expertum GmbH | 10115 Berlin
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
Dekra Arbeit GmbH | 14548 Schwielowsee
Carglass GmbH | Berlin (Lichtenberg)
Autolackierung Adrian Janke | 14913 Jüterbog
Mosaik-Berlin gGmbH | 10115 Berlin
expertum GmbH | 10115 Berlin
Dekra Arbeit GmbH | 14548 Schwielowsee
Carglass GmbH | Berlin (Lichtenberg)
Autolackierung Adrian Janke | 14913 Jüterbog
Mosaik-Berlin gGmbH | 10115 Berlin
Wie oft habe ich mich in Berliner Werkstätten gefragt, was wirklich dran ist an diesem Beruf? Lackierer – klingt manchmal wie aus einer anderen Zeit, nicht wahr? Doch wessen Herz für exaktes Arbeiten, Technik und den dezenten Geruch von Lösungsmitteln schlägt, für den ist die Spritzlackierung noch immer eine Tätigkeit mit erstaunlicher Tiefe. Und Berlin? Macht alles eine Spur kantiger, manchmal lauter, selten langweiliger.
Wer morgens die Spritzpistole in die Hand nimmt, zielt nie nur auf ein „bisschen Farbe“. Die Anforderungen sind ein Flickenteppich aus Präzision, Handwerk und Überblick. Staubeinschlüsse, Temperaturabweichungen, falsche Materialwahl – aus Fehlern lernt man, aber besser schnell. Moderne Lackieranlagen? In den großen Betrieben Standard, in kleineren Werkstätten oft noch Handarbeit – mit Charme, aber auch mit Muskelkater nach fünf Stunden Überkopfarbeit an der Busflanke. Und ja, das Berliner Klima mischt munter mit: Winters Feuchtigkeit wirft Wellen ins Finish, im Hochsommer schlägt der Lack Blasen, als wäre er beleidigt.
Manchmal schwingt am Anfang der Gedanke mit, Spritzlackierung sei bloße Routine. Überraschung: Wer wenig Geduld hat, prallt gegen Wände – und zwar wortwörtlich. Saubere Arbeitsvorbereitung, zuverlässiger Oberflächenschutz, Maskieren bis in die letzte Sicke. Ob Motorhaube, Fensterrahmen oder U-Bahn-Tür – jeder Job ein neues Puzzle. Am spannendsten? Wenn plötzlich eine Filmbauten-Truppe in der Ecke schraubt und aus einem alten Lieferwagen einen angeblichen KGB-Bus basteln will. Klingt absurd? In Berlin Alltag.
Wer ehrlich ist, kann über die Bezahlung diskutieren. Im Vergleich zu anderen Fachberufen liegt man häufig irgendwo zwischen 2.400 € und 3.100 €. Nicht glamourös, aber solide – vorausgesetzt, man wird nicht für Hilfstätigkeiten verheizt. Die Suche nach guten Leuten läuft in Berlin ohnehin ständig im Hintergrund. Mal schwappt die Nachfrage, mal kommt Ebbe, aber qualifizierte Lackierer werden immer gebraucht. Wer was auf dem Kasten hat, wird überall mit Kusshand genommen, auch wenn sich das in der Gehaltstüte nicht immer abbildet. Manchmal fragt man sich schon, warum der Glanz der eigenen Arbeit selten im Lohnzettel aufscheint. Vielleicht übersehe ich da einen Trick, aber falls ja, hat den sonst auch noch keiner gefunden.
Lackieren war einmal bloß Pistole, Kompressor, Farbe. Heute rücken vernetzte Mischanlagen, neue Wasserlacke und sogar Robotik ins Bild. Nicht überall in Berlin, nein – die Spreemetropole bleibt gern ein bisschen „oldschool“. Aber die Dynamik ist spürbar, spätestens wenn Umweltvorgaben verschärft werden oder Großprojekte wie der Ausbau neuer Tramlinien spezielle Oberflächenbeschichtungen verlangen. Weiterbildung? Wer langfristig gesund bleiben will, kommt um neue Schutztechnologien und Kenntnisse zu emissionsarmen Materialien nicht herum. Ich habe es selbst erlebt: Wer hier stehenbleibt, wird entweder rasant ersetzt – oder darf nach fünf Jahren die Schultern beim Orthopäden lackieren lassen. Ironisch? Vielleicht. Realistisch? Auf jeden Fall.
Ein Beruf für Leute mit dickem Fell, Auge für Details und der Bereitschaft, ständig Neues dazuzulernen. Berlin sorgt für Abwechslung, Eigenarten und manchmal auch für wahnsinnige Sonderaufträge. Wer Spritzlackierer ist, spürt am Lack (und manchmal an den Knochen), wie viel dieser Beruf von einem fordert. Ist das erfüllend? Für mich schon – besonders an Tagen, an denen das Licht im Spritzraum stimmt und ein perfekt lackiertes Teil zum ersten Mal seinen Platz im Stadtdschungel einnimmt. Wer hätte gedacht, dass es so viel Freude machen kann, wenn die eigene Arbeit nicht nur abperlt, sondern glänzt – manchmal für Jahre.
Das könnte Sie auch interessieren