IT Sicherheitskoordinator Jobs und Stellenangebote in Dortmund
Beruf IT Sicherheitskoordinator in Dortmund
Zwischen Hoffnung, Hackern und Hausmannskost: IT Sicherheitskoordination in Dortmund
Manchmal frage ich mich: Haben die Leute da draußen überhaupt eine Vorstellung, was hinter dem kryptischen Titel „IT Sicherheitskoordinator“ steckt? In Dortmund, einer Stadt zwischen Traditionsbewusstsein und digitalisierter Energiewende, jedenfalls keine Nische: Wer als Berufseinsteiger oder wechselwillige Fachkraft den Sprung in diese Rolle wagt, findet ein Arbeitsfeld, das so vielseitig und lebendig ist wie der Verkehr am Wall in Stoßzeiten. Viel Gerede über Cybersecurity gibt es genug, aber echte Koordination – tja, das ist meistens der berühmte Unterschied zwischen Reden und Handeln. Und hier landet man dann als Sicherheitskoordinator. Plötzlich sitzt man mittendrin, zwischen Geschäftsleitung, Systemadministratoren und, mitunter, dem skeptischen Betriebsrat. Schöne Grüße auch an die Datenschutzbeauftragten. Die wollen immer alles ganz genau wissen.
Was tun, wenn keiner weiß, was zu tun ist?
Die Anforderungen? Überraschend breit gefächert, manchmal sogar widersprüchlich. Fachlich bedeutet das: Tagesgeschäft ist eben, mitnichten, eine Einbahnstraße aus Checklisten und Richtlinien. Man muss zuhören, vermitteln, nachbohren. Wer sich vor Konfrontation drückt, wird hier nicht klimafest. Den Alltag dominieren Fragen wie: Wann müssen Sicherheitslücken gemeldet werden, wie trennt man in einer kommunal geprägten IT-Landschaft Verantwortlichkeiten, und was, wenn ein Lieferant wieder mal ein Ziegelstein-Passwort verwendet?
Vieles ist auch Regiearbeit: Man koordiniert die Reaktion auf Vorfälle, entwirft Sicherheitskonzepte und orchestriert Sensibilisierungstrainings, die nicht alle Kollegen für nötig halten (bis das erste echte Phishing-Mails im Postfach einschlägt, versteht sich). In Dortmund, mit seinen Stadtwerken, der Hochschulszene und den nicht ganz kleinen Mittelständlern, ist das Spektrum enorm. Niemand braucht sich Illusionen machen: Hier läuft nicht alles im Enterprise-Style ab. Vieles ist noch geprägt von gewachsenen Strukturen und: „Haben wir schon immer so gemacht.“ Da spricht man dann bei der IT-Sicherheit nicht nur über Firewalls, sondern auch über gefühlte Befindlichkeiten in der Belegschaft. Kommt vor. Nicht selten.
Spannung am Arbeitsmarkt – aber kein Free Lunch
Gefragt ist der Beruf wie nie. Die Entwicklungen im Ruhrgebiet – und speziell in Dortmund – tragen dazu erheblich bei. Der Strukturwandel zwingt Unternehmen, offensiver in Sicherheit zu investieren, und die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung macht das Bild nicht trüber. Vielleicht manchmal sogar undurchschaubarer. Unternehmen suchen weniger „Laptop-Helden“ und mehr Leute mit Fingerspitzengefühl. Menschen, die sich nicht scheuen, technische Fakten für Vorstände so zu übersetzen, dass kein Augenlid zuckt (außer das vom Controller, weil's Geld kostet).
Zur Bezahlung: Mit naivem Optimismus sollte man nicht in Gehaltsverhandlungen steigen, aber das Niveau ist in Dortmund durchaus solide. Einstiegsgehälter bewegen sich meist zwischen 3.000 € und 3.400 €, mit spürbarem Potenzial nach oben: Wer Erfahrung sammelt, kann sich im Bereich von 3.600 € bis 4.200 € einpendeln. Die Spannweite ist nicht zuletzt Ergebnis der Unternehmensgrößen – Stadtverwaltung, Uni, Industrie, kleiner Dienstleister. Und: Es ist kein Geheimnis, dass viele Betriebe bereit sind, bei guter Leistung schnell nachzulegen. Habe ich ehrlicherweise selten so flott erlebt wie in der IT-Sicherheit. Muss wohl an den knirschenden Zähnen in den Management-Etagen liegen, wenn die nächste Hacker-Attacke vor der Tür steht.
Von Weiterbildungen und echten Lernmomenten
An Weiterbildungsmöglichkeiten mangelt es nicht. Dass Fachleute regelmäßig Rückendeckung durch Kurse, Zertifikate oder Spezialworkshops erhalten, mag zum guten Ton gehören – doch entscheidend ist, dass es häufig die kleinen Aha-Momente im Alltag sind, die zählen. Wer denkt, einmal das Standardwerk zum „Informationssicherheits-Management“ auswendig gelernt zu haben, kann sich jedoch warm anziehen: Ganz Dortmund ist in Bewegung. Die Arbeitgeber (Stichwort: Fachkräftemangel) fördern gezielt – von Inhouse-Schulungen bis zu Kooperationen mit den Hochschulen. Gerade Letzteres überrascht mich immer wieder. Da spricht man morgens im Team über Cloud-Richtlinien, mittags sitzt man in einer Veranstaltung an der Fachhochschule – plötzlich begegnet einem ein Professor, der Security als gesellschaftliche Querschnittsaufgabe begreift. Solche Momente machen diesen Beruf für mich lebendig.
Perspektiven zwischen Idealismus und Alltag
Ob man als Berufseinsteiger, Aufsteiger oder Umsattler ankommt: Es zählt die Bereitschaft, Verantwortung zu schultern, und ein gewisser Pragmatismus. Nicht alles funktioniert nach Lehrbuch. Mein Eindruck: Die meisten Kolleginnen und Kollegen wachsen an den realen Reibungspunkten – am Abgleich zwischen dem, was sein müsste, und dem, was machbar ist. Für Dortmund? Eine charmante Mischung: Bodenständig, manchmal etwas ruppig. Aber gerade das – da lehne ich mich aus dem Fenster – macht den Beruf hier alles andere als beliebig. Kein Konsens-Fahrstuhl, sondern eher eine Mischung aus Baustelle und Labor. Aber das ist der Reiz. Wer einmal echtes ISMS-Chaos in einer Ruhrgebietsstadt geordnet hat, der fürchtet wenig.