Daume Gruppe | 37083 Göttingen
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Finn Malerbetrieb GmbH | 37083 Göttingen
Personal Service PSH Wolfsburg GmbH | 39104 Magdeburg
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Einmal ehrlich: Wer schon mit der Vorstellung geliebäugelt hat, in Braunschweig als Maler, Lackierer oder im Korrosionsschutz durchzustarten, ahnt spätestens nach den ersten Praxistagen – der Job ist alles, nur kein frisches Tünchlein an einer weißen Wand. Nein, das Berufsbild ist vielschichtiger, das Arbeitsumfeld härter und in mancher Hinsicht spannender, als viele vermuten. Dabei spielt der Standort durchaus eine Rolle. In einer Stadt wie Braunschweig – industrielle Gegenwart, traditionsbewusst, aber immer auf Kante zwischen Wandel und Geschichte – entstehen für Berufseinsteiger:innen ebenso wie für Jobwechsler Eigenheiten, auf die man nicht so schnell kommt.
Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Aufgaben und Anforderungen. Klar, jeder weiß, dass Maler und Lackierer nicht nur Wohnräume verschönern. Im Korrosionsschutz etwa geht’s keine zehn Minuten ohne grundlegendes Technikverständnis, geschweige denn ohne Sicherheitsbewusstsein. Viele unterschätzen, welche Verantwortung hinter „nur mal eben ne Maschine anstreichen“ steckt – das ist Arbeit an tragenden Strukturen, manchmal an ganzen Brücken, Lokomotiven, Spezialfahrzeugen oder Industrieanlagen, wo ein Fehler später teuer werden kann. Wer die Nerven behält, wenn wieder irgendein Metallträger aus dem Norden angerollt kommt, der noch am selben Tag fachgerecht vorbereitet, grundiert und beschichtet werden soll – Chapeau! Gerade hier in Braunschweig, wo neben klassischer Bauwirtschaft auch Industrie und Forschung mitmischen, trifft man auf anspruchsvolle Projekte: von Autokomponenten bis zu Eisenbahninfrastruktur. Wer Abwechslung schätzt, merkt früher oder später, wie tief man in Technik und Materialkunde einsteigen kann – und muss.
Klar, die Romantik von Sonne auf dem Gerüst und Farbklecksen im Gesicht – das klingt nett. Aber die Realität? Arbeitsbeginn manchmal mit dem Morgengrauen, nicht selten ein Hauch von Lösungsmittel in der Luft, wetterbeständig muss man ohnehin sein. Was viele nicht wissen: Die Nachfrage nach Korrosionsschutzern und gelernten Lackierern in der Region liegt seit Jahren stabil hoch – teilweise sogar mit steigender Tendenz, getrieben durch Infrastrukturprojekte und einen gewissen Modernisierungsdruck. Die Digitalisierung hält zwar langsam Einzug, beispielsweise bei der Farbmischung oder durch mobile Dokumentationssysteme, ersetzt aber keinen geübten Blick fürs Detail. Es ist eben nicht immer alles streichfähig – und manche alten Betonstrukturen geben schneller auf als ein billiger Pinsel aus dem Baumarkt.
Dann wäre da noch das liebe Geld. Viele fragen sich, ob sich der Einstieg überhaupt lohnt. Die Gehälter in der Braunschweiger Region liegen – je nach Vorbildung und Betrieb – oft zwischen 2.600 € und 3.200 €, für Spezialisierte im Korrosionsschutz teils auch darüber. Klingt nicht schlecht, ist aber angesichts der körperlichen Beanspruchung, der Verantwortung für Umweltschutz und Arbeitssicherheit und der regional unterschiedlichen Lebenshaltungskosten eher solide als sensationell. Immerhin: Schichten, Zulagen und ein gewisser „Mangelbonus“ können den Lohn aufbessern. Was viele unterschätzen: Gerade im Korrosionsschutz ist das Zusatzqualifikationen-Schachbrett ziemlich weitläufig. Wer sich nach der Ausbildung weiterbildet – Thema Strahltechnik, alternative Beschichtungsverfahren oder Sicherheitsspezialisierung – findet durchaus Aufstiegsmöglichkeiten.
Ich habe den Eindruck, dass gerade Einsteiger in der Region zu Anfang oft Respekt vor den „alten Hasen“ auf dem Bau haben, die scheinbar alles wissen und jede Ecke kennen. Aber Hand aufs Herz: Es sind gerade die Neuen, die frischen Wind hereinbringen und – mit ein bisschen Mut zum Nachfragen – auch neue Standards setzen können. Was letztlich zählt, ist der Wille zu Lernen. In Braunschweig, wo Industrie und Handwerk immer wieder auf neue Vorschriften und technische Entwicklungen reagieren müssen (danke, EU-Gesetzgebung), kommt es gerade auf Flexibilität und Verantwortungsbereitschaft an. Und ein bisschen Stolz auf das eigene Werk braucht man schon. Ein geretteter Stahlträger, eine sanierte Fassade – manchmal bleibt das Resultat ja über Jahrzehnte sichtbar. Oder zerbröselt irgendwann im Regen. Aber dann weiß man wenigstens, dass man es nicht auf die leichte Schulter genommen hat.
Unterm Strich – und das ist kein Werbespruch: Der Berufsbereich Maler Lackierer Korrosionsschutz in Braunschweig ist kein Freifahrtschein für bequeme neun bis fünf, sondern die Chance, sichtbare Spuren zu hinterlassen. Vielleicht nicht immer die saubersten – aber definitiv welche, auf die man zurückblicken kann. Wer sich für den Weg entscheidet, hat mehr Gestaltungsspielraum, als jede Fassade von außen verrät.
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