BMW Group | 80331 München
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BMW AG Niederlassung München | 80331 München
DEKRA Automobil GmbH | 93155 Hemau
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München, die Stadt der versnobten SUVs? Vielleicht. Aber eben auch eine Metropole, in deren Hinterhöfen und Werkstatthallen das Herz der Zweiradtechnik lauter schlägt als jedes Blaskapellen-Volksfest. Kfz Mechatronikerinnen und Mechatroniker mit Schwerpunkt Motorradtechnik haben hier nicht nur einen Arbeitsplatz, sondern oft ein zweites Zuhause. Klingt pathetisch? Nur, wenn man nie das Benzin in der Nase hatte, nachdem die erste Maschine nach dem Winter wieder richtig anspringt. Ich kann aus Erfahrung sagen: Zwischen Stress, Klimaanlage und Ölwanne passiert manchmal mehr echte Begegnung als in mancher Großraumkanzlei. Aber wie sieht der Job in München aktuell aus? Und: Ist das noch Handwerk, oder schon Hightech?
Früher, sagen die älteren Kollegen, hätten ein guter Gehörsinn und ein sensibles Händchen gereicht. Heute reicht das eben nicht mehr – zumindest nicht allein. Wer in München in einer spezialisierten Motorradwerkstatt arbeitet, der muss mit Zündungsanalyse, Diagnosetools und Stethoskop gleichermaßen umgehen können. Elektronik ist allgegenwärtig: ABS, Traktionskontrolle, Sensorik bis zum Abwinken. Klar, der Ölwechsel bleibt. Aber wehe, das Steuergerät spielt verrückt. Da lernt man schnell, dass Fehlercodes nicht nur Schreckgespenster sind, sondern oft die einzige sinnvolle Möglichkeit, der Ursache auf die Schliche zu kommen. Wer da nicht technikoffen bleibt, macht sich das Leben unnötig schwer – oder verliert den Anschluss, besonders in München, wo das Publikum und die Maschinen oft hochpreisig sind.
Geld. Für manche das größte Geheimnis der Branche – für andere eher nebensächlich (oder sie tun zumindest so). In München liegt das Einstiegsgehalt meist zwischen 2.800 € und 3.100 €, wobei da je nach Betrieb und Qualifikation noch Luft nach oben oder unten ist. Ein paar besonders spezialisierte Fachkräfte, vielleicht sogar mit Meisterbrief oder Zusatzqualifikationen, schaffen auch 3.500 € bis 3.800 €. Aber mal ehrlich: Wer den Anspruch hat, davon die Miete unbeschwert zahlen zu können, der muss entweder Gönner im Hintergrund haben oder einen sehr genügsamen Lebensstil pflegen. München bleibt eben München. Trotzdem wage ich zu behaupten: Viele in diesem Umfeld wollen mehr als Lottozahlen im Kontoauszug – sie suchen Technik, Teamspirit und nicht zuletzt ein Stück Identität im Beruf.
Die Antwort: Ja, und zwar dringender denn je. Münchens Motorradlandschaft ist divers: Von der Harley-Schraubergilde in Freimann bis zur Ducati-Boutique im Glockenbach – der Bedarf an qualifizierten Fachleuten steigt, vor allem, wenn's um aktuelle Technik, E-Mobilität oder Oldtimer-Restaurierung geht. Berührungsängste vor exotischen Marken? Keine gute Idee. Automatisierung? Droht in diesem Sektor weniger akut als man denkt – immerhin kann keine KI die verkrustete Schraube lösen, die seit 1993 kein Licht mehr gesehen hat. Was viele übersehen: Neben den klassischen Werkstätten arbeiten Mechatroniker auch in Entwicklung, After-Sales oder bei regionalen Importeuren für Nischenmodelle. Mein Eindruck ist, dass hier Geduld, Neugier und eine Prise Sturheit wesentlich weiter bringen als das perfekte Zeugnis. Und nicht zu vergessen: Wer einmal in München am Rand des Frühlingsfestes eine Maschine fit macht, erlebt, wie direkt sich Handwerk und Lebensgefühl verbinden.
... der parkt irgendwann am Straßenrand, während die anderen im Wind verschwinden. So einfach ist das. Die rasante Entwicklung der Motorradtechnik – von Ride-by-Wire bis Elektroantrieb – macht regelmäßige Fortbildung praktisch unvermeidlich. In München bieten große Hersteller und spezialisierte Seminare ein breites Feld an Weiterbildung, aber was nützt das tollste Zertifikat ohne die Bereitschaft, eigene Routine immer wieder zu hinterfragen? Es klingt vielleicht altmodisch, doch: Hier entscheidet der Wille, Neues auszuprobieren, über Karriere und Zufriedenheit. Wer stehen bleibt, der kommt unter die Räder. So oder so ähnlich.
Der Beruf als Kfz Mechatroniker für Motorradtechnik in München ist nichts für Halbherzige. Wer Freude daran hat, sich nach der Spätschicht noch mit ABS-Signalen oder einem seltsamen Laufgeräusch zu beschäftigen – der ist hier richtig. Die Zukunft? Sie bleibt offen. Sicher ist: Ohne Leidenschaft und Lernbereitschaft wird das eine spröde Nummer. Aber wer weiß, vielleicht ist genau das der Antrieb, den man braucht – auch dann, wenn’s wieder einmal Ärger mit der Elektronik gibt. Ich zumindest will’s nicht missen.
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