CIGO Bruck | Kiosk | 82256 Fürstenfeldbruck
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CIGO Bruck | Kiosk | 85221 Dachau
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Lekkerland SE | 14979 Großbeeren
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Wer morgens in Berlin unterwegs ist – gezwungenermaßen oder mit Genuss, das spielt gar keine so große Rolle –, dem begegnen sie zwangsläufig: Kioske. Kleine Oasen am Straßenrand, irgendwo zwischen Späti, Miniladen und sozialem Knotenpunkt. Wer sich heute fragt, was es bedeutet, als Kioskverkäufer:in in Berlin zu arbeiten, der sieht sich einer sehr eigenen Berufswelt gegenüber. Sie verlangt, was ich manchmal – mit einem Hauch Selbstironie – Beweglichkeit an mehreren Fronten nennen würde: Hände, Kopf, Nerven. Wobei – um Nervenstärke kommt kaum jemand herum, der sich im Berliner Kioskalltag durchschlagen will.
Viele unterschätzen, wie facettenreich dieser Job eigentlich ist. Zugegeben, das Klischee vom gelangweilten Verkäufer hinterm Tresen, der in seinen Süßwarenregalen Staub wischt, hält sich hartnäckig – zumindest im Kopf von Leuten, die mit dem Beruf nichts zu tun haben. Die Realität sieht anders aus. Im Großstadtdschungel Berlin wird der Kiosk vielfach zur Anlaufstelle für die unterschiedlichsten Menschen: Büroangestellte im Sprint auf den nächsten Coffee-to-go, Nachtschwärmer, die den Zigarettenautomaten suchen, und Stammkunden, die über den Tellerrand ihres Bezirkes hinaus kaum noch Kontakte pflegen. Smalltalk inklusive – aber auch eskalierende Situationen sind nicht ausgeschlossen.
Wer als Berufsanfänger:in, Umsteiger:in oder einfach als neugieriger Jobinteressent einen Fuß in diesen Laden setzt, merkt schnell: Die Arbeit mag formell einfach erscheinen, verlangt aber bemerkenswert viel. Kassensysteme? Man sollte sie beherrschen, und zwar auch dann, wenn ein Lieferschein mal wieder unlesbar ist oder eine Oma, die schon seit 1986 ihr Wechselgeld nicht zählen kann, fünf Kunden blockiert. Früher nannte man das wohl Multi-Tasking, heute ist es schlicht: Alltagsmanagement. Verpackungen, Alterskontrollen, Ladungssicherung – um nur ein paar zu nennen. Und dann das Berliner Publikum. Für Smalltalk reicht ein „Na, wie det so läuft?“ nicht mehr, wenn ständig jemand aufs Handy starrt oder eilig nach der nächsten U-Bahn verlangt.
Ein heikles Thema, gerade in dieser Stadt. Auf der einen Seite gibt es weiterhin viele Minijob-Varianten – die berühmten „Nebeneinkünfte“, wie sie in der Szene genannt werden. Aber mit wachsendem Kostendruck und Anspruch steigen auch die Gehälter sukzessive: In Berlin liegt der durchschnittliche Monatslohn für Kioskverkäufer je nach Schichtsystem, Verantwortungsbereich und Standort inzwischen zwischen 2.200 € und 2.700 €. Klingt vielleicht nicht nach Reichtum, aber die vielen Stammkunden, die Gespräche – manchmal ist das auch eine Art Bonus, für den es eben keine Lohnabrechnung gibt.
Die Kioskszene in Berlin ist alles, nur nicht gleichförmig. Während einzelne Standorte, etwa in Mitte oder Kreuzberg, längst auf kontaktloses Bezahlen und Sortimentserweiterung setzen (Matcha-Latte, veganer Snack – das hätte meine Oma im Wedding nicht mal für möglich gehalten), gibt es andererseits Stadtteile, in denen Cash und handgeschriebene Listen noch zur Grundausstattung gehören. Die oft beschworene Digitalisierung hat den Kiosk zwar gestreift, aber sie hat ihn nicht verschlungen. Vielleicht ist das ein Teil seiner Anziehung: ein bisschen Nostalgie, ein bisschen Zukunft.
Wer sich für diesen Beruf entscheidet, wählt keine Sackgasse, sondern ein Schaufenster in die Stadt. Zwischen Wareneingang, Kassenschicht und dem unvermeidlich schnellen Kaffee entwickelt man hier Fähigkeiten, die nicht im nächsten Lehrbuch stehen: Reaktionsstärke, Konfliktmanagement, überhaupt – der gute alte Menschenverstand, der manchmal durch nichts zu ersetzen ist.
Ist der Beruf also krisensicher? Nicht unverändert. Klar steigen in Berlin die Preise, die Konkurrenz wächst (Spätverkaufsstellen sind ein ungeliebter, aber oft erfolgreicher Nachbar) und nicht jeder Kioskbesitzer kann auf die breite Kundschaft hoffen. Doch für alle, die sich auf die Mischung aus Service, Eigenverantwortung und urbanem Chaos einlassen, ist der Kioskverkauf mehr als ein Sprungbrett: Er ist oft ein stückweit Abenteuer – manchmal fordernd, selten langweilig, und immerhin nie ohne ein ehrliches „Hallo“ im Morgennebel.
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