Maler Lackierer Korrosionsschutz Jobs und Stellenangebote in Duisburg
Beruf Maler Lackierer Korrosionsschutz in Duisburg
Stählerne Strukturen, schrille Farben – und viel grauer Alltag: Maler, Lackierer und Korrosionsschutz in Duisburg
Es ist schwer, den Beruf Maler und Lackierer im Korrosionsschutz in Duisburg auf einen Nenner zu bringen. Zu vielfältig das Aufgabenfeld, zu speziell das Umfeld – man kommt zwischen rauem Betriebshof, sanierungsbedürftiger Röhrenbrücke und den endlosen Stahlkolossen des Hafens nie auf einen simplen Nenner. Ich habe es oft beobachtet: Angehende Fachkräfte, mit Schulabschluss und Neugier in der Tasche, kommen am ersten Tag – voller Hoffnung. Nicht ahnend, dass ihre Welt bald nach Lösungsmittel, Rostschutz und Schleifstaub riechen wird.
Da steht man in Duisburg, irgendwo zwischen Rheinpegel und dem ewigen Nebel aus den Hochöfen – und plötzlich merkt man, dass Korrosionsschutz mehr ist als einfach nur „ein bisschen Pinseln“. Was viele unterschätzen: Ohne die oft unsichtbare Arbeit dieser Handwerksleute würde manches Wahrzeichen der Stadt einfach zusammenrosten. Wer einmal mit dem Geruch frisch gestrichener Stahlträger im Morgengrauen gearbeitet hat, dem bleibt das im Gedächtnis – ob man will oder nicht.
Für Berufseinsteiger ist der Weg in diese Branche selten ein Zufall. Klar, manche landen darüber, weil die Eltern schon im Handwerk waren, weil Duisburg seit Jahrzehnten der Ort für schwere, ehrliche Arbeit ist. Andere treibt die Perspektive: solide Handwerkskunst, vergleichsweise stabile Auftragslage. Die großen Industrieanlagen in Duisburg brauchen fortlaufend Instandsetzung – und mit ihnen die Maler, Lackierer und Korrosionsschützer. Es existiert keine Saison. Rost kennt keinen Feierabend. Die Nachfrage ist da, der Fachkräftemangel wird spürbar. Die Gewerkschaft meldet mehr offene Stellen als Bewerber. Wer seine Arbeit versteht, dem laufen die Jobs nicht davon – eher das Gegenteil.
Die Realität? Nach der Ausbildung winkt in der Regel ein Monatslohn irgendwo zwischen 2.400 € und 3.000 €, je nach Betrieb, Erfahrung und Spezialisierung. In manchen Industriezweigen fällt auch mal mehr ab – Stück für Stück, mit Zusatzqualifikationen. Weiterbildungen im Bereich Gebäudetechnik, Strahlenschutz oder spezielle Beschichtungsverfahren bringen nicht nur neue Aufgaben, sondern auch mehr Verantwortung und ein Plus auf dem Lohnzettel (bis zu 3.600 € – aber das ist schon die Königsklasse, behaupte ich mal). Gleichzeitig gilt: Die Anforderungen steigen mit. Ob Atemschutz, Sicherheitsunterweisung, die Ausbilder für Höhenarbeit – hier ist nichts für Draufgänger. Wer zwei linke Hände hat, sollte sich besser nicht an die nächste Brücke hängen.
Ein Argument, das ich im Kollegenkreis häufig höre: In Duisburg prallen Tradition und Wandel aufeinander. Die Stadt ist groß im Wandel, aber eben immer noch Industriestandort. Während andernorts langsam das klassische Handwerk ausdünnt, klammern sich hier die Betriebe an den Nachwuchs. Strukturwandel bleibt das große, schwebende Wort. Hinzu kommen regionale Eigenheiten: Viel Arbeit auf hoher See gibt’s hier natürlich nicht – dafür jede Menge Brücken, Hallen, Kraftwerke, Containerreihen und Infrastrukturbauten, die gefühlt seit Jahrzehnten „dringend“ gestrichen werden müssten. An Stillstand ist trotzdem nicht zu denken. Gerade für Umsteiger, die aus anderen Berufen kommen, ist die fachliche Einarbeitung fordernd, aber nicht unüberwindbar, sofern das Handwerkliche liegt. Ich sage immer: Wer lernfähig und gründlich ist, macht hier seinen Weg. Wer ungeduldig ist oder bei Wetterumschwüngen gleich das Handtuch wirft ... naja, der sollte besser Beratungsdienste prüfen.
Und noch ein Gedanke: Die Digitalisierung macht auch in Duisburg nicht halt. Modernere Sprühsysteme, sensorbasierte Beschichtungsprüfungen, Arbeitsschutz digital per App – was früher nach reiner Muskelkraft klang, verlangt heute Köpfchen und Technikaffinität. Sicher, nicht alle Unternehmen sind auf dem neuesten Stand, aber die Richtung ist deutlich. Wer auf Dauer im Korrosionsschutz bleiben möchte, kommt an technischem Verständnis nicht vorbei. Aber Hand aufs Herz: Am Ende sind es immer noch verdammt viele Stunden auf dem Gerüst, die entscheiden, ob einer dazu passt – und ob Duisburg ohne seine Maler und Lackierer weiter so bestehen bleibt, wie wir es kennen. Kleine Heldentaten zwischen Lackdose und Stahlträger, manchmal glänzend, meistens aber solide matt.