Lackierer Spritzlackierung Jobs und Stellenangebote in Krefeld
Beruf Lackierer Spritzlackierung in Krefeld
Lackierer Spritzlackierung in Krefeld – Zwischen Präzision, Alltag und regionalem Wandel
Manchmal frage ich mich, ob das klassische Bild vom Lackierer überhaupt noch stimmt. Ölverschmierte Hände, laute Hallen, alles riecht nach Lösungsmittel – das Klischee sitzt tief, gerade im Ruhrgebiet, aber auch hier am Niederrhein, in Krefeld. Wer dann als Berufseinsteiger in eine moderne Lackiererei kommt, merkt schnell: Die Zeiten ändern sich, und zwar gründlicher, als viele denken. Das Handwerk lebt, ist praktisch und greifbar – aber es läuft längst nicht mehr nur nach den Regeln von gestern.
Zwischen Hightech und Handarbeit: Wie vielseitig ist die Spritzlackierung heute?
Fakt ist: Wer in Krefeld als Lackierer oder in der Spritzlackierung anfängt, landet selten in einer reinen Werkbank-Umgebung. Hier gibt’s Branchen von Automobil bis Metallbau, vom Maschinenbau bis zur Sanierung historischer Fassaden. Und jeder Bereich hat so seine Eigenheiten – auch wenn das von außen manchmal wie ein Einheitsbrei wirkt. Da wären zum Beispiel die präzisen Automatikkabinen der großen Serienfertiger in Uerdingen, direkt neben kleinen Familienbetrieben, die noch selbst am Lack angeln, um an schwierigen Ecken eine makellose Oberfläche zu schaffen. Ich habe gelernt: Kein Teil gleicht dem anderen – und fast jeder Auftrag fordert Fingerspitzengefühl.
Was braucht es? Handfestes Können, Lunge und ein bisschen Taktik
Es gibt Tage, da glaubt man, das Handwerk hätte sich seit Jahrzehnten nicht geändert: Abkleben, schleifen, mischen, sprühen. Und dann fährt ein junger Kollege mit der Farbwaage auf und mixt den Ton digital am Tablet. Wer glaubt, es gehe nur um Muskelkraft und Staubschutzmaske, verpasst die eigentliche Musik im Prozess: Die Chemie der Materialien, die modernen wasserbasierten Lacke – die manchmal bockiger sind als ein altes Lösungsmittel, aber eben den neuen Umweltauflagen entsprechen. Fehler? Sieht jeder sofort. Zu dick aufgetragen, der Staub nicht richtig entfernt, oder einfach zu wenig Geduld gehabt – dann kann’s gleich wieder losgehen.
Regionale Eigenlogen: Krefelder Spezialitäten und Arbeitsmarkt zwischen den Stühlen
Krefeld ist eine Stadt mit Geschichte, ja, aber eben auch mit Ecken und Kanten. Die Nachfrage nach guten Spritzlackierern bleibt stabil bis leicht steigend, höre ich immer wieder. Industrie- und mittelständische Betriebe suchen Fachkräfte, aber nicht nur. Auch Instandhalter, Bauhöfe oder spezialisierte Oldtimer-Werkstätten sind auf Lackkönner angewiesen. Die Vielfalt im Stadtgebiet – von filigranen Einzelstücken bis zu Großprojekten am Hafen – öffnet Türen für Leute, die sich weiterentwickeln wollen. Gleichzeitig, Hand aufs Herz: Die Konkurrenz schläft nicht, und die Anforderungen steigen. Wer neue Werkstoffe, Spritzsysteme und Umweltregeln ignoriert, verpasst schnell den Anschluss. Sicher, manche jammern, dass „heute alles anders“ sei – aber ist das nicht überall so?
Verdienst, Perspektiven und der kleine Unterschied in Krefeld
Was viele unterschätzen: Der Lohn in der Spritzlackierung ist oft weniger standardisiert als vermutet. In Krefeld bewegen sich die Gehälter für Einsteiger meist zwischen 2.500 € und 2.900 €. Wer mehr Verantwortung übernimmt, Erfahrung mit Sonderlackierungen oder digitaler Farbmessung mitbringt, kann auf 3.000 € bis 3.600 € kommen – zumindest in spezialisierten Betrieben oder der Industrie. Natürlich, die Luft nach oben ist dünner als in manchen Hightech-Werkstätten, aber der regionale Mix macht den Reiz: Man begegnet Kollegen, die seit 20 Jahren in Familienbetrieben lackieren, aber auch Jungspunden, die mit Diagnose-Apps arbeiten und am Feierabend lieber E-Bikes als Oldtimer aufpeppen.
Aussichten, Eigenheiten – und was neben Präzision sonst noch zählt
Am Ende bleibt: Wer in Krefeld als Lackierer in der Spritzlackierung startet – sei’s als Berufseinsteiger, Querwechsler oder nach längerer Pause – muss bereit sein, sich zu drehen wie ein frisch gelacktes Werkstück. Reine Routine? Gibt’s kaum. Mal ist Feintuning am Oldtimer gefragt, mal hängen ganze Produktionsstraßen an der richtigen Schichtdicke. Genau das macht diesen Job überraschend lebendig: Technik, Handwerk, Teamarbeit und immer wieder ein bisschen Mut, wenn’s ganz neue Lackvarianten oder Auflagen gibt. Manchmal fragt man sich abends: Womit habe ich eigentlich heute wieder angefangen? Aber ein Blick auf das fertige Stück – makellos glänzend unter Krefelder Licht – verrät: Das war’s wert.