Dr. von Morgenstern Schulen gGmbH | 38100 Braunschweig
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
Dr. von Morgenstern Schulen gGmbH | 38100 Braunschweig
Magdeburg – das klingt für manche nach endlosen Alleen, Stahl, vielleicht ein Hauch Ingenieursgeschichte. Wer aber mit der Pinzette statt dem Schweißgerät arbeitet, kennt die Stadt von einer anderen Seite. Kosmetologie, das ist im Grunde ein Beruf am Puls der Zeit – der Zeit und der Haut. Und genau hier liegt schon der erste Stolperstein: Die Erwartungen der Kundinnen (denn ja, meist sind es Frauen) wachsen, während sich das Berufsfeld in Magdeburg zwischen Tradition und neuen Ansprüchen windet. Alles andere als ein Wohlfühl-Job mit Latte Macchiato in Reichweite – falls das irgendjemand wirklich glaubt.
Manchmal frage ich mich, ob die meisten überhaupt wissen, was alles dazu gehört: Da ist nicht nur das klassische Gesichtspeeling, sondern auch Microneedling, apparative Kosmetik, dauerhafte Haarentfernung oder gar der Einstieg ins medizinische Feld – und das im Elbflorenz des Ostens. Zugegeben, die Technik hat auch vor den Kosmetikinstituten Magdeburgs keinen Halt gemacht: Lasersysteme, Hautanalysegeräte, Ultraschall, die Liste taugt locker für einen eigenen Lehrplan. Wer hier nicht dran bleibt, sieht alt aus – und das meine ich wortwörtlich. Weiterbildung? Pflicht, keine Kür. Die Angebote vor Ort sind mittlerweile vielseitiger, als es vor zehn Jahren denkbar schien. Interessant wird das nicht nur für Neueinsteiger, die von „nur“ der klassischen Ausbildung kommen, sondern gerade auch für Berufswechsler, die mehr wollen als Augenbrauen zupfen im Akkord.
Was ist eigentlich typisch Magdeburg, wenn’s um Kosmetologie geht? Anders als in Berlin oder Leipzig dominiert in der Landeshauptstadt nicht der hippe Concept Store, sondern nach wie vor der klassische Salon – manchmal als Familienbetrieb seit drei Generationen. Allerdings hängt der Wind seit Corona, Energiepreisen und so weiter spürbar schräg. Einige Studios haben dichtgemacht, andere wiederum wachsen mit Nischenkonzepten. Und tatsächlich – das habe ich am eigenen Leib erlebt – schätzen die Kundinnen hier eine Mischung aus Handschlag-Atmosphäre und Hightech. Wer gern mit Leuten redet (und zuhören kann, unbedingt!), ist klar im Vorteil. Die tägliche Routine? Zwischen Hautscreening, Verkaufsgespräch und manchmal einer Lebensberatung mitten in der Behandlung. Standard ist das nie, langweilig erst recht nicht.
Jetzt das Thema, das keinem so richtig schmeckt: Geld. Wer als Berufseinsteiger in Magdeburg loslegt, kann mit etwa 2.100 € bis 2.600 € rechnen – Ausreißer nach oben sind mit fachlicher Spezialisierung oder Erfahrung drin, aber selten. Über den Daumen gepeilt: Je nach Weiterbildungen, Arbeitgeber und Verantwortungsbereich klettern die Chancen auf 2.800 € bis 3.100 €, besonders im medizinisch-kosmetischen Segment oder in leitender Funktion. Großer Wurf? Kommt darauf an, was man erwartet. Zwischen Anspruch (viel Wissen, Hygiene, Kundenberatung, Verkauf) und Bezahlung klafft eines dieser Löcher, über die im Kollegenkreis selten freiwillig gesprochen wird. Ich kenne niemanden, der wegen des Geldes Kosmetologe geworden ist – aber alle, die bleiben, wünschen sich eine ehrlichere Entlohnung.
Was viele unterschätzen: Der Beruf Kosmetologin in Magdeburg verändert sich spürbar schnell. Permanent Make-up, Anti-Aging-Trends und medizinisch-kosmetische Kooperationen mit Dermatologen – aus einer netten Nebentätigkeit ist spätestens jetzt ein Beruf geworden, der Fachwissen verlangt. Wer auf der Stelle tritt, wird überholt. Die Stadt bietet inzwischen spezialisierte Seminarangebote; sogar Kosmetikschulen setzen stärker auf medizinische Grundlagen oder apparative Techniken. Wer um-, ein- oder neu steigen will, sollte sich ehrlich fragen: Langweile ich mich im Routinebetrieb oder reizt mich eine Nische? Fakt ist: Das Feld ist breiter denn je, aber der Wettbewerb schläft nicht. In Magdeburg sowieso nicht – auch wenn es hier manchmal ein wenig leiser zugeht als anderswo.
Das könnte Sie auch interessieren