Drägerwerk AG & Co. KGaA | 23539 Lübeck
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Drägerwerk AG & Co. KGaA | 23539 Lübeck
Bavarian Nordic GmbH | 18055 Rostock
Dialoghafen GmbH | 18055 Rostock
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Klar – „IT Ökonom“ klingt erstmal ein bisschen nach Schreibtischtäter im Excel-Paralleluniversum, nach PowerPoint-Präsentationen im Morgengrauen und zu viel Kaffee (wobei: Letzteres ist wohl kein Vorurteil). Aber der Beruf ist mehr als nur bunte Diagramme und die Schnittstelle zwischen Informatik und Wirtschaft. In Rostock schwingt da noch was Drittes mit. Etwas Maritimes, Unwägbares, das an manchen Tagen von sachter Ostseeluft durch die Gänge von Start-ups und IT-Abteilungen zieht.
Die Berufsbezeichnung ist tatsächlich kein alter Hut, sondern ein treffendes Etikett für Menschen, die digitale Technik und betriebswirtschaftliches Denken zusammenführen – mit einem Hang zu pragmatischen Lösungen statt bloßem Theoretisieren. IT Ökonomen planen Projekte, werten Prozesse aus, gestalten digitale Dienstleistungen und übersetzen die Sprache von Programmierern in die von Entscheidern oder Kunden. Sie sitzen selten allein vor Codezeilen, aber auch nicht auf der Seite, wo nur Geschäftszahlen regieren. Es ist ein Spagat zwischen zwei Welten. Manchmal ein Drahtseilakt – besonders, wenn die Software nicht will und das Budget nicht mehr kann.
Wer in Rostock IT Ökonom werden will, findet einen Standort, an dem die großen Player vielleicht nicht ganz so laut auftreten wie in Berlin oder Hamburg. Das ist kein Nachteil – eher ein Qualitätsversprechen. Hier springt man nicht in einen Haifischteich, sondern in ein Netzwerk aus soliden Mittelständlern, maritimen Dienstleistern, Uni-Abteilungen und erstaunlich agilen Start-ups. Die Digitalisierung spielt (endlich) auch in der traditionellen Wirtschaft eine Rolle. Von Logistik über erneuerbare Energien bis Tourismus: Fast überall suchen Firmen Köpfe, die IT-Verständnis mit Zahlenbewusstsein verbinden.
Ganz ehrlich: Der Einstieg ist kein Spaziergang. Man muss nicht alles können – aber bereit sein, in beide Welten einzutauchen. Wer noch an der Schwelle steht (zum Beispiel frisch von der Uni oder als Quereinsteiger aus der klassischen BWL), merkt schnell: Aufbaukenntnisse in Wirtschaftsinformatik, Prozessmanagement oder Datenanalyse sind unverzichtbar. Und noch was: Der Umgang mit Menschen, die völlig unterschiedlich ticken – Entwickler, Controller, „Typen aus der Geschäftsleitung“. Ich habe selbst mehr als einmal erlebt, dass Kommunikationsfähigkeit wichtiger ist als das letzte Zertifikat.
Beim Geld? Nun –, damit reißt man selten den ganz großen Jackpot ab – aber verstecken muss sich hier keiner: Die Gehaltsspanne für IT Ökonomen in Rostock liegt meist zwischen 2.800 € und 3.600 € zum Einstieg. Mit Spezialkenntnissen, Projekterfahrung oder Verantwortung sind 4.200 € und mehr drin. Das klingt weniger spektakulär als in den ganz großen Metropolen – aber dafür wartet keine endlose Kaltmietenfalle. Und: Die Arbeitszeiten sind oft familienfreundlicher als anderswo, zumindest bei Traditionsunternehmen. Im Start-up-Bereich kann es dagegen schon mal heißer hergehen.
Was viele unterschätzen: Die IT-Landschaft in Rostock ist erstaunlich im Wandel. Durch Investitionen in Forschung, digitale Bildung und junge Gründungen entstehen regelmäßig neue Schnittstellen-Jobs. Wer offen bleibt für Weiterbildungen – beispielsweise in agiler Projektarbeit, Cloud-Technologien oder Datenschutz – hat die Nase vorn. Ironischerweise ist gerade in eher kleineren Städten die Vielseitigkeit gefragt. Man wird selten auf Jahre festgetackert, kann sich in unterschiedlichste Projekte einbringen – manchmal ganz spontan.
Und diese Mischung aus Bodenständigkeit und Aufbruch spürt man hier. Manchmal frage ich mich, warum so viele Außenseiter auf die Großstadt schielen. Wer Lust auf ein Team hat, das mittags auch mal Fischbrötchen statt Wraps isst (und sich abends am Hafen verliert), findet in Rostock das, was für viele das „Neue Arbeiten“ ist: weniger Buzzwords, mehr Substanz. Vielleicht kein Masterpiece für den Lebenslauf-Hochglanz – aber viel mehr Raum für echte Gestaltung, Ausprobieren, Widerspruch und manchmal Scheitern. Genau das, woran man wächst.
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