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Kfz Mechatroniker Motorradtechnik Kiel Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Kfz Mechatroniker Motorradtechnik in Kiel
Kfz Mechatroniker Motorradtechnik Jobs und Stellenangebote in Kiel

Kfz Mechatroniker Motorradtechnik Jobs und Stellenangebote in Kiel

Beruf Kfz Mechatroniker Motorradtechnik in Kiel

Was Kfz-Mechatroniker in der Motorradtechnik in Kiel erwartet: Zwischen Werkbank, Schietwetter und Schrauberstolz

Manchmal frage ich mich, ob die Kollegen im Süden sich vorstellen können, was es heißt, morgens das Werkstatttor Richtung Kieler Förde aufzuschieben. Es zieht, es riecht nach Öl, Gummi und feuchtem Asphalt – der typische Arbeitsbeginn für einen Kfz-Mechatroniker, der sich auf Motorräder spezialisiert hat. Ein Beruf, den viele unterschätzen. Nicht zuletzt, weil hier Anatomie und Herzschlag der Maschine genauso wichtig sind wie saubere Hände – wobei letzteres, ehrlich gesagt, utopisch ist. Aber was erwartet Berufseinsteiger und Wechselwillige konkret, wenn sie überlegen, diesen Job gerade hier in Kiel auszuüben?


Facharbeit im Rhythmus von Saison und Technik

Im Norden, sagt man, ticken die Uhren langsamer. Für die Motorradwerkstätten am Ostufer stimmt das nicht – zumindest von März bis Oktober. Dann stapeln sich die Reifenwechsel, Inspektionen und Umbauten, es klingelt das Telefon, jeder will vor der nächsten Tour sicher sein, dass alles hält. Die Aufgaben reichen dabei vom klassischen Ölwechsel über knifflige Vergaserabstimmungen bis hin zu Softwareupdates bei modernen Maschinen. Wer immer noch glaubt, der Beruf sei einfaches „Schrauberkram“, hat die letzten zehn Jahre verschlafen. Elektronik, Diagnosesysteme, ABS-Steuerungen – das Kopfzerbrechen hin und wieder inklusive.


Arbeitsumfeld Kiel: Zwischen Wind, Wellen und Eigenarten

Kiel ist keine Großstadt wie Hamburg, dafür aber ein Eldorado für Motorradbegeisterte. Die Nähe zu Dänemark, die kurvigen Strecken durchs Holsteiner Hügelland – das bringt Kundschaft, aber auch spezielle Anforderungen. Manche Kunden kommen mit uralten Maschinen, deren Bauanleitungen sich irgendwo zwischen Kaffeesatz und Legende bewegen. Andere verlangen blitzschnellen Service, GPS-Nachrüstungen und eine Beratung, als ginge es um den Zusammenbau eines Spaceshuttles. Man darf das mögen. Oder nicht. Fakt ist: Wer als Mechatroniker hier Fuß fassen will, braucht nicht nur technisches Know-how, sondern auch einen Riecher für norddeutsche Eigenheiten – und Geduld mit dem berühmten Kieler Schnack.


Gehalt, Perspektiven und der Reiz des Schraubens

Worüber nicht gern gesprochen wird – und dennoch alle interessiert: das Gehalt. Für Berufseinsteiger liegt der Verdienst, so meine Erfahrung und der Austausch im Kollegenkreis, in Kiel meist zwischen 2.400 € und 2.800 €. Mit einigen Jahren auf dem Tacho, Markenspezialisierung oder Werkstattleitung sind auch 3.000 € bis 3.600 € im Bereich des Möglichen. Ganz ehrlich: Goldesel ist der Job selten – aber darum geht es den wenigsten. Was motiviert? Manchmal reicht es, wenn ein klassischer Vierzylinder nach Wochen der Fehlersuche wieder schnurrt. Oder wenn sich der Lehrling erstmals nicht mehr vor der Sensorprüfung drückt. Es sind die kleinen Siege, die zählen. Und ab und zu eben auch das Geräusch von Regen auf dem Wellblechdach.


Technischer Wandel und Weiterbildung: Welche Richtung zählt?

Tech-Talk am Feierabend, auch das ist Alltag. Die Motorradtechnik bleibt ja nicht stehen. Gerade in Kiel sehe ich vermehrt E-Motorräder einrollen – lautlos, aber technisch anspruchsvoll. Wer am Ball bleiben will, muss regelmäßig Lehrgänge besuchen, sich mit Diagnosetools auch mal selbst herumschlagen und den Kopf frei halten für neue Antriebsarten. Die Industrie will Spezialisten, die mit Steuergeräten ebenso klarkommen wie mit klassischen Werkzeugen. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es genug: Ob Herstellerschulung, digitale Diagnose oder der Weg zur Meisterqualifikation – das Angebot wächst, auch im Verbund mit Betrieben aus dem Kieler Umland. Die Kunst liegt darin, darin einen eigenen Kurs zu finden. Stillstand ist, nun ja, kein Zustand für Menschen mit Benzin im Blut.


Fazit? Besser keine – aber ein Standpunkt

Ob sich Kiel als Heimathafen für Motorrad-Mechatroniker lohnt? Das muss jeder selbst entscheiden. Manche treiben die Augenbraue hoch, wenn sie hören, wie komplex der Job heute ist. Andere grinsen, weil sie wissen: Ohne Bastlerherz, Ausdauer und Lust auf Technik gegen die Kälte – und manchmal das Chaos – macht’s kaum Sinn. Der Beruf bleibt für mich ein Balanceakt zwischen Handwerk und Hightech, zwischen regionalem Eigen-Sinn und globaler Entwicklung. Wer ein Ohr für Maschinen hat und keine Angst vor dem norddeutschen Wetter, der wird sich nach Feierabend die Hände waschen – und vielleicht denken: „Sie läuft. Und ich auch noch.“


  • Info
  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.