Hans Segmüller Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG | 50259 Pulheim
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Ista Express Service GmbH | 40213 Düsseldorf
Stadtwerke Troisdorf GmbH | 53840 Troisdorf
e-regio GmbH & Co. KG | 53879 Euskirchen
Deutsche Bahn | 50667 Köln

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Draußen prasselt mal wieder der Regen auf die Schwebebahn, als hätte Wuppertal Wasser im Überfluss gepachtet. Wer hier als Installateur Klempner anfängt, merkt schnell: Trocken bleibt selten ein Tag, zumindest gefühlt. Aber stimmt das überhaupt – oder ist das nur das berüchtigte Klischee von der nassen Stadt im Bergischen? Nun, ganz daneben ist es wohl nicht. Und doch steckt hinter dem Beruf weit mehr als Dichtung, Blech und Dauerfeuchte. Wer heute in Wuppertal in diesen Job einsteigt, muss nicht nur mit der Rohrzange umgehen können, sondern auch mit der Digitalisierung, Kundenvielfalt und – ja, manchmal – einer guten Portion Frusttoleranz.
„Wasser marsch!“ – der alte Handwerkerspruch mag spaßig klingen, aber Alltag ist er selten. Echte Herausforderungen? Die kommen oft als böse Überraschung: verzogene Altbauleitungen, Heizungen aus dem letzten Jahrhundert, dazu Neubauprojekte, in denen Smart-Home-Systeme in den Rohbau gepresst werden, als wäre das längst Standard. Wer nach Wuppertal zieht, merkt: Hier verschrauben sich Tradition und Moderne wie Kupfer mit Kunststoff. Einmal Altbau Olfaktorik, dann wieder High-Tech-Anlage. Wer glaubt, Installateur Klempner wäre reine Routine – immer dasselbe, immer nur Rohre – der irrt. Schon mal versucht, eine Durchlauferhitzerwartung im 7. Stock einer Gründerzeitvilla durchzuziehen, mit schiefem Treppenhaus und grantigem Mieter im Rücken? Eben.
Manchmal wünsche ich mir als Berufseinsteiger noch die Klarheit der alten Zeiten zurück – damals, als ein Rohr einfach ein Rohr war. Heute? Energiestandards, Dämmpflichten, Wärmepumpen, Trinkwasserschutz – der Papierkram nimmt zu, der Anspruch ebenso. Die Tage, an denen Muskelkraft allein reichte, sind gezählt. Ohne Fachwissen in Gebäudeenergie, Umweltvorschriften oder, noch besser, digitaler Planung läuft kaum noch was. Ja, man muss lernen, ständig zu lernen. Und doch: Es gibt Momente, da macht das genau den Reiz aus. Wer sich hier anpassen kann, der bleibt gefragt – und bekommt die Chance, eigene Ideen einzubringen. Nicht jeder Tag ist planbar, schon klar. Aber wenn man abends auf den Stadtblick von Cronenberg schaut und weiß, dass in dem halben Dutzend Häusern da unten alles dicht ist – das gibt’s einem was zurück.
Die wirtschaftliche Landschaft hat es in sich. Wuppertal steckt irgendwo zwischen Umbruch und Beharrung: Einerseits rollt der Energiespar-Boom, andererseits klemmen personell wie wohl fast überall die Betriebe. Fachkräftemangel? Spürbar, keine Frage. Gut ausgebildete Installateure sind gesucht – zum Teil werden lukrative Prämien geboten. Das Gehalt bewegt sich, je nach Erfahrung und Zusatzqualifikation, meist zwischen 2.600 € und 3.300 €, mit Spielraum nach oben in Spezialbereichen. Und ja, bei Wochenendarbeit oder Notfalldienst klingelt die Kasse auch mal lauter. Geregelte Arbeitszeiten? Sagen wir: ein Ziel, kein Naturgesetz. Wer Abenteuer sucht, findet sie manchmal im undichten Keller, öfter im Terminstress. Ich frage mich, ob irgendwann noch Menschen mit Herzblut für diesen Beruf zu begeistern sind – oder ob wir am Ende die letzte Generation sind, die weiß, wie man ein Kupferrohr lötet.
Viele unterschätzen, wie spannend die Weiterbildungslandschaft gerade wird. Wärmepumpentechnik, regenerative Energiekonzepte, Trinkwasserhygiene – in Wuppertal gibt’s inzwischen mehrere renommierte Fortbildungspartner im Umland, die wirklich mit der Zeit gehen. Auch die Betriebe selber investieren mehr in überbetriebliche Schulungen. Ist die Wertschätzung da? Manchmal ja, oft zu wenig. Was man aber spürt: Die Zeiten, in denen handwerkliche Berufe als Notlösung galten, sind vorbei. Wer heute Installateur Klempner ist, hat beste Chancen, sich weiterzuentwickeln – fachlich, menschlich, wirtschaftlich. Ich stelle mir manchmal vor, wie die Stadt in zehn Jahren aussieht: weniger Kohle, mehr Klimaschutz, aber immer noch dieselbe Sehnsucht nach Menschen, die anpacken.
Ob für Berufseinsteiger, Quereinsteiger oder „alte Hasen“ – Wuppertal verlangt viel, bietet aber auch viel. Wer offen bleibt, nicht vor rauer Witterung und ruppigen Altbauten zurückschreckt, der findet hier mehr als einen Job: eine Aufgabe mit Zukunft. Nur eines gilt wie eh und je: Wer keine Lust hat, sich die Finger schmutzig zu machen – der sollte besser bei der Theorie bleiben. Aber für alle anderen gilt: Nicht alles, was tropft, ist gleich ein Problem. Manchmal ist es auch einfach nur echtes, ehrliches Handwerk.
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