Siemens AG | 38100 Braunschweig
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
IBM Deutschland GmbH | 39104 Magdeburg
Siemens AG | 38100 Braunschweig
IBM Deutschland GmbH | 39104 Magdeburg
Wer einmal im Rechenzentrum eines größeren Magdeburger Betriebs gestanden hat, dem rauscht womöglich der Kopf. Dieses Summen, das Grummeln all der Hardware irgendwo zwischen Historie und Gegenwart der Landeshauptstadt. Und jetzt stellen Sie sich vor, mittendrin: die koordinierende Schnittstelle – halb Pragmatiker, halb Visionär. Der IT Sicherheitskoordinator. Klingt groß. Ist es manchmal auch. Oder eher anstrengend. Man fragt sich hin und wieder, warum sich das nicht automatisch regelt – immerhin, die Digitalisierung ist ja kein unerprobtes Neuland mehr, nicht mal hier an der Elbe. Aber so einfach ist es nie.
Der typische Tag beginnt nicht mit Null und Eins, sondern mit Fragen. Wie sicher ist unser Netzwerk nach dem letzten Update? Wann war die nächste Audit-Prüfung fällig, gab’s da nicht noch offene Maßnahmen? Die eigentliche Kunst liegt im Verbinden: technisches Know-how und organisatorisches Feingefühl. Ich habe selten erlebt, dass jemand hier reinspaziert und alles perfekt allein versteht. Wer als Berufseinsteiger startet, stößt schnell auf diese Mischung aus Routine (Firewall, Passwortpolitik) und dem nebulösen Gefühl, alles mitdenken und kontrollieren zu müssen. Manchmal ist das absurd – die eine Hälfte der Kollegen schläft nachts schlecht wegen Angriffsszenarien, die andere winkt ab: „Wird schon nix passieren.“ Spoiler: Irrtum kann teuer werden, nicht nur für Industriebetriebe, sondern zunehmend auch für mittelständische Unternehmen, die in Magdeburg gefühlt fast schon eine Tradition pflegen, IT-Sicherheit zu unterschätzen. Vielleicht überspitzt gesagt – aber wer weiß?
Es gibt durchaus Eigentümlichkeiten, die der Beruf in der Region mitbringt. Die Stahlwerke, die Verkehrsbetriebe – viele Firmen mit langen Linien in der Stadtgeschichte. Das bedeutet: Alt trifft Neu. Legacy-Systeme sind keine Seltenheit, sondern Alltag. Und wer denkt, das wäre langweilig, hat noch nie versucht, eine altertümliche Produktionsanlage unter neue Datenschutzvorgaben zu zwingen. Manchmal fühlt sich das an wie Tetris mit Dreiecken. Die Bevölkerung altert, mancher Chef klammert sich an Gewohntes, der Nachwuchs denkt digitaler als so mancher IT-Leiter im analogen Herzen. Wer also einsteigt, braucht ein dickes Fell und Gespür für Tonlagen – politisch, menschlich und technikseitig. Ein schönes Beispiel: In manchen kleineren Magdeburger Betrieben genügt ein kurzer Ausfall – schon wackelt, im übertragenen Sinne, die halbe Elbewelle. Da ist oft Fingerspitzengefühl gefragt, gepaart mit pädagogischem Talent (wer sonst bringt den Kollegen Höflichkeitsregeln im Umgang mit E-Mail-Anhängen bei?).
Spaß am Job – schön und gut, aber unterm Strich zählt die Frage: Wie sieht das Gehalt aus? Wer in Magdeburg als IT Sicherheitskoordinator startet, kann mit monatlich etwa 3.400 € bis 4.000 € rechnen, je nach Betrieb, Verantwortung und (hier nicht unwichtig) Gesprächsgeschick. Die Schere zum Westen spürt man, aber die Lebenshaltungskosten sind niedriger – zumindest noch. Schraubt man die Verantwortung hoch (Kritische Infrastruktur, Großprojekte), sind auch 4.200 € oder bis zu 4.800 € keine Utopie. Wer jahrelang Erfahrung sammelt, ist übrigens heiß begehrt, auch weil es an Weiterbildungsangeboten – anständig und praxisnah – nicht überall mangelt, aber doch: da die Zusammenarbeit mit Hochschulen und IT-Initiativen in der Stadt wächst, steigen die Chancen, den Anschluss nicht zu verlieren.
Manchmal frage ich mich: Würde ich jungen Leuten heute raten, diesen Weg einzuschlagen? Im Kern – ja, warum nicht? Aber eben nicht blauäugig. Wer Abwechslung will, findet sie hier, und zwar im Minutentakt. Man jongliert mit Zertifikaten, entwickelt Notfallpläne, übersetzt den neuesten Security-Patch in einen Meeting-tauglichen Satz und erklärt im selben Atemzug, dass kein Passwort der Welt hilft, wenn’s auf einem Notizzettel an der Pinnwand hängt. Es klingt paradox, aber gerade diese Mischung aus regionaler Bodenständigkeit und digitalem Umbruch macht den Job lohnend. Kein Spaziergang, kein Weltuntergang. Zeitweise anstrengend, gelegentlich frustrierend – im besten Fall aber eine Rolle, bei der man abends nach Hause geht und denkt: Heute hast du nicht nur Protokolle geschrieben, sondern echt was bewirkt. Und das ist, gerade in Magdeburg, gar nicht wenig wert.
Das könnte Sie auch interessieren