Präha Anna Herrmann Schule | 50171 Kerpen
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Corius Deutschland GmbH | 40213 Düsseldorf
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Wenn man Kosmetologie sagt, denken einige gleich an klassische Gesichtsmasken, Applikationsübungen und vielleicht mal einen Hauch von Luxus. Wer allerdings ein Bein in der Branche hat – ob frisch von der Ausbildung, als Quereinsteiger oder mit Erfahrung aus anderen Städten – merkt schnell: Das Bild ist längst im Umbruch. Insbesondere hier in Mönchengladbach, wo Tradition und Wandel mehr zusammenhängen, als Außenstehende vermuten. Und wo der Beruf zwischen Handwerk, Dienstleistung, teils sogar Kreativität auf schmalem Grat balanciert.
Was man in den ersten Monaten merkt? Kosmetologie ist kein reiner „Schönmacher-Job“. Wissenschaftliche Grundkenntnisse zu Haut, Hygiene und Produktkunde sind nicht bloß Prüfungsstoff, sondern Arbeitsalltag. Die Anforderungen – sagen wir’s offen – sind auch technisch anspruchsvoller geworden. Wer vor fünf Jahren eingestiegen ist, hat noch deutlich weniger mit apparativer Kosmetik zu tun gehabt. Inzwischen? Ultraschall, Hydrations-Messung, IPL, regionale Anbieter investieren selbst in kleinerem Rahmen. Was viele unterschätzen: Die Kundschaft in Mönchengladbach erwartet oft einen ziemlich selbstbewussten Umgang mit neuen Methoden, will aber gleichzeitig die persönliche Beratung und das Gefühl, individuell wahrgenommen zu werden. Man könnte sagen: Technik ja, aber der Mensch zählt am Tresen (und auf der Liege) immer noch mehr.
Die Arbeitsmarktlage? Sagen wir es ohne Beschönigung: Im Stadtgebiet gibt es einige große Franchiseketten, zahlreiche Einzelinstitute und Spezialstudios – und einen festen Kern von inhabergeführten Betrieben, für die Beständigkeit nicht unbedingt ein hohles Schlagwort ist. Allerdings: Gerade bei den Jüngeren und Quereinsteigern habe ich den Eindruck, dass die klassischen Arbeitsplätze – mit geregelten Zeiten, unbefristeten Verträgen und tariflichen Standards – eher selten die Regel sind. Ein Großteil der Kosmetikerinnen und Kosmetikfachkräfte arbeitet in Teilzeit, auf Stundenbasis oder im freiberuflichen Rahmen. Das Einstiegsgehalt liegt meist zwischen 2.100 € und 2.400 €, wer aber spezialisierte Techniken beherrscht, kann durchaus bis 2.800 € bis 3.000 € aushandeln. Und dann gibt es da noch die Randbereiche: Medical Beauty, Tattoo-Entfernung, Microblading... Wer sich da geschickt weiterbildet, kann durchaus in Nischen rutschen, die weniger gesättigt sind und oft besser vergütet werden. Aber, ehrlich: Nichts geht über Kommunikation und Fingerspitzengefühl; das bleibt gefragt, egal wie hoch das Gerät auf der Preisliste steht.
Was den Beruf in Mönchengladbach anders macht als, sagen wir mal, in Düsseldorf oder Köln? Vielleicht ist es die Mischung aus Bodenständigkeit und Offenheit für Neues. Die Klientel ist breit: Vom eher traditionellen Wunsch nach klassischen Anwendungen mit Verwöhncharakter bis zum neugierigen Experimentieren mit koreanischen Hautpflegeroutinen findet sich hier alles – und zwar manchmal beim gleichen Kunden, je nach Tagesform. Das heißt für Berufsanfänger: Wer sich auf unterschiedliche Temperamente, Erwartungen und auch mal unerwartete Skepsis einstellen kann, hat’s leichter. Doch im selben Moment gibt’s eine starke Nachbarschaftsbindung – viele Kundinnen bleiben jahrelang treu, sind, wenn man Glück hat, fast so etwas wie Familie für das eigene Studio. Das muss man wollen, klar; für Leute, die auf anonyme Rotationskunden stehen, werden andere Städte vielleicht auf Dauer spannender sein.
Digitalisierung, neue Anforderungen an Dokumentation und Hygiene, ein zunehmend kritisches Stammpublikum: Wer meint, eine abgeschlossene Ausbildung reiche noch zehn Jahre durch, wird spätestens im Berufsalltag stutzen. Ich habe erlebt, dass Institute Fort- und Weiterbildungsbereitschaft inzwischen schlicht voraussetzen: Ob das spezielle Schulungen zu Hautanalyse-Apps, der Umgang mit veganen Produkten oder der Kosmetik für sensible Hautgruppen ist. Regionale Anbieter kooperieren mit Fachschulen vor Ort, manches läuft rein digital, vieles aber noch auf persönlicher Ebene – Glücksfall, wenn man’s mag. Und ganz ehrlich – die zögerliche Digitalisierung von Buchungen, Beratung bis hin zur Abrechnung ist Fluch und Segen zugleich. Wer das mit Humor nehmen kann, bleibt wahrscheinlich entspannter.
Wer in die Kosmetologie in Mönchengladbach einsteigt, wird wenig Industriecharme, aber viel Arbeit am Menschen finden. Technik und Trends sind wichtig, sicher – trotzdem bleibt die eigentliche Kernfrage: Kann man zuhören? Nachfragen? Sich auf Wünsche und auch mal auf Widersprüche des Publikums einlassen? Kosmetologie in Gladbach ist eine Disziplin mit Anspruch, Eigenwillen und ganz schön viel Graubereich. Wer Lust hat, kann wachsen. Wer bloß Geld zählt, könnte enttäuscht werden. Aber ist das nicht in jedem guten Handwerk so? Wahrscheinlich schon.
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