Eberle-Hald Handel und Dienstleistungen Metzingen GmbH | 78652 Deißlingen
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Fahrzeugtechnik Broekmann OHG | 47574 Goch
Autohaus Stolarsky GmbH | 10115 Berlin
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Der alte Werkstattduft mischt sich mit dem leisen Surren der Hebebühne – ich stehe am Rand und frage mich: Wie viel vom Kfz-Job von damals steckt eigentlich noch im Alltag eines Kraftfahrzeug Servicetechnikers heute? Freiburg im Breisgau, wo Öko-Bewusstsein und Innovation fast zum guten Ton gehören, stellt die Branche jedenfalls auf ihre eigene Weise auf den Prüfstand. Wer frisch einsteigt, vom anderen Job herüberwechselt oder nach einem sicheren Hafen sucht, merkt schnell: Hier ist vieles in Bewegung, freudig wie furchteinflößend zugleich. Aber der Reihe nach.
Worauf man als Kraftfahrzeug Servicetechniker täglich trifft? Einerseits auf rostige Auspuffe, quietschende Bremsen und die üblichen Ölwechsel. Also solide handwerkliche Aufgaben, da muss niemand eine Bühne draus machen. Dass aber neben dem Schraubenschlüssel auch das Diagnosegerät Einzug gehalten hat und ohne Tablet plötzlich gar nichts mehr läuft – ja, das fordert auch die alteingesessenen Kollegen heraus. Klartext: Wer kein Interesse an Elektronik, Software-Updates und digitalen Fehlerspeichern hat, dem wird’s hier schnell zu technisch. Aber – und das ist vielleicht der unerwartete Trost – selbst in einer so technologiegetriebenen Stadt wie Freiburg geht im Werkstattalltag noch nichts ohne gesunden Menschenverstand und handfeste Routine. Manchmal muss man eben fühlen, wo der Wackelkontakt steckt, nicht nur „lesen“.
Freiburg gibt gerne Öko-Vorreiter. Elektromobilität? Hybridflotten? Plug-in-Spielereien? Die Nachfrage wächst hier Jahr für Jahr. Wer als Kraftfahrzeug Servicetechniker /-in neu beginnt, stellt erstaunt fest: Die E-Autos sind schon da, die passenden Fachkenntnisse leider oft noch Mangelware. Die lokalen Autohäuser und Werkstätten investieren zwar in Ladesäulen und Fortbildungen, aber ehrlich gesagt: Die Geschwindigkeit, mit der sich das alles ändert, ist atemberaubend. Wer flexibel bleibt – und dabei Lust auf Neues hat, aber auch bereit ist, mal Fehler zu machen –, hat hier in Freiburg einen deutlichen Vorteil. Ich habe schon Kandidaten erlebt, die von Diesel auf E umsatteln wollten und im ersten Jahr kräftig geflucht haben. Lachen und Weitermachen, das hilft.
Reden wir nicht drumherum: Die Wertschätzung für gute Kfz-Techniker hängt auch 2024 noch hinterher, sicher viel zu oft. Das Einstiegsgehalt liegt in Freiburg meist zwischen 2.600 € und 2.900 €. Mit Erfahrung, Zusatzqualifikationen oder Spezialisierungen (vor allem auf Hochvolttechnik oder modernste Fahrerassistenzsysteme) sind 3.000 € bis 3.500 € erreichbar. Nicht überdurchschnittlich für Baden-Württemberg, aber immerhin solide, gerade im Gegensatz zu manch anderen Handwerksberufen. Viele unterschätzen den Spagat: Einerseits Meister der alten Schule, andererseits IT-Nerd im Blaumann. Manchmal fragt man sich fast, warum das Image so langsam nachkommt.
Freiburg bietet ausreichend Möglichkeiten, das eigene Know-how aufzufrischen – von der klassischen Meisterausbildung bis zu hochspezialisierten E-Mobility-Workshops. Die klassisch deutschen „Schulungen am laufenden Band“ sind hier tatsächlich nicht nur Papiertiger: Wer Lust hat, kann sich zum Experten für Hochvolt qualifizieren, auch für Systemdiagnose oder Karosseriebau ist Nachfrage da. Die Betriebe wissen durchaus, was sie an gefragten Leuten haben – entsprechend werden Weiterbildungen häufig bezahlt oder zumindest unterstützt. Eigeninitiative bleibt aber der Motor. Wer die Hände in den Schoß legt oder auf seinen Abschluss aus alten Tagen baut, wird mittelfristig abgehängt.
Ich will nichts schönreden: Auch in Freiburg bleibt der Job körperlich anstrengend und der Wandel ist nicht immer angenehm. Trotzdem – der Beruf wandelt sich gerade stärker denn je, und wer Lust hat, dabei zu sein, erlebt tatsächlich Aufbruchsstimmung. Wenige Orte spiegeln die neuen Herausforderungen so deutlich wie diese Stadt: Klimaschutz, Digitalisierung und das klassische Handwerk – alles auf einmal. Rat an Wechselwillige und Einsteiger? Offen bleiben, Schmutz nicht scheuen und das Tablet rechtzeitig aufladen. Wer hier nicht nur mit-, sondern vorausdenkt, bekommt mehr als nur Routine. Vielleicht auch mal einen Schulterklopfer vom Chef. Oder, in seltenen Fällen, ehrlichen Respekt vom Kunden. Das ist doch auch was wert, oder?
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