IT Systemelektroniker Jobs und Stellenangebote in München
Beruf IT Systemelektroniker in München
IT-Systemelektroniker in München: Technik zwischen Hightech und Handfestigkeit – was steckt dahinter?
München. Das klingt nach Satellitenfirmen, nach Start-ups mit zu viel Geld und nach Altbauten, in deren Fluren Kabeltrassen wie Nervenbahnen verlaufen. Mittendrin: Der IT-Systemelektroniker. Keine Berufsbezeichnung, die sofort nach Applaus schreit. Aber dahinter steckt mehr, als auf dem ersten Blick sichtbar ist. Zumindest, wenn man genauer hinsieht – und irgendwo zwischen Technikleidenschaft, Improvisationstalent und einer satten Portion Realismus landet.
Das Aufgabenfeld: Arbeiten, wo Bits auf Beton treffen
Klingt sperrig? Ist es manchmal auch. IT-Systemelektroniker sind die Leute, die für funktionsfähige IT-Infrastruktur sorgen – egal, ob in einem hippen Co-Working-Space in Haidhausen oder im Verwaltungsflur einer städtischen Behörde.
Ihr Alltag? Kein Tag wie der andere. Mal verschwindet man stundenlang in einem Serverraum, der nach Bauschaum und Kaffee riecht – mal diskutiert man mit einem Chef, der bei „Netzwerkdose“ immer noch an ARD und ZDF denkt. Computer anschließen ist das eine. Switche, Firewalls, moderne Telefonanlagen oder Kameras ins Unternehmensnetz einbinden das andere. Ach, und wenn es mal nicht läuft, dann ist es eben der IT-Systemelektroniker, der mit dem Drucker schimpfend am Wochenende durch die Büros zieht. Dass der Begriff „Helden des Alltags“ nicht übertrieben ist, merkt man spätestens, wenn das halbe Controlling zum Stecker greift.
Münchner Besonderheiten: Hightech, Altbau, Anspruch
Man unterschätzt leicht, wie speziell das Arbeitsumfeld hier sein kann. Einerseits boomt die Technik: München gilt als Zentrum von Forschung, Industrie 4.0 und Softwareentwicklung. Bedeutet für uns: Es gibt immer neue Systeme, Konzepte, Herausforderungen – von sensibler Medizintechnik bis zur Digitalisierung alter Produktionsstätten. Einfach mal eben „nachbauen“ reicht selten. Zugleich taucht man in Altbausubstanz ein – Kabel ziehen, ohne die historischen Stuckdecken zu ruinieren. Kurz: Hier prallen Welten aufeinander. Willst du’s bequem? Falscher Beruf, falsche Stadt.
Dazu mischt sich die Münchner Erwartungshaltung: Kunden (oder Vorgesetzte) wollen Lösungen, die morgen noch funktionieren. Oder übermorgen. Improvisation ist Gold wert. Ob das immer fair bezahlt wird? Na ja – dazu gleich mehr.
Gehalt, Markt und Realität: Was ist jetzt eigentlich drin?
Das Gehalt ist so eine Sache, mit der viele Berufseinsteiger – oder auch die Quereinsteiger, die aus anderen technischen Feldern kommen – kämpfen. Preise in München? Jenseits von Gut und Böse. Die Bezahlung im Bereich IT-Systemelektronik liegt für Berufseinsteiger meistens irgendwo ab 2.800 € im Monat, mit wachsender Erfahrung und Spezialisierung sind Werte zwischen 3.200 € und 3.600 € durchaus möglich. Wer sich in spezialisierten Segmenten gut auskennt (zum Beispiel Industrieanlagen oder sicherheitskritische Systeme), merkt: Da geht sogar noch mehr, gerade weil IT-Sicherheit und Automatisierung in München kein Nischenthema mehr sind. Aber, und das wird gerne verschwiegen: Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage klafft. Fachkräfte? Gesucht! Gute Arbeitsbedingungen? Schwankend.
Zukunftsaussichten oder: Angst vorm Absturz?
Manchmal frage ich mich ja: Wie viel Digitalisierung verträgt eine Stadt, bevor die Leute den Überblick verlieren? Fakt ist, dass Technikwissen allein nicht mehr reicht. Wer als IT-Systemelektroniker nicht bereit ist, sich ständig fortzubilden – Stichwort Cloud, IoT, Security – steht schnell auf der Stelle. Weiterbildungsangebote gibt es genug, auch innerbetrieblich wächst der Druck, sich schlau zu halten. Die klassische „abgeschlossene Ausbildung“ ist oft nur ein Startpunkt.
Trotzdem spüre ich: Der Bedarf an klugen Händen, die die Technik nicht nur bedienen, sondern auch reparieren – der nimmt zu. Digitalisierung gibt es nicht auf Knopfdruck. Und manche Lösungen funktionieren eben nur dann, wenn jemand sie fachgerecht aufbaut. Oder repariert. Oder erklärt.
Praxistipps? Realismus hilft, und ein bisschen Dickköpfigkeit auch
Wer wirklich anpacken will, ist im richtigen Feld. Aber: Wer nur auf den Hightech-Faktor schielt und denkt, moderne Technik sei immer sauber, ordentlich und gut dokumentiert – sorry, die Realität holt dich ein. Der Beruf bleibt genau da spannend, wo Schnittstellen zwischen IT, Handwerk und Improvisation gefragt sind. Ich hab mir angewöhnt, jedes neue Projekt als eigene Baustelle zu betrachten. „Läuft“ gibt’s selten, „läuft irgendwann“ schon eher.
Was viele unterschätzen: Ohne Humor und Frustrationstoleranz geht es nicht. Manchmal sind es die kleinen Siege – das frisch gezogene Kabel, der wiederbelebte Server – die den Unterschied machen. Ist es der perfekte Job? Sicher nicht. Aber in München? Wer hier als IT-Systemelektroniker unterwegs ist, bleibt garantiert nicht stehen. Und irgendwie macht das den Reiz aus.