Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH | 04509 Delitzsch
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Wisotzki GmbH & Co. KG | 38100 Braunschweig
HEISAT Quedlinburg GmbH | 06484 Quedlinburg
Caverion Deutschland GmbH | Halle (Saale)
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Wer in Magdeburg heute als Installateur Klempner startet – egal, ob frisch ausgelernt, als Wechsler oder mit ein paar Jahren Erfahrung im Gepäck – der stolpert schnell über diese ganz spezielle Mischung aus Gewissheit und Unwägbarkeit, die diesen Beruf ausmacht. Da ist einerseits die solide Basis: Hier geht es um Rohre, Wasser, Wärme, gelegentlich Schweißperlen auf der Stirn und manchmal gleich noch Schweißgerät in der Hand. Andererseits werden die Karten seit ein paar Jahren kräftig neu gemischt – energetische Sanierungen, Wärmepumpen, Smart Home-Komponenten und eine Klientel, die nicht selten ganz genau weiß (oder meint zu wissen), welche Technik ins Eigenheim gehört. Klempner sind eben längst mehr als Rohrflicker – auch wenn sich manche das zuweilen einfacher wünschen.
Magdeburg ist dabei ein Kapitel für sich. Die Stadt wächst zwar nicht in atemberaubendem Tempo, aber die Bautätigkeit, zumindest bei Sanierungen, läuft weiter. Da wird im Altbau gewerkelt, was das Zeug hält: Schiefe Leitungen aus den Siebzigern, Bleirohre, die keiner mehr sehen will, uralte Heizungsanlagen – dazu die ambitionierten Neubauten an der Elbe. Und genau dazwischen stehen die, die das können müssen: Also wir, die Installateure und Klempner, oft zu zweit in den verwinkelten Kellern, während oben jemand fragt, warum das warme Wasser eigentlich immer noch nicht läuft. Die Antwort ist übrigens oft weniger technisch als menschlich. Aber dazu später.
Die Anforderungen? Nicht gerade ein Spaziergang. „Allrounder sein“ heißt die heimliche Stellenbeschreibung: Mal arbeitet man mit modernsten Presswerkzeugen, am nächsten Tag buddelt man sich durch aufgeweichte Magdeburger Böden, Rohrbruch im Altbau, Notdienst am Wochenende. Und dann, ja dann, gibt's noch die Papierarbeit – Wartungsprotokolle wollen eben auch gestemmt werden. Mehr als einer hat schon geflucht, wenn die Dokumentation länger dauert als der eigentliche Einbau der Armatur. Andererseits, wer's gerne abwechslungsreich hat, findet hier genug Stoff für einen prallen Alltag. Meistens jedenfalls.
Jetzt zur vielleicht drängendsten Frage: Was springt denn finanziell dabei raus? In Magdeburg, sagen wir mal so, herrscht kein Großstadt-Bonus wie in München oder Hamburg. Aber die Zeiten, in denen der Lohn unter die Wasserlinie sank, sind vorbei. Jüngere Kollegen starten meist bei 2.400 € bis 2.600 €; nach ein paar Jahren, mit passender Zusatzqualifikation oder spezifischem Know-how (ja, Solarthermie ist hier im Kommen), sind 3.000 € bis 3.400 € durchaus drin, mancher Betrieb legt auch noch etwas drauf. Wer die Extrameile geht und Bereitschaft schiebt oder sich auf Spezialgebiete wie komplexe Heiztechnik oder Altbaurevitalisierung spezialisiert, der kratzt an der 3.600 €-Marke und sieht nicht selten dankbarere Blicke auf Kundenseite – von den Kollegen ganz zu schweigen. Ob das immer reicht? Kommt drauf an, wie hoch man die Latte hängt – ein Dach über dem Kopf lässt sich hiermit jedenfalls gut finanzieren.
Was viele unterschätzen: Die technischen Herausforderungen wachsen spürbar. Während vor zehn Jahren die Reparatur einer Mischbatterie „Chefsache“ war, jongliert man heute mit digitalen Steuerungen, Effizienzklassen und abgelegten Lüftungsmodulen. Wer sich da nicht regelmäßig weiterbildet (und weiterbilden lässt), verliert schnell den Draht. Klar, es gibt Fortbildungsmöglichkeiten genug: Diverse Handwerkskammern, private Technikschulen, sogar einige regionale Energieinitiativen in Magdeburg bieten Praxisworkshops – aber der wahre Schlagabtausch mit der Zukunft passiert am Ende immer noch im Heizungskeller. Oder um halb sieben morgens auf der Baustelle, wenn der Bauleiter nervös mit den Plänen wedelt. Aus eigener Erfahrung: Gewusst wie, das ist die halbe Miete.
Bleibt die soziale Seite: Klempner sein in Magdeburg – das ist manchmal Knochenarbeit, manchmal Kopfarbeit, oft auch Teamarbeit. Ein Beruf mit Ecken, Macken, Geschichten. Wer den Ausdruck „Handwerk hat goldenen Boden“ für naiv hält, war wohl noch nie auf einer frostigen Baustelle hinter dem Dom oder in Neu-Olvenstedt dabei. Und trotzdem: Die Nachfrage bleibt, die Technik entwickelt sich, der Beruf hat Zukunft – vielleicht nicht als glamouröse Heldengeschichte, aber als ehrliches Handwerk mit Perspektive. Oder, wie es ein älterer Kollege mal grinsend zusammenfasste: „Irgendein Rohr tropft immer. Und irgendwer muss’s reparieren.“ Recht hat er.
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