IT Systemelektroniker Jobs und Stellenangebote in Oberhausen
Beruf IT Systemelektroniker in Oberhausen
IT-Systemelektronik in Oberhausen: Zwischen Kabelsalat, Cloud und Currywurst
Wer entscheidet sich heute noch bewusst für den Beruf des IT-Systemelektronikers, mitten im Ruhrgebiet? Also ich kenne ein paar. Und zugegeben: Beim Stichwort „Systemelektronik“ blitzen vielleicht erst einmal Bilder von Serverracks, Patchfeldern und hin und wieder einem Kollegen mit Augenringen im 24-Stunden-Einsatz auf. Die Realität? Komplexer, vielfältiger – und, auch das, mit einer guten Dosis Alltags-Humor. Was viele unterschätzen: Ohne technisches Gespür, Nerven wie Drahtseile – und gelegentlich einer Portion Improvisationstalent – läuft in Oberhausen wenig. Schon gar nicht in den Firmen, Behörden oder Werkstätten, die ihre Infrastruktur lieben wie ihre Schichtpläne: chaotisch im Detail, stabil im Großen und Ganzen.
Der eigentliche Reiz des Berufs liegt, so sehe ich das, irgendwo zwischen Bastelbude, Hightech-Operationssaal und Sozialkontor. Mal schraubt man in stickigen Kellern, mal baut man IT-Landschaften für smarte Fabriken im Industriegebiet – und dann wieder klingelt ein privater Mittelständler an, weil die Telefonanlage gerade so tut, als wäre sie ein Relikt aus den Achtzigern. In Oberhausen muss der Systemelektroniker von heute mehr draufhaben als nur saubere Lötstellen – gefragt ist die Fähigkeit, analoge und digitale Welten zu verheiraten. Klingt sperrig? Ist aber so. Und genau das macht den Reiz aus, besonders für Quereinsteiger, die einmal Elektrowerkzeug in der Hand hatten, aber auch irgendwann wissen wollten, wie Netzwerksicherheit und Cloud-Monitoring eigentlich zusammenhängen.
Die Einstiegshürde – oder soll man sagen: die Kostprobe? Nach abgeschlossener Ausbildung findet man in Oberhausen eine überraschend bunte Arbeitslandschaft vor. Von kleinen, familiengeführten Dienstleistern bis zu Stadtwerken, Mittelstandskonzernen und städtischen IT-Abteilungen. Und, da bin ich ehrlich: Die Aufgaben werden nicht leichter. Die Kunden in der Region werden anspruchsvoller; spätestens, seitdem „Homeoffice“ nicht mehr nach nettgemeinter Verlegenheitslösung klingt, sondern nach realer Anforderung. Wer heute Netzwerke einrichtet, betreut nicht nur Technik, sondern auch Menschen mit technischer Unsicherheit. Komische Mischform, aber spannend. Viele unterschätzen, wie oft man hier erklärt, beruhigt, schraubt, Schnittstellen jongliert – und dabei immer wieder das Gefühl hat: Oberhausen, das ist ein bisschen wie ein digitales Versuchslabor im Dauerbetrieb.
Apropos Geld: Wer glaubt, mit Spezialwissen könne man im Ruhrgebiet keine vernünftigen Gehälter erzielen, der hat die letzten fünf Jahre nicht genau hingeschaut. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt in Oberhausen aktuell bei etwa 2.700 € bis 2.900 €. Mit wachsender Erfahrung, insbesondere in Bereichen wie Gebäudetechnik, IT-Sicherheit oder Industrieautomatisierung, sind auch Gehälter zwischen 3.000 € und 3.500 € machbar. Ob das jetzt reicht, um sich regelmäßig eine Currywurst am Hauptbahnhof zu gönnen und trotzdem noch in Urlaub zu fahren? Ansichtssache. Jedenfalls ist das kein Hungerlohn, und mit Spezialkenntnissen – Stichwort: Programmierung von Steuerungssystemen oder Virtualisierung – ist noch Luft nach oben, gerade im gewerblich-industriellen Bereich. Irritierend bleibt: Viele Entscheider in den Unternehmen wissen gar nicht, was sie von einem guten IT-Systemelektroniker erwarten dürfen – eine Situation, die sich erst ganz langsam bessert.
Was bleibt, ist ein Beruf, den man selten als glatt oder berechenbar beschreiben würde. Die technische Seite: anspruchsvoll, aber nie steril. Die sozialen Anforderungen: hoch, aber gerade das trägt. Im Gespräch mit Kollegen (und Kolleginnen, wirklich!) höre ich immer wieder: Man wächst an den Herausforderungen, an improvisationsbedürftigen Baustellen und an Kunden, die so schnell schalten wie analoge Telefone. Wer also Spaß daran hat, sich zwischen Tradition und Fortschritt, Kaffeepausen-Philosophie und bitscharfer Präzision zu bewegen – ja, der findet in Oberhausen als IT-Systemelektroniker seinen Platz. Und einen, der selten langweilig wird. Oder, wie mir mal ein Altmeister im Blaumann grinste: „Dat is’ wie Schachspielen mit ab und zu’nem Stromschlag.“ Gar nicht so falsch.