IT Administrator Jobs und Stellenangebote in München
Beruf IT Administrator in München
IT-Administratoren in München: Zwischen Routine, Wandel und einer Prise Münchner Eigenart
Wer mit der romantischen Vorstellung in den Beruf startet, täglich neue Server auszupacken und das Silicon Valley in der Isarstadt zu spielen, wird schnell geerdet. IT-Administration in München – das ist weniger Start-up-Glitzer als bleierner Alltag, zumindest manchmal. Aber eben auch eine permanente Einladung, sich in Bewegung zu halten. Die Münchner Unternehmen, vom altehrwürdigen Industriekoloss bis zum Jungunternehmen im Glockenbachviertel, brummen und wachsen – und sie brauchen überall jemanden, der ihre digitalen Nervenbahnen verlässlich am Laufen hält. Klingt trocken? Tja. Aber unterschätzen sollte man diesen Job nicht.
Der Arbeitsmarkt hier gleicht einem Haifischbecken mit Badesee-Anmutung. Einerseits reißen sich die Firmen wortwörtlich um IT-Fachleute; andererseits – und das fällt bei Gesprächen in Kaffeeküchen und S-Bahnen immer wieder auf – steigen die Ansprüche an die „Admins“ beständig. Früher reichte es noch, die Druckerwarteschlange zu entknoten und Passwörter zurückzusetzen. Heute jonglierst du neben Windows-Serverlandschaften und SAP-Systemen auch noch mit Cloud-Diensten, Homeoffice-Infrastrukturen, Cybersecurity-Tücken, alten SQL-Fragmenten aus der Vor-Cloud-Ära und den unausrottbaren Excel-Makros, die immer dann crashen, wenn’s kritisch wird. Von „Routinejob“ kann keine Rede mehr sein.
Natürlich, die klassische Ausbildung ist weiterhin gern gesehen – aber in den Fluren der großen Versicherer, in den Coworking-Spaces oder bei städtischen Trägern sitzen zunehmend Kolleginnen und Kollegen mit ganz verschiedenen Hintergründen. „Learning by doing“ war selten wertvoller. Seltsam, dass viele Einsteiger sich davon trotzdem verunsichern lassen. Die Furcht, nicht jedes ITIL-Kürzel auswendig zu können oder den neuesten Cloud-Anbieter verschlafen zu haben, scheint typisch Münchner Skepsis zu sein – eine Art Mischung aus Hochmut und Selbstzweifel. Dabei sind gerade die Jobs hier von so viel praktischem Pragmatismus geprägt. Es mag überraschen: Häufig entscheiden eher soziale Fähigkeiten als reine Zertifikate, ob jemand unter Stress den Laden zusammenhält – oder das Netzwerk erst Recht einstürzen lässt.
Das Thema Gehalt – keine Frage, reizvoll. München gilt als teuer, ja. Die berühmte Durchschnittsmiete, das Bier am Viktualienmarkt, der Platz in der U-Bahn. Kein Wunder also, dass viele einen kritischen Blick auf die Zahlen werfen. Für Einsteiger ist ein Gehalt zwischen 2.800 € und 3.500 € gut realistisch, für erfahrene Fachkräfte sind Beträge bis 4.200 € oder gar 4.800 € nicht aus der Luft gegriffen. In der freien Wirtschaft kann’s mehr geben, beim Mittelstand sitzt das Geld manchmal tiefer in der Tasche. Und wie so oft: Wer in einer Branche steckt, die dringend Sicherheitsstandards erfüllen muss – etwa Finance, Healthcare oder Automotive –, kann überdurchschnittlich verdienen. Neidisch sollte man auf solche Gehälter nicht sein: Wo es mehr gibt, gibt’s fast immer mehr Verantwortung, ein raueres Klima und weniger unbeaufsichtigte Mittagspausen. Muss man mögen.
Manchmal fragt man sich – wie viel „München“ steckt eigentlich in einem Münchner IT-Job? Tradition trifft Tech, Altmünchner Beständigkeit auf agile Hipster-Mentalität. Gleichzeitig ist es gerade diese Mischung, die den Alltag spannend hält. Weiterbildung ist im Stadtgebiet übrigens weniger Floskel als Notwendigkeit – unzählige Seminare, On-the-job-Programme und eine lokale IT-Community zwischen Bogenhausen und Sendling machen es ziemlich einfach, sich am Puls zu halten. Oder zumindest so zu tun.
Eines ist klar: Ob Berufseinsteigerin, wechselbereiter Profi oder verunsicherter „Quereinsteiger“ – der Job als IT-Administrator in München ist selten klassisch, fast nie berechenbar, und immer ein wenig widerborstig. Sicher, manchmal fragt man sich, ob all der Aufwand lohnt. Aber: Einen Job mit größerer Schnittstelle zwischen Technik, Alltag und dem ganz normalen Wahnsinn wird man im Büroalltag der Isarmetropole nicht so leicht finden. Darauf erst mal ein Kaffee. Oder, wie manche Kollegen meinen, ein nervöses Update.