Lackierer Spritzlackierung Jobs und Stellenangebote in Dortmund
Beruf Lackierer Spritzlackierung in Dortmund
Lackierer für Spritzlackierung in Dortmund – Alltag, Anspruch, Aussichten
Dortmund. Hier werden Wände nicht nur gebaut, sondern auch farbig bekennt – gelegentlich mit einem Mut zur Intensität, der in anderen Städten schon mal als zu dick aufgetragen gilt. Aber gut, irgendwer muss dem grauen Alltag ja was entgegensetzen. Im Bereich Spritzlackierung ist das sozusagen Teil des Berufsbildes. Man trägt nicht einfach Farbe auf, man erzeugt Oberflächen, an denen der Blick hängenbleibt – oder vielleicht auch mal abrutscht, wenn’s der Meister besonders „glänzend“ gemeint hat.
Worauf lässt man sich da eigentlich ein?
Viele denken bei Lackiererjobs an die kleinen Werkstatthallen am Stadtrand: Autos nebeneinander, abgedeckte Kotflügel, Bierflasche in der Pause. Die Wirklichkeit? Seit Jahren im Wandel. Vor allem im Ruhrgebiet, wo Industrie, Handwerk und Dienstleistung seltsam ineinander greifen – man geht morgens in die Halle, nachmittags in die Werkstatt, und zwischendurch ruft ein Kunde an, der denkt, sein Gartenzaun könne aussehen wie ein Neuwagen. „Hast du mal schnell?“ – Hab ich fast nie.
Was die Technik angeht: Von klassischen Airless-Pistolen bis zur computergesteuerten Roboterkabine findet sich in Dortmund mittlerweile alles. Hier wird nicht gekleckert, hier wird gespritzt – aber Präzision ist das A und O. Ein perfektes Finish ist teils eine Wissenschaft für sich: Temperatur, Luftfeuchtigkeit, die chemische Zusammensetzung – nichts darf aus dem Ruder laufen. Simples „Drübersprühen“? Vergiss es. Da fragt später keiner nach. Stattdessen: Kratzer, Nasen, Orangenhaut. Und dann? Nochmal schleifen, nochmal lackieren. Kein Job für Schönwetter-Arbeiter.
Gesucht und gebraucht? Der Dortmunder Arbeitsmarkt
Ganz ehrlich: Fachkräfte werden händeringend gesucht. Man kann das Marktwetter fast am eigenen Terminkalender ablesen. Wer sich nicht ganz dumm anstellt, findet schnell was – in Industrie, Fahrzeuglackierereien, Bau, Möbel- oder Metallveredelung. Der Boom in der Bau- und Sanierungsbranche hält an, ebenso die Nachfrage nach Oldtimer-Restauration (womit ich selbst nie gerechnet hätte: In Dortmund rollen erstaunlich viele liebevoll aufbereitete Klassiker aus der Garage). Kurz gesagt: Der Arbeitsmarkt ist robust, trotzdem darf niemand erwarten, auf Rosen gebettet zu werden. Die Aufgaben sind oft körperlich fordernd, Schichtdienste sind auch in Dortmund keine Seltenheit, und man kommt selten fehlerfrei durch die Woche.
Was den Lohn angeht, will ich kein Märchen erzählen: Das Einstiegsgehalt liegt vielfach bei 2.400 € bis 2.900 €, je nach Ausbildungsstand, Betrieb und Tagesform des Chefs (meine Erfahrung: Wer die komplizierten Sonderlacke kann, kratzt schnell an den 3.200 € – aber auch das will erstmal gelernt sein). Wer nach fünf Jahren immer noch das gleiche kassiert wie am ersten Tag, sollte vielleicht kritisch nachfragen – oder es liegt wirklich nur an der eigenen Leistung.
Spritzlackierung: Viel Technik, mehr Verantwortung
Der technische Wandel hat auch vor den Lackierbetrieben in Dortmund nicht Halt gemacht. Moderne Filter- und Belüftungsanlagen sorgen für besseres Klima, wenigstens auf dem Papier. Zu glauben, Arbeitsschutz beschränke sich auf FFP2-Masken und Overall – naja, das ist ungefähr so kurz gedacht wie das Leben einer Spraydose. Längst geht es um Hautschutz, Lösemittelbelastung, Lüftungskonzepte. Man merkt, die Ansprüche sind gestiegen. Leider auch der Papierkrieg drumherum, aber das ist ein anderes Thema.
Was viele unterschätzen: Die Verantwortung wächst mit jedem Projekt. Geht etwas schief, haftet man nicht selten mit eigenem Namen. Ab und an gibt es Momente, da fragt man sich: „Ist das jetzt Handwerk, Kunst oder bloß Flickschusterei?“ Antwort: oft alles zusammen – und immer ein bisschen mehr als das, was derjenige, der draußen wartet, versteht.
Regionale Besonderheiten, Zwischenfazit & ein Blick in die Lackierkabine
In Dortmund knallen die Farben oft etwas kräftiger als anderswo. Nicht nur wegen der Fußball-Leidenschaft, sondern weil das Selbstverständnis hier eben ein anderes ist. Wer als Berufseinsteiger mit Ruhe, Neugier und der Bereitschaft für gelegentliche Improvisation an die Sache geht, übersteht auch raue Tage. Weiterbildung? Klar, wird angeboten – Wer sich spezialisiert, vielleicht sogar nach Qualifikationen für Industrielackierung oder neue Smart-Lacke schielt, der ist mittelfristig so gefragt wie nie. Die Kurse verlaufen selten wie am Schnürchen, und Abendschule ist kein Zuckerschlecken neben Schichtdienst. Aber was ist heute schon einfach?
Was bleibt? Lackierer auf Spritztechnik in Dortmund haben alle Hände voll zu tun, müssen immer wieder neue Anforderungen bedienen und sind ständig gezwungen, den eigenen Perfektionismus gegen den Zeitdruck abzuwägen. Ein Berufsfeld, das die Liebe zum Detail genauso braucht wie die Fähigkeit, auch mal fünfe gerade sein zu lassen. Und manchmal, da sitzt man in der Kabine, schaut auf den nächsten Auftrag – und denkt: Heute lackiere ich nicht einfach. Heute mach ich was fertig, das bleibt.