Lackierer Spritzlackierung Jobs und Stellenangebote in Stuttgart
Beruf Lackierer Spritzlackierung in Stuttgart
Lackierer Spritzlackierung in Stuttgart: Handwerk, Handgriff, Herzblut
Blickt man morgens in die Werkstatt eines Stuttgarter Spritzlackierers, dann hängt der Geruch von Lösungsmitteln nicht nur in der Luft, sondern irgendwo auch zwischen den Gedanken. Lackieren ist hier keine Laune, sondern ein Beruf – mal mit dem Maßband, mal mit dem Gespür in der Hand. Wer in diesen Beruf einsteigt, der lernt recht flott: Nichts bleibt blank, alles braucht einen Schutz. Wer es darauf anlegt, kann sich in Stuttgart sogar eine glänzende Existenz aufbauen. Das klingt dramatischer, als es ist, aber immerhin.
Die Spritzpistole ist kein Zauberstab, aber ihr geht ein Rhythmus aus, den man nicht aus Büchern lernt. Ob nun auf Karosserien fürs Daimler-Werk, auf Maschinenteilen mittelständischer Fertiger oder, ja, auf den ewigen Türen der Altbauten im Westen – ohne Lackiererinnen und Lackierer geht in Stuttgart wenig voran. Und doch, so einfach ist das mit dem Einstieg nicht. Klar, eine abgeschlossene Berufsausbildung ist das Normale, aber: Wer Hände hat, die mehr können als nur tippen, hat auch als Quereinsteiger Chancen. Das allerdings ist nichts für Weicheier – der Lärm beim Schleifen, die Schutzkleidung (mal ehrlich, wer mag schon Ganzkörperschutz bei 27 Grad Werkstatttemperatur?) und der feine Giftnebel, der sowieso nie ganz draußen bleibt. Stuttgart ist keine Wellness-Oase. Aber wenigstens rollt hier das Handwerk nicht aufs Abstellgleis.
Und was springt finanziell heraus? Kurz: Der Lohn ist solide, aber selten Grund zum Schulterklopfen. In Stuttgart startet man als Lackierer Spritzlackierung meist zwischen 2.500 € und 2.900 €. Mit Erfahrung, Flexibilität und dem richtigen Betrieb im Rücken rücken auch 3.200 € bis 3.800 € in greifbare Nähe. Für einen Handwerksberuf in einer Stadt mit Mietpreisen, die einen rasch nach den eigenen Lackierungsfähigkeiten am WG-Bad fragen lassen, ist das okay. Aber nicht alles. Die Betriebe schielen längst auf Zusatzqualifikationen, Umweltzertifikate, neue Spritzsysteme – wer sich hier nicht weiterbilden will, wird irgendwann überholt. Stichwort: Elektromobilität. Was viele unterschätzen – bei Elektroautos gelten zum Teil neue Lackieranforderungen, und selbst das Handling verändert sich. Alte Hasen wissen: Technische Weiterbildungen und Spezialisierungen machen einen schnell zur gefragten Kraft.
Stuttgart ist eine Wundertüte in Sachen Arbeitsumfeld. Da gibt’s die klassischen Karosserie- und Fahrzeugbauer direkt im Windschatten der Industrie, daneben kleine Meisterbetriebe, deren Kellerfenster im Stuttgarter Kessel kaum groß genug sind für den Farbnebel. Flexibilität ist gefragt. Mal geht’s um Serienarbeit am Band, mal um Kleinstaufträge mit kreativen Freiheiten – je nach Betrieb, Laune des Chefs oder gerade aktueller Auftragslage. Die Technik entwickelt sich weiter: Automatisierte Handschleifer, umweltfreundliche Lacke, digitale Farbtonmessgeräte – alles Dinge, die dem traditionellen Staub der Werkstatt inzwischen Konkurrenz machen. Man darf das nicht unterschätzen. Und: Der Papierkram nimmt zu. Wer Techniken nicht beherrscht, wird irgendwann zum Zaungast im eigenen Berufsfeld.
Ein kleiner Exkurs zum Thema Job-Sicherheit: Die Stimmung wechselt, mal zieht der Fachkräftemangel wie ein warmer Wind durch die Betriebe, mal sorgt eine Auftragsdelle für kalte Gesichter. Gerade in einer Automobilstadt wie Stuttgart hängen viele Aufträge am Tropf der großen Hersteller. Aber so ganz ohne Lackierer? Funktioniert weder die Modernisierung noch die Instandhaltung – von den optischen Ansprüchen der neuen Mobilitäts-Generation mal zu schweigen. Wer sauber arbeitet, flexibel bleibt und bereit ist, sich mit neuen Technologien anzufreunden, wird wohl kaum länger auf der Bank hocken.
Womit wir wieder beim Menschen wären: Was viele unterschätzen, ist das Maß an Stolz, das hinter einem tadellos lackierten Teil steckt. Klar, es gibt Tage, an denen man abends den Lackstaub von den Wimpern pustet und sich fragt, warum man nicht Steuerberater geworden ist. Doch dann glänzen die fertigen Werkstücke im Stuttgarter Licht und alles ergibt wieder Sinn. Ein Handwerk, das sichtbare Spuren hinterlässt – im Guten wie im Schlechten. Und das, wenn Sie mich fragen, ist ein ziemlich echtes Stück Berufsleben in dieser Stadt.