Maler Lackierer Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau
Beruf Maler Lackierer in Freiburg im Breisgau
Zwischen Kalkputz und Zukunftsfragen: Maler und Lackierer in Freiburg im Breisgau
Wer morgens in Freiburg die Türen der Läden, Werkstätten oder Altbauwohnungen aufschließt, betritt einen Farbraum zwischen Tradition (die urigen Fassaden am Augustinerplatz!) und ökologischer Moderne. Genau da stecken Maler und Lackierer mittendrin – und manchmal, ehrlicherweise, auch im Spagat zwischen Hightech und „Das haben wir immer schon so gemacht“. Ich kenne viele, die sich gerade als Berufseinsteiger oder erfahrener Wechselkandidat fragen: Wie fühlt sich dieser Beruf in Freiburg eigentlich wirklich an? Mehr als das ewige Klischee vom Farbeimer und der Leiter. Versprochen.
Das Handwerk: Staubig? Sicher. Aber zunehmend smart.
Wer Maler oder Lackierer wird, lernt in Freiburg spätestens in der ersten Woche zweierlei: Schutzmaske und Charme der Altbaudecken gehören dazu. Trotzdem – das Bild vom ewigen Pinselschwinger ist längst überholt. Klar, die klassischen Aufgaben wie Tapezieren, Spachteln, Anstricharbeit oder eben Lackieren machen nach wie vor den Löwenanteil aus. Aber wer glaubt, das sei eintönige Akkordarbeit, irrt gewaltig. Die Aufträge changieren: mal ein anspruchsvoller Wärmedämmverbund an einem Passivhaus im Vauban, mal handwerkliche Feinarbeit an einer stuckverzierten Gründerzeitfassade. Was viele unterschätzen: Die Arbeit fordert neben körperlicher Ausdauer – man kniet, reckt sich, schleift, trägt zig Mal das Gerüst rauf und runter – auch Präzision, Sinn für Farbe, und (kein Witz) einen gewissen Innovationsgeist. Digitale Farbtonscanner, nachhaltige Farben aus regionalen Rohstoffen, Feuchtemessgeräte: Die Technik zieht ein, und wer sie nutzen kann, ist klar im Vorteil.
Markt & Chancen: Ein Freiburger Puzzle mit Ecken und Kanten
Jetzt zu den nüchternen Fakten – so weit die mal nicht ohnehin schon bunt genug sind. In Freiburg sind Maler- und Lackierbetriebe mehr als gefragt. Die Stadt wächst, energetische Sanierungen werden fast schon zum Pflichtprogramm, und wer sich rund um die Wiehre oder Herdern umsieht, ahnt: hier ist Arbeit, aber auch Anspruch. Viele Betriebe suchen händeringend Fachpersonal, und wer sich nicht vor gelegentlichem Schmutz und ehrlichem Handwerk scheut, kommt relativ schnell unter. Die Kehrseite? Zeitdruck, manchmal enge Termine zwischen Handwerkertrupps unterschiedlichster Gewerke und, ehrlich gesagt: ein mitunter raues Klima auf der Baustelle. Aber das: handfeste Kameradschaft, manchmal ein Spruch zu viel, oft bodenständige Hilfsbereitschaft.
Geld & Anerkennung: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit
Das liebe Geld – warum um den heißen Brei reden? Einstiegsgehälter beginnen in Freiburg meist bei 2.400 € bis 2.600 €. Mit Erfahrung, Zusatzqualifikationen wie Schimmelsanierung oder speziellen Oberflächentechniken rücken für Fachkräfte auch 2.800 € bis 3.400 € in greifbare Nähe. Es gibt Ausnahmen nach oben (wenige), und schwarze Schafe, die den Tarif nicht mal mit der Lupe finden (auch die gibt es). Überstunden? Üblich, aber oft auch fair geregelt – jedenfalls in Betrieben, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Eines bleibt: Wer im Handwerk eine echte Identität sucht, kann sich im Malerberuf durchaus entfalten – mit Farbe, Werkzeug und ein bisschen Kreativität. Die Anerkennung? Wächst mit der Qualität der Arbeit: Wer einen historischen Stuckspiegel unfallfrei übersteht oder ein Passivhaus im Null-Fehler-Look ausliefert, dem winken oft mehr Lob als in manch anderem Gewerbe.
Perspektiven: Nachhaltigkeit, Weiterbildung und ein Hauch Eigenleben
Klingt das alles zu bodenständig? Vielleicht. Aber Freiburg spielt in Sachen Ökologie und Nachhaltigkeit schon länger in einer eigenen Liga – spätestens wenn Begriffe wie Lehmputz, VOC-freie Lacke oder Solarfassade im Raum stehen, merkt man, dass Innovation auf dem Handwerker-Markt angekommen ist. Ich habe Maler erlebt, die sich mit alternativen Beschichtungssystemen, Denkmalpflege oder energiesparenden Dämmtechniken spezialisieren und so ihre Nische finden. Wer den Sprung zur Weiterbildung wagt – etwa Techniker, Restaurator oder sogar Meister – dem öffnen sich neue Türen, auch finanziell. Und manchmal, nach einem langen Tag mit Farbspritzern auf der Haut, frage ich mich: Ist das schon Arbeit oder eher gelebte Stadtgestaltung? Mal so, mal so. Aber: Langweilig wird es in Freiburg als Maler Lackierer sicher nicht.