IT System Elektroniker Jobs und Stellenangebote in Frankfurt am Main
Beruf IT System Elektroniker in Frankfurt am Main
Zwischen Doppelboden und Datenwolke: IT System Elektroniker am Puls von Frankfurt
Man spricht ja oft davon, dass Frankfurt aus Stahl und Glas gebaut sei – aber das stimmt nur halb. Eigentlich sind es Kabel, Verteiler und Patchfelder, die hier die Wirtschaft zusammenschweißen. Jedenfalls dann, wenn man als IT System Elektroniker unterwegs ist. Wer frisch im Beruf steht, kommt schnell ins Staunen: Hinter den spiegelnden Bürotürmen verbirgt sich ein technisches Dickicht, das nicht nur gepflegt, sondern ständig erneuert, erweitert, gesichert werden muss. Fast ein wenig wie beim Tunnelbau, bloß leiser und ohne Helm.
Die Aufgaben? Klar, Hardware verkabeln, Netzwerke einrichten, Geräte ausmessen – das steht in jeder Beschreibung. Aber Frankfurt ist eben nicht „jede Stadt“. Hier verdichten sich Kundenanforderung, DSGVO-Stress, Multikulti-Klientel und die ständige Drohung, dass im schlimmsten Fall ganze Stockwerke ohne Netz dastehen. Manchmal stolpert man morgens in einen Altbau, der aussieht, als hätte schon Goethe seine Briefe über das Kupferkabel gejagt. Am Nachmittag dann Tower 185: Hier gibt es Glasfaser irgendwo zwischen stählernen Luftschächten und einem Serverraum, der jedem Rechenzentrum Ehre machen würde. Man wechselt also öfter das Szenario als andere die Berufskleidung.
Gehalt? Niemand wird Millionär, das wissen wir. Aber es lässt sich leben. Im Frankfurter Stadtgebiet beginnt die Vergütung für Einsteiger meist im Bereich von 2.500 € bis 2.900 €. Wer Erfahrung sammelt, gerade mit Spezialthemen wie Gebäudetechnik oder Datacenter-Ausstattung, sieht auch 3.200 € bis 3.800 € auf der Abrechnung – vor allem, wenn Spätdienste, Notrufhotline oder besondere Schichtpläne greifen. Das klingt bodenständig, aber seien wir ehrlich: Die Lebenshaltung im Rhein-Main-Gebiet zieht kräftig an, da sollte man sich wenig Illusionen machen. Pendeln aus dem Umland wird zum Volkssport – wobei das einen eigenen Systemtest für Geduld und Nerven darstellt.
Technologisch ist in Frankfurt ohnehin alles eine Nummer größer. Nicht selten trifft man auf Kunden, die selbst als Großunternehmen panisch werden, wenn ein Patchkabel wackelt. Hier geht vieles rund um redundante Anlagen, Firewalls, Zutrittskontrollen – und haufenweise Speziallösungen, die es so vermutlich nirgendwo sonst gibt. Das heißt: Wer sich auf Building Automation, IP-Telefonie, Sicherheits- oder Medientechnik spezialisiert (und nicht davor zurückschreckt, auch mal abends den Router aus dem elften Stock neu zu starten), wird gebraucht wie frische Luft nach einem Serverraum-Tag. Was viele unterschätzen: Der Beruf ist analytisch und körperlich zugleich. Rollkoffer voller Messgeräte, Laptop auf dem Rücken, Werkzeugbox in der einen, Kaffee in der anderen Hand – manchmal fühlt man sich wie der moderne Hausmeister des digitalen Zeitalters. Ehrlich: ein bisschen stolz darf man da ruhig sein, weil in Frankfurt wirklich nichts läuft, wenn nicht alles läuft.
Weiterbildung? Muss sein. Und wer hier mitdenkt, kommt weiter: Die großen Unternehmen investieren in regelmäßige Schulungen, lokale Innungen bieten Seminare zu Themen wie Brandschutz, Datenschutz oder Hochvolt an. Man kann sich zum Beispiel auf die Sicherheitstechnik im Bankenumfeld stürzen (kein Job für Schreckhafte), auf Sprachdatenintegration für internationale Firmen oder einfach auf den Aufbau von Rechenzentren. Übrigens: Wer einmal im Data Center gearbeitet hat und performt, dem stehen im Rhein-Main-Gebiet nicht nur weitere Stahltüren offen – der weiß auch, warum draußen das Licht nicht mehr angeht, wenn drinnen die Patchpanel-Tafel versagt.
Rückblickend, nach ein paar Jahren, stellt sich oft ein merkwürdiges Gefühl ein: Die Branche klingt trocken, aber in Wahrheit läuft hier alles auf Adrenalin, Improvisation und ständiges Dazulernen hinaus. Keine Routine, keine Langeweile, dafür die ständige Dosis Unvorhersehbares. Ob das nun Erfüllung ist oder tägliche Zumutung, das muss jede und jeder für sich klären. Aber eines gilt definitiv: Wer im Frankfurter Gewerbegebiet ein blinkendes Server-Rack zum Laufen gebracht hat, für den verliert das Wort „systemrelevant“ seine Beliebigkeit. Es wird konkret, laut, manchmal auch ziemlich schief – aber immer echt.