Dremo Personaldienstleistung GmbH | Bernsdorf
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SpiTra GmbH Personaldienstleistung & Trabold-Produkte | 09399 Niederwürschnitz
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Da steht man nun in der Werkstatt, umgeben vom Duft flüchtiger Lösungsmittel, die Maske über Mund und Nase, ein Karosserieteil vor sich, den Spritzapparat in der Hand. Viele denken beim Beruf „Lackierer“ an stumpfes Anstreichen von Blechteilen oder, im Klischee, das Versiegeln von alten Türen. Die Spritzlackierung in Chemnitz – das ist jedoch ein ganzes Universum. Zwischen blankem Metall und Lackschicht liegt nämlich eine erstaunliche Geschichte aus Fingerspitzengefühl, Technik und, ja, auch Stolz. Wer einsteigt, merkt schnell: Hier werden Fehler nicht versteckt, sondern glänzend sichtbar. Das ist nichts für Blender – sondern für Menschen mit Herzblut, Geduld und einem Auge fürs Detail. Und für jene, die sich auf Neues einlassen können, denn die Branche schläft nicht.
In Westdeutschland kennt man Chemnitz meist wegen der langen Industriegeschichte – Maschinenbau, Automobil, Textil. Doch was viele unterschätzen: Die hiesige Lackierer-Branche ist eine Art Bindeglied. Zwischen Tradition und Wandel pendelnd, profitiert sie von zwei Seiten: den klassischen Mittelständlern, die seit Jahrzehnten Qualitätsarbeit liefern, und neuen Unternehmen, die kaum einen Monat ohne Prozessinnovation verstreichen lassen. Der Trend zu innovativen Werkstoffen – Carbon, Verbundmaterialien, 3D-Druck-Komponenten – fordert in der Spritzlackierung fast so viel Lernbereitschaft wie in der IT-Branche. Selbst ein alter Lackierer-Hase gibt es zu: Noch vor zehn Jahren war vieles Standard, heute fragt man sich fast täglich, ob die Jugend schon wieder einen Trick mehr kennt.
Wer Lackierer werden will, dem reicht nicht die Liebe zu glatten Oberflächen. Es geht um Prozesse – nicht selten Dutzende hintereinander, vom Schleifen bis zur Endkontrolle. Chemnitz treibt dabei eigene Blüten: Die Automobilzulieferer setzen auf industrielle Anlagen, Handwerksbetriebe auf klassische Kabinen und Manufaktur. Moderne Wasserlacke, VOC-Auflagen, elektrostatische Applikationstechnik – alles Schlagworte, die längst Alltag sind. Was viele unterschätzen: Hands-on bedeutet oft, sich zwischen Hightech und Handwerk ständig umzudenken. Eine Spritzpistole zu führen, das ist keine Raketenwissenschaft – aber eben auch kein Spaziergang. Wer bei 25 Grad Celsius, zugfreier Halle und perfekter Lichtführung lackiert, weiß, das ist die Ausnahme. Meist sind es 17 Grad, draußen klopft der Herbst, die Temperatur schwankt, und irgendwer tuschelt: „Hoffentlich kippt die Farbe nicht ...“
Fangen wir bei den harten Fakten an – sie interessieren nun mal alle, nicht wahr? In Chemnitz landet man beim Einstieg als Lackierer für Spritzlackierung meist zwischen 2.400 € und 2.800 €. Klingt nach okay, aber nicht nach Manhattan. Doch: Je nach Qualifikation, Erfahrung und Größe des Betriebs geht es auf 3.000 € bis 3.600 € nach oben – und wer in Richtung Oberflächenveredelung, Sonderbeschichtung oder Industrieanlagen geht, darf auch mal von (fast) vierstelligen Monatsprämien träumen. Aber: Der Markt wird härter, auch hier im Osten. Gebraucht werden Leute, die nicht nur „ihren Trott“ machen, sondern ihre Prozesse verstehen, Fehlerquellen aufspüren, umdenken – eben bereit sind, sich weiterzubilden. Viele Betriebe übernehmen heute Kosten für spezielle Schulungen, sei es im Bereich Wasserlacke, Digitaltechnik oder Arbeits- und Umweltschutz. Nachhaltigkeit nimmt Fahrt auf, EU-Vorgaben lassen den Spielraum für „Frickelei“ schrumpfen, und plötzlich sind die flexiblen, lernwilligen Fachkräfte wertvoller als Goldstaub.
Ich habe mehr als einen Azubi erlebt, der anfangs nur mit großen Augen zusah, wie eine neuwertige Karosserie in einer Stunde Arbeit zum Kunstwerk (oder zur Katastrophe) werden kann. Das lehrt Demut – ehrlich. Selbst wer aus anderen Regionen kommt, merkt: In Chemnitz ticken die Uhren anders, nicht unbedingt langsamer, aber gründlicher. Manche reden von sächsischer Sturheit, ich nenne es Qualitätsbewusstsein. Die Aufstiegschancen? Klar, die gibt’s, besonders dort, wo Innovation rasch ankommt: Digitalisierung im Anlagenbau, smarte Steuerungen, zertifizierte Umweltrichtlinien – am Ende landet das Know-how oft bei den Handwerkern selbst. Wer sich einmischt, weiterbildet und auch mal im Montagebus sitzt, macht seine Entwicklung oft selbst.
Wer in Chemnitz beim Lackieren mit „Wo sind denn hier die einfachen Lösungen?“ an den Start geht, der hat entweder Humor oder zu viele Imagefilme gesehen. Die Arbeit ist mal rau, mal präzise, immer sichtbar. Trotzdem hält das Handwerk Perspektiven bereit – sogar in einer Welt, in der Roboter und künstliche Intelligenz schon jetzt lackieren. Es bleibt Raum für die echte Hand, das klare Auge – und nicht zuletzt für Menschen, die sich vom Geruch des frischen Lackes, der Spannung eines perfekten Finishs und dem stummen Stolz auf das fertige Werkstück immer noch begeistern lassen.
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