Präha Anna Herrmann Schule | 50171 Kerpen
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Corius Deutschland GmbH | 40213 Düsseldorf
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Mülheim an der Ruhr – klingt erst einmal nach industrieller Tradition, ein wenig zwischen Grün und Graubraun, oder? Aber mitten in diesem Setting hat sich ein Berufsbild etabliert, das man so vielleicht gar nicht erwartet: Kosmetologie. Zugegeben, vor ein paar Jahren hätte noch niemand auf einen boomenden Beautymarkt hier getippt. Heute? Ganz anderes Bild. Wer hier einsteigen oder wechseln will, sollte nicht einfach nur Pinsel schwingen oder Geräte bedienen können. Nein, es braucht mehr. Die Region verlangt danach, dass man sich nicht nur am Puls des Marktes, sondern auch an den Eigenheiten der Kundschaft orientiert.
„Das ist alles schon lange kein reines Wellness-Geschäft mehr.“ Der Satz ist in den Studios der Mülheimer Innenstadt öfter zu hören, als man denkt. Wer die Entwicklung beobachtet hat, weiß: Früher standen Peelings, Massagen, Cremes als Hauptgeschäft auf dem Zettel. Heute? Geräte kommen auf den Tisch, Analyse-Apps flackern über Displays, und die Erwartung an Beratungskompetenz steigt. Schrille TikTok-Trends oder Influencer-Picks: Regionale Kunden wollen erklärt bekommen, was wirklich zur eigenen Haut passt und ab wann Technik kein Selbstzweck mehr ist, sondern nützt. Was viele unterschätzen: Damit steigt nicht nur der fachliche Anspruch. Auch das Fingerspitzengefühl für gesellschaftliche Trends wird zur Währung.
Nun – ganz ehrlich: Fachbücher allein machen niemanden zum Kosmetologen in Mülheim. Für mich bestand der erste Aha-Moment darin, zu merken, wie heterogen die Kundschaft doch ist. Die einen wollen Luxus, medizinische Präzision und diskrete Beratung, die anderen suchen Gespräch, Nähe, manchmal sogar ein Stück soziale Therapie. Und dann ist da das Handwerkliche: Hauttyp erkennen, Allergien abschätzen, Geräte sachgerecht nutzen. Schnell wird klar – das ist keine Raketenwissenschaft, aber eben auch kein Spaziergang. Die eigentliche Kunst liegt oft darin, heute mit Digitalgeräten umzugehen und morgen Oma Lieschens Hausmittel-Geschichte mit Respekt zu hören.
Was man oft hört: „Mit Beauty verdient man schnell das große Geld.“ Schön wär’s – die Wirklichkeit sieht komplexer aus. Das Einstiegsgehalt bewegt sich meist zwischen 2.100 € und 2.400 €. Wer bereits Erfahrung oder eine Zusatzqualifikation hat – etwa in apparativen Verfahren oder dermatologischer Fachberatung – kann regional auch bei 2.800 € landen. Besonders in spezialisierten Kosmetik-Instituten oder medizinisch ausgerichteten Praxen wird besser bezahlt. Hier in Mülheim ist das Spektrum breit, denn der Wettbewerb ist satt – Kleinbetriebe, Ketten und überraschend viele Mischformen. Die Arbeitszeiten? Klar, flexibel. Manchmal zu flexibel, vor allem dann, wenn Feierabend kein festes Versprechen ist, sondern eine grobe Annäherung an den Kalender. Dennoch: Für Berufseinsteiger oder Wechsler, die aktiv Weiterbildungen suchen, sind Kursangebote in der Metropolregion ein echter Pfund. Wer sich spezialisiert, punktet am Markt.
Wer länger unterwegs ist, sieht: Die Kosmetologie hier lebt von Umbrüchen. Natürlich, das Klientel wird im Schnitt jünger, Instagram-Filter prägen das Schönheitsbewusstsein. Gleichzeitig existieren klassische Kundenbeziehungen weiter – ein interessantes Spannungsfeld. Und dann kommt noch dazu: Immer häufiger fragt jemand nach Nachhaltigkeit, regionalen Pflegeprodukten oder Umweltstandards. Ich beobachte: Das Studio, das Lernbereitschaft mit lokaler Verwurzelung kombiniert, steht heute besser da als je zuvor. Man lernt nie aus, weder technisch noch im Hinblick auf die Menschen hier. Wer Kosmetologie in Mülheim ernst nimmt, sollte das Handwerk wertschätzen – aber den gesellschaftlichen Wandel nicht als Bedrohung, sondern als Chance verstehen. Vielleicht war es nie spannender, in diesen Beruf einzusteigen. Oder, mal ehrlich: Hat jemand behauptet, Schönheit sei je einfach gewesen?
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