HTW Haustechnik Wilmes GmbH & Co. KG | 48480 Spelle
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Reinhard Rohrbau GmbH | 49716 Meppen
WBW GmbH | 26826 Weener
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Es gibt Berufe, bei denen läuft keiner mit Krawatte und Lackschuhen herum. Und trotzdem – oder gerade deshalb – haben sie einen ziemlich ehrlichen Ruf. Wer hier in Oldenburg als Installateur oder Klempner anpackt, merkt schnell: Das Handwerk ist weder für Empfindliche noch für Leute, die sich die Fingernägel täglich feilen wollen. Dafür gibt es, neben rostigen Dichtungen und knackenden Leitungen, eins, was man sonst selten findet: den direkten Kontakt zum Leben, wie es nun einmal ist – in Eigenheimen, Sanierungsobjekten, Mietwohnungen, auf Baustellen am Rand der Marsch oder mitten in Osternburg.
Mein Eindruck: Installateur ist ein Beruf wie ein Schweizer Taschenmesser. Kaum einer weiß genau, was alles dazugehört. Ein Tag fängt an mit dem Austausch einer Armatur im Altbau am Pferdemarkt, geht weiter mit einer energiesparenden Wärmepumpen-Installation in Bürgermoor und endet mit einer Notreparatur kurz vor Feierabend, weil irgendwo in Donnerschwee ein uralter Heizkörper leckt. Klar, nichts für Menschen, die mittags schon wissen wollen, wie der Rest des Jobs verlaufen wird. Routine? Schwierig. Dafür ist der Mix aus Sanitär, Heizung, Klimatechnik und gelegentlich Dachentwässerung so bunt wie der Oldenburger Markt am Samstagmorgen.
Viele Kolleginnen und Kollegen (mich selbst eingeschlossen) wundern sich, warum immer noch zu wenige aufs Handwerk setzen. Der Bedarf? Riesig. Nicht zuletzt, weil in Oldenburg – wie überall – der Heizungstausch in Mode kommt, gefördert und diskutiert, mit all den Klimazielen im Nacken. Das hat allerdings auch seine Kehrseiten: Wer neu einsteigt, findet sich oft ratzfatz am Telefon wieder, wird für Notfälle eingespannt oder muss am Wochenende ran. Flexibilität ist Ehrensache, aber manchmal auch eine ordentliche Belastung. Trotzdem gibt’s eine Seite, die viele unterschätzen: Wer wirklich anpackt, hat auf lange Sicht ausgesorgt. Denn selbst mit stotternder Konjunktur – es braucht immer Leute, die Wasser, Wärme, Wohnkomfort am Laufen halten. Oder will jemand wirklich freiwillig kalt duschen im Winter?
Reden wir nicht drum herum: Ein Job muss auch die Miete zahlen. Das Gehalt? In Oldenburg liegt es oft irgendwo zwischen 2.500 € und 3.200 € zum Start. Wer ein paar Jahre durchhält, regelmäßig Schulungen besucht (etwa zu Wärmepumpentechnik, Solarthermie oder modernem Gewerkemanagement), steigt erfahrungsgemäß auf 3.400 € bis 3.800 €, Tendenz weiter steigend – je seltener man seinesgleichen findet, desto gefragter wird man eben. Und das Weiterbildungsangebot? In der Region nicht mal schlecht. Handwerkskammer, Innungen, aber auch kleinere Kurse direkt bei Herstellern sorgen dafür, dass niemand den Anschluss ans Digitale und Regenerative verpasst – keine Selbstverständlichkeit jenseits der großen Städte.
Was mich immer wieder fasziniert: Oldenburg ist zwar keine Metropole, aber hier treffen sich bürgerliche Umtriebigkeit und erstaunlich viel Innovationsgeist. Wer mit offenen Augen durch die Stadtteile fährt, sieht schon an den Dächern, dass die Wärmewende nicht nur ein Schlagwort ist. Die Nachfrage nach solarer Nachrüstung, Smart-Home-Lösungen oder ökologischeren Heizsystemen steigt sichtbar. Und ja: Das verändert die Arbeit. Plötzlich geht es nicht mehr nur ums Dichtungstauschen und Rohrverlegen, sondern um Technikberatung, Schnittstellen mit IT – und, glauben Sie mir, da muss man inzwischen auch einen gewissen Draht zur Elektrik entwickeln. Traditionelles Handwerk? Ja. Aber eines, das sich dauernd häutet, wie eine Schlange nach Sonnenbrand. Das mag nicht jeder. Doch wer flexibel bleibt und sich nicht scheut, Neues zu lernen, hat in Oldenburg mehr als solide Karten – im Grunde legt er sich ein ordentlich dickes Netz für die Zukunft aus. Und spätestens, wenn die ersten neuen Wärmepumpen schnurren und der Kunde nach Wochen noch immer freundlich grüßt, ahnt man irgendwie: Hier hat man nicht bloß einen Job, sondern was Handfestes fürs Leben.
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