PMG - Performance Mobility Group GmbH | 04509 Delitzsch
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Fahrzeugtechnik Broekmann OHG | 47574 Goch
Autohaus Stolarsky GmbH | 10115 Berlin
Rinnen Spedition GmbH & Co. KG | 06237 Leuna
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Leipzig. Stadt im Wandel, na klar. Wenn irgendwo noch vom Strukturwandel gesprochen wird, dann klingt es fast wie ein Echo aus der Vergangenheit, dabei ist genau das – Wandel, Veränderung, Neuanfang – bei den Kfz-Servicetechnikern längst Alltag. Wer meint, hier gehe es nur um Ölwechsel und „klopf mal gegen den Motor“, der hat spätestens nach einem halben Tag auf der Werkbank begriffen: Das wird eine andere Nummer. Digitalisierung, alternative Antriebstechniken, Kunden mit ziemlich genauen Vorstellungen – wortkarg durchs Werkstattleben schrauben? Nicht mehr 2024, jedenfalls nicht in Leipzig.
Manchmal muss ich schmunzeln, wenn junge Einsteiger (und ich war da nicht anders) glauben, der Beruf sei rein körperlich – Hauptsache die Hände stimmen, der Rücken hält. Weit gefehlt. Die heutigen Kfz-Betriebe, gerade in Leipzig, brauchen Leute mit technischem Gespür und digitalem Bauchgefühl. Das Diagnosetool ist längst so wichtig wie das Multimeter. Software-Updates für E-Fahrzeuge, Fehlersuche am Hochvolt-Stromkreis oder die Arbeit mit modernen Fahrerassistenzsystemen? Alltag. Und ja, manchmal rauft man sich die Haare, weil der dritte Anlauf in der Steuergeräte-Programmierung nicht will wie er soll. Da hilft kein „Bissl WD-40 drauf“. Doch die Freude, wenn es klappt – das kann süchtig machen.
Leipzig ist eigen. Einerseits leben in den Randbezirken Leute, die am liebsten den Golf II mit eingetragener Anhängerkupplung repariert hätten („Alles Elektronik, wa?!“). Andererseits füllt der urbane Zuzug die Straßen mit Carsharing-Elektroflotten und Leasing-Pendlern, deren Garantieheft strenger bewacht wird als so manches Portemonnaie. Für Kfz-Servicetechniker heißt das: vom handfesten Austausch der Bremsen bis zum fehlerlosen Umgang mit Tesla-Diagnoseportalen – die Bandbreite ist enorm. Und man kann darauf wetten: Je spezieller das Problem, desto sicherer steht der Kunde mit fragendem Blick vor einem. Das mag herausfordernd sein, aber genau das macht den Alltag hier so besonders. Leipziger Werkstätten sind ein Mikrokosmos zwischen Tradition und Hightech, mit allen Reibungsflächen, die dazugehören – auch mal im Team, wenn drei Meinungen aufeinandertreffen, wie ein Fehler zu finden sei.
Geld? Muss man darüber reden, denn das Handwerk will mehr als schönen Applaus. In Leipzig rangieren die Einstiegsgehälter meist zwischen 2.400 € und 2.800 €. Wer sich mehr zutraut – und das nötige Know-how mitbringt –, kann durchaus 2.900 € bis 3.400 € erreichen. Es hängt viel davon ab, ob ein Betrieb die Weiterbildungen fördert, wie weit man sich auf Hybrid- und E-Technik einlässt und, na ja, wie viel Verhandlungsgeschick gehört auch dazu. Wer sich auf komplexe Systeme spezialisiert oder etwa die Hochvoltzulassung in der Tasche hat, der kann finanziell und fachlich richtig vorankommen. Aber von allein wächst da nichts. Man muss schon Biss haben, neugierig bleiben, hier und da auch improvisieren können.
Was viele unterschätzen, gerade als Einsteiger: Kein Tag gleicht dem anderen. Manchmal rollt morgens ein Hybrid mit Softwareproblemen rein – und ehe man sich versieht, steht man zwischen Oldtimerschraubern und eiligen Flottenkunden. Routine? Gibt’s nicht wirklich. Wer Abwechslung, manchmal auch kontrolliertes Chaos, mag, fühlt sich hier wohl. Gruppendynamik? Sicher. Die meisten Werkstattteams sind heterogen, manche leben auch von der liebevollen Stichelei zwischen altgedienten Profis und „den Neuen“, die alles digitalisieren wollen. Für mich persönlich (vielleicht bin ich zu stolz) ist der Moment, wenn ein komplexer Fehler gefunden und gelöst ist – das ist Gold. Und hin und wieder fragt man sich abends: „War das jetzt Handwerk oder schon Ingenieursarbeit?“ Die Antwort liegt irgendwo dazwischen.
Eines ist sicher: Wer heute Kfz-Servicetechniker werden will, muss lernen, ständig zu lernen. Der technologische Wandel macht nicht Halt an der Stadtgrenze. Leipzigs Betriebe investieren in Weiterbildungen, oft kann man sich zu Spezialthemen wie Hochvoltsystemen oder ADAS (Fahrerassistenzsysteme) fit machen. Die Nachfrage nach Leuten, die sich mit komplexen Systemen auskennen, steigt – nicht nur im Neuwagenbereich, sondern auch bei den Gebrauchten, denn die Elektronik altert bekanntlich nicht immer würdevoll. Aber auch Softskills werden wichtiger: Kundenorientierung, Kommunikationsfähigkeit, ein Schuss Kreativität. Denn manchmal hilft kein Schema-F – sondern Erfahrung gepaart mit kreativem Pragmatismus. Wer das mag, ist hier richtig. Oder anders: Wer hinterm Lenkrad schon mal am Navi verzweifelt ist, weiß, was auf der anderen Seite der Werkbank auf ihn wartet.
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