht selten Teil des Pakets. Es gibt sie, die klassischen Vorurteile („Schmutzjob“, „nur für Schulabbrecher“). Blödsinn! Wer heute langfristig in dem Beruf bleiben will, braucht mehr als ruhige Hand und gute Nerven: Ohne Sicherheitszertifikate, Kenntnisse zu Umwelt- und Arbeitsschutz oder einen gewissen digitalen Durchblick ist ein Weiterkommen schwierig. Betriebe in Krefeld – von kleinen Familienunternehmen bis zu mittelgroßen Industriedienstleistern – setzen zunehmend auf technische Ausstattung. Ganz nebenbei: Wer sich den Luxus gönnen kann, mal über den Tellerrand hinauszuschauen, findet in der Krefelder Weiterbildungsszene durchaus Angebote, die mehr sind als Flickschusterei.
Warum also den Schritt wagen? Vielleicht, weil Alltag hier nie nach Routine riecht. Mal treibt dich die Frühschicht raus aufs Gelände der Chemieindustrie, mal wird in einem stuckverzierten Altbau Flickwerk zur kleinen Improvisationskunst. Krefelds Strukturwandel sorgt dafür, dass immer neue Projekte auftauchen – mit überraschenden Herausforderungen. Ich habe den Eindruck, dass sich genau das für viele Neulinge und Umsteiger bezahlt macht: Wer Mut, Lernbereitschaft und einen gewissen Dickschädel mitbringt, kann in diesem Gewerbe erstaunlich schnell Verantwortung übernehmen. Es muss ja nicht immer Hochglanz-Fassade sein – manchmal ist es einfach das Gefühl, am Abend mit Muskelkater, aber zufrieden nach Hause zu kommen, weil wieder ein Stück Stadt sichtbarer geworden ist. Und, Hand aufs Herz: In Krefeld ist das nicht die schlechteste Motivation.
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