Maler Lackierer Jobs und Stellenangebote in Leverkusen
Beruf Maler Lackierer in Leverkusen
Zwischen Farbwalze und Fortschritt – Maler und Lackierer in Leverkusen am Puls der Zeit
Es gibt bekanntere Berufe. Und – sind wir ehrlich – glamourös ist das Gewerk des Malers und Lackierers hier im Rheinland nun wirklich nicht. Wer sich aber tatsächlich einmal zwischen den engen Gerüsten eines Altbaus in Schlebusch oder den verwinkelten Nischen einer Bürogemeinschaft in Hitdorf wiedergefunden hat, weiß: Das ist alles andere als langweilig. Wer will schon jeden Tag dasselbe Weiß? Hier, mitten in Leverkusen, geht es im Kern um weit mehr als bloß Farbe an die Wand zu klatschen.
Das Berufsbild: Zwischen Tradition und Technik – und jede Menge Kleinigkeiten, die keiner sieht
Früher: Malerkittel, Pinsel im Eimer, Feierabend nach dem letzten Anstrich. Heute: Kenntnisse in moderner Beschichtungstechnik, viel mehr Verantwortung für Materialauswahl (Stichwort: ökologische Farben), immer mal wieder das Jonglieren mit kleinen und größeren Maschinchen. Der Maler- und Lackiererberuf ist ein Handwerk geblieben, das stimmt. Aber mit jeder neuen Fassade, die mit Wärmedämmverbundsystemen kommt, und jedem Kundengespräch über schimmelhemmende Anstriche zeigt sich: Hier entwickelt sich die Sache weiter. Wer einsteigt, sollte bereit sein, sich permanent mit technischen Innovationen auseinanderzusetzen. Ich sage es mal so: Einen stumpfen Job ohne Hirnschmalz kann man woanders suchen. Den bekommt man hier glücklicherweise nicht.
Arbeitsmarkt in Leverkusen: Viel Nachfrage, aber auch Anspruch
Wer glaubt, im Malerhandwerk herrsche der berühmte deutsche „Fachkräftemangel-Bonus“, der irrt halb – und halb auch nicht. Klar, Firmen rufen regelmäßig nach neuen Kräften. Von Opladen bis Wiesdorf hört man: „Wir kommen mit den Baustellen nicht hinterher.“ Aber dieser Ruf ist, wie so vieles, paradox. Wer als Berufsanfänger tatsächlich etwas draufhat, bekommt Chancen. Aber das Niveau ist eben gestiegen – Fachbetriebe erwarten mehr als Pünktlichkeit und einen halbwegs geraden Strich am Fensterrahmen. Digitalisierung zieht langsam selbst hier ein: Mobile Zeiterfassung, digitale Baupläne, punktuell sogar Lasermesstechnik. Wer meint, das sei Hexenwerk, wird überrascht sein. Und wer den Bogen raushat, hebt sich eindeutig ab.
Gehalt? Zwischen Solider Basis und Luft nach oben
Hand aufs Herz: Reich wird man selten, aber krepieren muss hier auch keiner. Das Einstiegsgehalt in Leverkusen liegt derzeit meist bei etwa 2.400 € bis 2.800 €. Ist man ein paar Jahre dabei, kann sich das, je nach Qualifikation und Spezialisierung, auf 3.000 € bis 3.600 € hochschrauben – etwa wenn man sich in hochwertige Putztechniken oder besondere Beschichtungssysteme einarbeitet. Schwarzarbeit? Ja, gibt’s in jeder Stadt – aber die Risiken sind zu hoch. Und der Markt verändert sich ohnehin: Große Chemieunternehmen (Hallo, Bayer!) und die Wohnungswirtschaft in der Region sichern mit Tariflohn und Sozialleistungen gegen so manche Versuchung ab. Was viele unterschätzen: Ein solider Maler in Festanstellung steht in der Gehaltsstatistik oft besser da als so mancher Ich-AG-Selbständige mit Stress am Hals.
Gesellschaftlicher Wandel und veränderte Kundenerwartungen
Früher war der Kunde König, heute ist er Projektpartner mit Mitspracherecht, Google-Bewertungen im Rücken und – nicht ganz unwesentlich – ständig wachsenden Ansprüchen an Nachhaltigkeit, Schadstofffreiheit und Langlebigkeit. Eben mal schnell den günstigsten Lack draufpinseln? Kann man machen, ist aber selten klug. Der Markt in Leverkusen hat sich in Richtung anspruchsvoll verschoben, spätestens seit größere Wohnungsbauprojekte und energetische Sanierungen an der Tagesordnung sind. Jeder, der nur „Standard“ liefern möchte, gerät ins Hintertreffen – irgendwer kann es halt besser, moderner, nachhaltiger. Ich komme da manchmal ins Grübeln, ob wir nicht schon mitten in einer neuen Handwerksära stecken.
Weiterbildung: Wer stehen bleibt, ist raus
Es bleibt dabei: Wer sich regelmäßig fortbildet – und das Angebot ist hier im Raum Köln-Leverkusen erstaunlich vielseitig –, hat spürbar bessere Karten. Vom Zertifikat für Schimmelbeseitigung bis zu Kursen rund um Smart-Home-Lösungen gibt es kaum einen Bereich, in dem nicht irgendeine Extraschraube zu drehen wäre. Einmal gelernt, immer gekonnt? Schön wär’s, aber leider falsch. Wer wirklich am Ball bleibt, merkt: Hier entstehen die richtig spannenden Nischen und fast schon Spezialistentätigkeiten. Das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang.
Fazit? Handwerk mit Hirn – und Herz
Wer neu dabei ist oder einen Wechsel erwägt, sollte nicht nur auf Lohn und Arbeitszeiten schielen. Ja, die Rahmenbedingungen in Leverkusen sind ordentlich. Aber entscheidend ist, ob man Lust auf einen Beruf hat, der genauso aus Kopf- wie Handarbeit besteht. Und der, das sei als kleiner Trost erwähnt, fast immer Menschen braucht, die eben nicht nur „irgendwie“ arbeiten wollen. Ob das jetzt eine Renaissance des Handwerks ist oder nur eine pragmatische Gegenbewegung zur Digitalisierungsoffensive? Die Antwort muss jeder für sich selbst rausfinden. Am Ende bleibt: Wer Farben, Technik, Kundenkontakt und Bewegung scheut, ist hier falsch. Alle anderen finden in Leverkusen einen Beruf, der fordert – und nicht wenig zurückgibt.