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Was macht eigentlich so ein IT-Projektkoordinator in Braunschweig? Ich erinnere mich – als ich das erste Mal mit dem Begriff konfrontiert wurde, schwankte das Bild irgendwo zwischen technikverliebtem Einzelkämpfer und kommunikationsfreudigem Jongleur. Wer das für eine schräge Kombination hält, liegt gar nicht so falsch. Und, so viel vorweg: Routine? Fehlanzeige. Doch der Reihe nach.
Typischerweise klingt das Stellenprofil trocken: Koordination von IT-Projekten, Schnittstelle zwischen Technikern, Fachabteilungen und – ach ja – Kunden. Klingt fast schon nach Aktenstapel und Endlosschleifen auf dem Konfi-Stuhl. Tatsächlich läuft das in Braunschweig meist ganz anders. Gerade in den lokalen Mittelständlern oder bei den großen Automotive-Zulieferern muss man sich nicht wundern, wenn plötzlich die IT des Produktionsleiters klemmt, weil die neue Systemlandschaft hakt. Was dann gefragt ist? Ruhe bewahren. Überblick behalten. Oder wenn es knallt, wenigstens nicht hektischer werden als nötig.
Die klassische Aufgabenliste reicht von Termin- und Budgetüberwachung über Kommunikationsmanagement, ERP-System-Migrationen und Ressourcenplanung bis hin zum Qualitätssicherungs-Check. Zwischen all den Begriffen steckt das eigentliche Handwerk: Probleme erkennen, bevor sie teuer werden. Und Technik übersetzen, ohne dass jemand dabei das Gesicht verzieht. Manchmal ist das, ehrlich gesagt, mehr Dolmetscherei auf hoher See als Gedankenarbeit in stillen Kammern.
Jetzt, Braunschweig. Wer geglaubt hat, digitale Transformation finde nur in den Metropolen statt, sollte mal einen Blick auf die Forschungs- und Unternehmenslandschaft hier werfen: Autonomes Fahren, Produktionsautomatisierung, IT-Sicherheit – Themen, die den Arbeitsmarkt für Projektkoordination ordentlich befeuern. Gerade durch die Nähe zu Forschungsinstituten und Technologiefirmen ist die Durchlässigkeit zwischen Branchen übrigens fast auffällig. Heißt im Klartext: Wer sich geschickt anstellt, kann auch mit einem Hintergrund aus dem Maschinenbau oder der Wirtschaftspsychologie Fuß fassen – vorausgesetzt, die Bereitschaft zum ständigen Lernen ist vorhanden.
Während national der Trend zur agilen Projektarbeit geht, bleibt Braunschweig bemerkenswert bodenständig. Ob das nun gut oder schlecht ist? Hängt davon ab, wen man fragt. Einerseits bewahrt es einen vor den ganz wilden Übertreibungen der Start-up-Kultur. Andererseits, so meine Erfahrung, bedeutet „bodenständig“ hier vor allem: Projekte werden wirklich zu Ende gebracht, nicht nur hübsch dokumentiert.
Wie sieht’s finanziell aus? Reden wir nicht drum herum: Für Einsteiger liegt das Gehalt in Braunschweig meist zwischen 2.800 € und 3.800 € – je nach Unternehmen, Projektumfang und Vorbildung. Wer schon einige Jahre Erfahrung (und dickes Fell) gesammelt hat, kratzt an der 4.300 €-Marke, besonders wenn SAP-Know-how oder agile Zertifizierungen ins Spiel kommen. Klingt solide, ist aber kein Selbstläufer. Was unterschätzt wird: Viele Unternehmen erwarten zwar breites IT-Technikverständnis, aber zugunsten der Koordinationsfähigkeit werden auch Quereinsteiger mit sozialer Kompetenz gern genommen. Großes Plus: Wer neben Deutsch auch solide Englischkenntnisse mitbringt, punktet bei Braunschweigs internationalen Kunden doppelt.
Aber, und das sage ich aus eigener Anschauung: Reines Fachwissen reicht nicht. Es ist die Mischung aus gelassenem Pragmatismus und technischer Neugier, die hier weiterbringt. Soziale Skills, Resilienz und ein bisschen Humor – ungefähr in dieser Reihenfolge. Denn auch hier gilt: Wände stehen selten im Weg, eher die Widrigkeiten zwischen menschlichem Anspruch und IT-Logik.
Lernen im Arbeitsalltag? Na klar. Ob SAP-Kurse, Zertifikate in SCRUM oder spezielle Seminare der TU Braunschweig – der Hunger nach Weiterentwicklung wird quasi erwartet. Die Unternehmen wissen genau: Wer stehen bleibt, ist raus. Besonders spannend: Die Offenheit gegenüber individuellen Karrierewegen. Braunschweig ist mit seinem Mosaik aus Großunternehmen, Start-ups und Forschung irgendwie der perfekte Ort, um IT-Kompetenz auf die Probe zu stellen – ohne ganz ins Haifischbecken der Millionenstädte geworfen zu werden.
Fazit? Es gibt keinen idealen Einstieg, keine allwissende Lösung. Aber wer Spaß an wechselnden Herausforderungen hat, ein bisschen Organisationstalent und genug Neugier mitbringt, wird als IT-Projektkoordinator in Braunschweig nicht nur gebraucht, sondern irgendwann auch ernst genommen. Zumindest meistens. Und das ist – Hand aufs Herz – mehr als in vielen anderen Städten.
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