Eberle-Hald Handel und Dienstleistungen Metzingen GmbH | 78652 Deißlingen
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Ed. Züblin AG | 70173 Stuttgart
Link Fahrzeugbau GmbH | 69117 Heidelberg
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Ich erinnere mich noch ziemlich genau an meinen ersten Tag „unter der Haube“ einer Limousine aus Zuffenhausen. Da stand ich also: frisch aus der Ausbildung, irgendwo zwischen Stolz und dem Respekt vor der Elektronik, die inzwischen mehr Rechenleistung hat als mein alter PC zu Hause. Ja, das ist Stuttgart heute – Heimat von Automobilen, für viele das Mekka des modernen Fahrzeugbaus, aber eben auch ein Ort, an dem der klassische Schraubenschlüssel nicht einfach vom Diagnosegerät verdrängt wird. Wer hier als Kraftfahrzeug-Servicetechniker einsteigt, wird ziemlich schnell merken: Man braucht beides – Köpfchen und Hände, und manchmal eine Portion Geduld, wenn ein Fehler einfach nicht aus dem System verschwindet.
Früher – also vor nicht allzu langer Zeit – war das Bild eindeutig. Ein bisschen Öl, ein bisschen Lärm, Ärmel hoch, fertig ist das Service-Geschäft. Heute sieht das schon deutlich facettenreicher aus. Klima- und Assistenzsysteme, Steuergeräte, Hybridantriebe, Softwareupdates: Wer an modernen Autos in Stuttgart arbeitet, sollte neben der klassischen Fehlerdiagnose auch die digitale Klaviatur beherrschen. Ich sage ganz ehrlich: Wer an Fahrwerk und Getriebe nicht das kleine 1x1 kennt, wird allein mit Ladeinfrastruktur und E-Mobility-Rhetorik nicht weit kommen. Andererseits: Ohne Computerbasis recht schnell Schluss mit der Karriereleiter, die sich in der Werkstatt schon noch erklimmen lässt – trotz aller Robotik.
Jetzt zu behaupten, dass der Bedarf nach fachkundigen Technikern im Ländle sensationell ist, wäre fast schon Understatement. Hand aufs Herz: Hier türmen sich die Autos, die von Leasing zu Leasing rollen, Batterie-getrieben oder noch mit ordentlich Drehmoment aus Fossilkraft. Der Markt dürfte stabiler sein als in manch anderen Regionen. Aber auch: Der Konkurrenzdruck ist hoch, die Zahl der Werkstätten, insbesondere im Markenumfeld, übersteigt das Bild des kleinen Familienbetriebs bei weitem – wobei, auch den gibt’s noch, irgendwo da hinten in Bad Cannstatt unter dem alten Werbeschild.
Klar, das liebe Geld: Stuttgart ist in vielen Bereichen obenauf, die Lebenshaltung auch. Als Berufseinsteiger findet man sich meist zwischen 2.600 € und 2.900 € wieder, je nach Betrieb und Schulungen. Nach ein paar Jahren, mit Spezialwissen – Stichwort Hochvolttechnik oder Herstellerqualifikationen – kann es Richtung 3.300 € bis 3.700 € gehen. Steile Sprünge sind trotzdem selten. Was viele unterschätzen: Es ist das Zusammenspiel aus Erfahrung, Bereitschaft für neue Technik und persönlichem Ruf, das die besseren Löhne bringt.
Der Beruf bleibt ein Spagat. Der klassische Trieb, Technik zu knacken und Rätsel zu lösen, wird nie aus der Mode kommen – auch, wenn immer mehr Zeit für Softwarelösungen und Protokolle draufgeht. Manchmal, zwischen all den elektronischen Prüfungen, höre ich Kollegen fluchen, beim Update, das mal wieder nur halb durchläuft. Witzig? Eher bittere Ironie des Alltags – denn kein Update, keine TÜV-Freigabe. Und trotzdem: Dieses Gefühl, wenn nach Stunden das Auto sauber rollt und der Kunde grinst – das ist der Moment, der bleibt. Der Job passt nicht zu jedem, das sollte klar sein. Für Neugierige mit Schrauberherz und Technik-Hunger bietet Stuttgart aber immer noch das, was andere suchen: Die Mischung aus Gegenwart und Zukunft. Kein Spaziergang, keine Raketenwissenschaft – irgendwas dazwischen. Und ja, manchmal frage ich mich: Wer sollen eigentlich die alten Hasen von morgen sein, wenn heute keiner mehr schrauben will? Vielleicht ja du, der das hier liest?
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