Bw Bekleidungsmanagement GmbH | 79117 Kappel
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Würthner Wohnen | Villingen-Schwenningen
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Kraftwerker – allein das Wort klingt schon nach großem Rad, nach Maschinen, die brummen, nach Verantwortung an Schnittstellen, an denen andere nur Knöpfe drücken. Wer in Freiburg im Breisgau als Kraftwerker/in durchstarten will oder den Absprung ins Energieteam wagt, steht zwischen der Sorgfalt eines Uhrmachers und dem Pragmatismus eines Feuerwehrmanns: Viel Technik, viel Routine, aber wehe, wenn’s wirklich brennt. Und das passiert schneller, als der Durchschnittsbürger ahnt. Doch fangen wir vorne an.
Kraftwerker sind in Deutschland meistens für den Betrieb, die Überwachung und die Wartung von Kraftwerken verantwortlich. Das klingt erst mal trocken, aber in Freiburg hat die Sache eine besondere Note: Wer hier an den Reglern steht, landet unweigerlich im Brennpunkt zwischen klassischer Energieversorgung (Stichwort: Fernwärme, Kombikraftwerk) und ambitionierten Klimazielen einer Großstadt, die sich den grünen Wandel auf die Fahnen geschrieben hat. Fossilfrei soll es werden, dezentral, klimafreundlich sowieso – doch irgendjemand muss die Brücke in die Zukunft auch bauen. Oft genug sind das die Kraftwerker.
Die technische Seite: Routine ja, aber immer mit einem Ohr bei den Anlagen. Rohrleitungen, Kessel, Turbinen, Messwarte, dazu der morgendliche Kontrollgang in den Keller, bei dem man merkt, dass nichts stinkt – und das ist besser als jede Lobesrede. Die Zugangsqualifikation ist nicht ohne: Ohne eine einschlägige Ausbildung im Elektro- oder Metallgewerbe (oder, wie es so schön heißt, in der „Kraftwerkstechnik“) läuft nichts. In Freiburg erlebe ich immer wieder, dass Leute mit technischem Sachverstand und dem berühmten „stabilen Nervenkostüm“ gesucht und oft auch gefunden werden. Ganz ehrlich: Wer seine Wartungsvorgänge lieber im Büro dokumentiert als tatsächlich ausführt, bleibt in der Branche meistens nicht lange.
Klar, Freiburg ist grün. Nicht nur wegen des Breisgaus – auch, weil die Stadt massiv in nachhaltige Energie investiert und konventionelle Kraftwerkslandschaften zum Teil modernisiert oder ersetzt haben will. Das wirkt manchmal wie ein Spagat: Einerseits braucht es erfahrene Leute, die den Betrieb aufrechterhalten, andererseits sind Wind- und Solarstorm noch nicht in Sichtweite rund um die Uhr stabil. Die Arbeitsbelastung? Schichtdienst, Bereitschaft, Verantwortung – alles Alltag. Wer als Berufseinsteiger hier antritt, schüttelt nach spätestens zwei Monaten den Kopf über das Klischee vom „durchlässigen“ Arbeitsalltag. Die größte Herausforderung? Wahrscheinlich die Balance zwischen technischer Routine und dem Anspruch, die Energiewende nicht zu verschlafen.
Bleiben wir ehrlich: Die Vergütung ist kein Selbstgänger, aber durchaus solide. In Freiburg bewegt sich das Einstiegseinkommen in der Regel zwischen 2.800 € und 3.200 €, je nach Vorbildung und Arbeitgeber auch darüber hinaus. Wer sich auf Spezialthemen (Stichworte: KWK-Anlagen, Steuerungstechnik, Netzsysteme) spezialisiert oder Verantwortung übernimmt, kann mit 3.300 € bis 3.800 € rechnen – manchmal geht’s höher, aber das ist selten die Regel, eher die Ausnahme. Weiterbildung ist möglich, ja, teils sogar gefordert: Netzeinspeisung, Energiemanagement, Betriebsführung – ständig neue Technologien, immer neue Zertifikate, dazu der ganz eigene Freiburger Mix aus ökologischer Verantwortung und realen Zwängen. Wer da den Anschluss hält, hat Zukunft. Wer nicht, bleibt in der Vergangenheit stehen – knallhart, aber wahr.
Was also bleibt? Sicher kein Job für Romantiker oder Menschen, die auf festen Tagesrhythmus schwören. Aber auch keiner für Technokraten ohne Weitblick. Wer Freude am Zupacken hat, einen klugen Kopf bewahrt, wenn es knifflig wird, und sich nicht vor Wandel scheut, erlebt als Kraftwerker/in in Freiburg einen Beruf mit Substanz. Manchmal rau, manchmal überraschend leise – aber immer mit dem Gefühl, (manchmal ganz wörtlich) die Stadt am Laufen zu halten. Und wer weiß: Vielleicht wird aus dem klassischen Kraftwerker hier bald der Energie-Manager einer neuen Generation. Möglich ist alles – und genau das macht es spannend.
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