Asphalt-Mischwerke Osnabrück GmbH & Co. KG | Lohne (Oldenburg)
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AWE Asphaltmischwerk GmbH | Cappeln (Oldenburg)
Ems-Jade-Mischwerke GmbH KG. für Straßenbaustoffe | 48480 Spelle
Ardagh Glass Packaging | Nienburg (Weser)
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Wer als Keramikingenieur in Oldenburg startet, hat manchmal das Gefühl, auf einer seltsamen Schwelle zu stehen: Einerseits raunt einem die Geschichte ins Ohr – so von wegen friesischer Ziegeleien, ein bisschen Ton, ein bisschen Wind, viel Geduld. Andererseits blicken einen aus jedem Labor-Augenspalt Mikroskope, Messdaten und Hightech-Bauteile an, die nach Zukunft schreien. Man fragt sich: Bin ich hier eher Traditionspfleger oder Technologiepionier? Kleiner Spoiler – beides. Und mal ehrlich, das ist verdammt spannend. Auch wenn man dabei manchmal zwischen Patentrecherche und Staubmaske ein wenig ins Grübeln gerät.
Jede Berufsbezeichnung wirkt erstmal ein bisschen provisorisch. „Keramikingenieur“ klingt nach staubigem Schichtplan und vielleicht einer Prise Rest-vom-Hippie-Töpferkurs. In Wahrheit landet man aber zumeist in Laboren und Werkhallen, von denen der durchschnittliche Kunsthandwerker nur träumen könnte. Verfahrenstechnik, Werkstoffprüfung, mechanische Simulation – der Alltag pendelt zwischen Keramikpressen, Labordatenanalysen und der Diskussion mit Anlagenbauern. Und immer wieder diese eine Frage: Wie nimmt unser Werkstoff die nächste Belastungsprobe? Von der Ofenkeramik für Energiesysteme bis zur Filtertechnik für Wasserreinigung – viele Anwendungen in Oldenburg und drum herum klingen erst mal sperrig. Aber sie machen verdammt viel Sinn, wenn man die gesellschaftlichen und technischen Umwälzungen betrachtet, die allein die Energiewende mit sich bringt.
Was viele unterschätzen: Die Nachfrage nach spezialisierten Keramikingenieuren ist da, aber selten laut und plakativ. Gerade in der Region Oldenburg, wo Spezialanbieter – Stichwort Energiespeicher, Isolatoren, technische Hochleistungsbauteile – den Ton angeben, laviert sich der Arbeitsmarkt zwischen Verlässlichkeit und dezenter Zurückhaltung. Die Gehälter? Ehrlich gesagt, ein kurioses Feld. Einstiegsgehälter bewegen sich meist zwischen 3.500 € und 4.200 €. Mit einigen Jahren Berufserfahrung, insbesondere in F&E-Abteilungen oder der Prozessoptimierung, sind Werte von 4.500 € bis 5.500 € durchaus drin – vorausgesetzt, man bringt die Bereitschaft mit, zwischen Kalkulation und Laborgespräch zu pendeln. Wer denkt, hier winkt das schnelle Geld, der irrt. Es ist eher ein solides, manchmal ungemein befriedigendes Berufsleben. Wenn man sich auf den Gedanken einlässt, dass nicht jedes kleine Ersparnis an Energieverbrauch sofort ein großes Schulterklopfen nach sich zieht – aber trotzdem zählt.
Oldenburg spielt nicht in der allerersten Bundesligarunde der Industriezentren – zumindest nicht auf den ersten Blick. Aber technische Keramik ist in Nordwestdeutschland gut verankert, teils aus handwerklichen Traditionen, teils aus moderner Notwendigkeit. Wer sich auf den Arbeitsmarkt vor Ort einlässt, muss Flexibilität mögen: Kleine und mittelgroße Unternehmen dominieren, was Entscheidungswege kurz, aber Verantwortungen breit macht. Oft heißt es: Heute F&E, morgen Kalkulation, übermorgen ein Ausflug an den Außendienst. Abwechslung, ja. Aber eben auch ein paar Sprünge aus der Komfortzone. Wer damit umgehen kann, wird an Oldenburgs Fachleute gern erinnert: Gerade, weil man nicht einfach eine Unterschrift abliefert, sondern sich tatsächlich einbringt.
Immer wieder höre ich das Geraune: „Keramik, das ist doch Technik von gestern.“ Tja. Wer sich wirklich an Prozessentwicklung, Additiver Fertigung und der Automatisierung im keramischen Umfeld versucht hat, weiß – das stimmt höchstens als Satire. Die Herausforderungen drehen sich längst um Energieeffizienz, Lebensdauer optimierter Bauteile, und neuerdings auch um das Recycling von Funktionskeramiken. Weiterbildung ist kein „nice to have“, sondern schlicht Pflicht, übrigens auch in Oldenburg. Häufig wachsen Kooperationen mit Werkstoffinstituten oder Hochschulen heran – manchmal über Jahre, manchmal mit verblüffendem Tempo. Und wer nicht bereit ist, sein Fachwissen kontinuierlich zu erneuern, bleibt irgendwann stehen. Hier herrscht ein bisschen norddeutsche Ehrlichkeit: Man schätzt direkte Ansagen, aber eben auch Initiative.
Vielleicht bin ich zu sehr Optimist, aber ich halte den Beruf des Keramikingenieurs gerade in Oldenburg für einen dieser Jobs, die im Stillen an Bedeutung gewinnen. Sicher ist: Die Mischung aus tradierter Bodenhaftung und technologischem Anspruch bringt eigene Herausforderungen mit sich. Aber wer sich bereitwillig auf die Vielfalt einlässt und nicht vor jeder „Unschärfe“ im Aufgabenprofil zurückschreckt, findet hier ein Arbeitsumfeld mit Charakter. Und davon gibt’s, mit Verlaub, wahrlich nicht zu viele.
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