KRONES AG | 93073 Neutraubling
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Wofür genau steht eigentlich der „IT Projektkoordinator“? Wer diese Bezeichnung zum ersten Mal hört, denkt vermutlich an eine Mischung aus Termin-Manager, Schnittstellen-Übersetzer und Orga-Talent – irgendwo zwischen Nerddom und Moderationskompetenz. Klingt unkonkret? Ist es manchmal auch. Gerade für Einsteiger oder berufserfahrene Quereinsteiger in Nürnberg zerfällt das Bild schnell in eine Vielzahl von Teilaufgaben, deren Gewicht von Firma zu Firma schwankt. In der Metropolregion Nürnberg, ohnehin eine Schnittstelle: Industrie, Mittelstand, Behörden, Start-ups. Die IT-Landschaft ist bunt, die Aufgaben auch.
Die romantische Idee vom Mann oder der Frau „zwischen allen Stühlen“ trifft hier den Kern. Terminpläne, Risikoabschätzungen, interne Abstimmungen – ja, das sind die Klassiker. Was viele unterschätzen: Es liegt weniger am Technologieskill, sondern mehr an der Fähigkeit, Klartext mit Entwicklern zu sprechen und im nächsten Moment einer Vertrieblerin diplomatisch das Blaue vom Himmel zu holen. In Nürnberg erlebt man das oft hautnah, gerade wenn – typisch für die Region – klassische Maschinenbauer und frische Softwarehäuser an einem Projekt sitzen. Da prallen Welten aufeinander. Der Projektkoordinator muss vermitteln. Oder, sagen wir ehrlich: regelmäßig retten, was noch zu retten ist.
Jede Branche betont ja gerne ihre eigenen Aspekte, doch gerade in Nürnbergs Hybridlandschaft, zwischen Siemens-Rad und kleiner Cloud-Schmiede, braucht es Pragmatismus. Wer koordinieren will, muss lokale Mentalität verstehen: Oft herrscht eine zurückhaltende, aber direkte Kommunikationskultur. Entscheidungen ziehen sich, Zuständigkeiten verschwimmen. Flexibilität ist gefragt – kein Buzzword, sondern harte Währung. Manchmal ändert sich die Projektanforderung quasi im Vorbeigehen. Pläne? Gut, aber ohne festen Halt in der Realität verkommen sie hier rasch zur Makulatur. Wer im Verwaltungsturm am Altstadtring arbeitet, hat andere Herausforderungen als im Coworking-Space am Nordostbahnhof.
Bleiben wir bodenständig. Das Einstiegsgehalt für IT-Projektkoordinatoren in Nürnberg pendelt meist zwischen 3.200 € und 3.800 €; das ist kein Geheimnis, aber auch keine Garantie. Mit Berufserfahrung oder Zusatzqualifikation kann’s auf 4.200 € bis 4.800 € hochgehen – zum Beispiel, wenn agile Projektansätze sitzen oder fundierte Kenntnisse in spezifischen Tools nachweisbar sind (und, noch wichtiger: auch wirklich genutzt werden). Nur: Gehalt ist selten der allein entscheidende Faktor. Vielmehr stellt sich die Frage: Wird mein Einsatz tatsächlich anerkannt? Gerade im Mittelstand, wo die Hierarchien manchmal flacher sind, warten interessante Perspektiven, allerdings gepaart mit der Erwartung, ständig „das Unmögliche möglich zu machen“. Ganz ehrlich: Man muss ein bisschen schmerzfrei sein, um hier weder auszubrennen noch gelangweilt zu werden.
Viele Berufseinsteiger schrecken erst mal zurück: IT-Projektkoordination klingt nach Dauer-Excel, nie endenden Meetings und dem Spagat zwischen IT-Fachsprache und BWL-Handschlag. Ist was dran. Gleichzeitig, und das macht den Beruf reizvoll, entwickelt man eine Art Radar für Menschen und Produktivitätsfallen. Nürnberg – mit seiner Mischung aus internationaler Industrie und lokalem Rückgrat – verlangt praktische Diplomatie, manchmal Humor, gelegentlich theatralisches Talent. Weiterbildungsangebote gibt es übrigens reichlich. Von klassischen Projektmanagement-Schulungen bis zu agilen Methoden-Sprints in kleinen, lokalen Tech-Communities – förmlich in jeder Ecke findet sich eine Möglichkeit, den eigenen Werkzeugkasten aufzustocken. Der Rest? Bleibt Learning by Doing, häufig begleitet von dieser merkwürdigen Mischung aus Routine, Improvisation und stillem Optimismus.
Ob für den Start oder den fachlichen Tapetenwechsel: Der IT Projektkoordinator in Nürnberg steht sinnbildlich für jene Schnittstellenberufe, die immer ein bisschen unter Wert verkauft werden. Manchmal denkt man – im Halbdunkel des Konferenzraums, mit kaltem Kaffee vor der Nase: „Wer, wenn nicht ich, hält den Laden hier gerade am Laufen?“ Und dann, wenn sich ein scheinbar unlösbares Projekt plötzlich in Richtung Ziel dreht – dann weiß man, warum man diesen Weg gewählt hat. Kein Spaziergang. Aber auch kein Abstellgleis.
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