KFE Klinik Facility-Management Eppendorf GmbH | 20095 Hamburg
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avanti GmbH | 20095 Hamburg
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Manchmal frage ich mich, warum sich so viele junge Leute mit glänzenden Online-Träumen quälen, wenn der Geruch von frischem Schweiß und Lötzinn eigentlich alles bietet, was einen ehrlichen Beruf ausmacht. Installateur Klempner – das klingt erstmal nach grauem Alltag, nach tropfenden Heizkörpern und kalten Kellern. In Kiel allerdings, mit seinen pittoresken Altbaufassaden und den nicht minder besonderen Neubauklötzen rund um die Förde, bekommt das Ganze durchaus eine eigene Note. Wer hier einsteigt, stolpert erstmal über das, was alle Installateure beschäftigt: Wasser, Wärme, Lüftung, ab und an auch ein Hauch von Krise, weil mal wieder das halbe Haus unter Wasser steht.
Die Technik schläft nicht – und das ist auch gut so. Klar, mancher wird nörgeln: Früher reichten eine Rohrzange und ein Eimer. Heute? Digitales Messgerät, Leckage-Sensor, Smart-Home-Schnittstellen. Wer in Kiel als Berufseinsteiger oder Fachkraft neu aufschlägt, bekommt zügig den Wandel der Branche zu spüren. Die Anforderungen steigen, auch das Tempo. Die Neubausiedlungen im Westen wollen effiziente Heizsysteme, in den Altbauten östlich der Altstadt wird oft noch geflickt und gefrickelt. Man wechselt blitzschnell von Hightech-Baustelle zu Notfall in der Mietwohnung – ehrlich gesagt: Monotonie? Sieht anders aus. Dafür allerdings muss man Lust haben, sich ständig fortzubilden. Das Gerede von „lebenslangem Lernen“ – hier ist es keine Floskel, sondern Notwendigkeit. Und ja, die Kollegen in den Betrieben sind mittlerweile so mixbunt wie das Kieler Stadtbild selbst.
Finanziell? Lüften wir das Geheimnis: Das Einstiegsgehalt liegt in Kiel häufig zwischen 2.400 € und 2.700 €, mit Luft nach oben – je nach Betrieb und Spezialgebiet. Alte Hasen, die wissen, wo der Hammer hängt (manchmal im übertragenen, manchmal im wörtlichen Sinne), schöpfen locker 3.000 € bis 3.600 € ab. Wer eine Spezialausbildung drauflegt oder als Meister unterwegs ist, kratzt in Spitzenzeiten sogar an der 4.000-€-Marke. Klar, Kiel ist keine Hochpreiswüste wie München, aber die Lebenshaltungskosten haben es auch hier zunehmend in sich. Kein Job für Sparfüchse, aber einer, der solide ernährt, sofern man bereit ist, Ärmel hochzukrempeln.
Die Perspektiven? Mal ehrlich: Die Heizungskeller werden in Kiel nicht weniger. Im Gegenteil – zwischen energetischer Sanierung, Wärmepumpenoffensive und dem manchmal… naja, eigenwilligen norddeutschen Wetter stehen die Auftragsbücher selten still. Klare Sache: Wer als Installateur Klempner hier richtig anpackt, wird so schnell nicht arbeitslos. Aber unterschätzt werden darf die Schinderei nicht – Wind und Wetter, hohe Anforderungen an Sauberkeit und Präzision, oft lange Baustellenzeiten. Und dann der klassische Kieler Altbau, der auch nach hundert Jahren immer wieder neue Überraschungen aus dem Boden spuckt.
Was einem keiner sagt: Dieses viele Improvisieren, das Jonglieren mit verschiedenen Techniken und Menschentypen – es prägt. Und es macht mehr Spaß, als viele denken. Ehrlich, ich hätte früher nicht geglaubt, wie viel Stolz man nach einem gelungenen Tag, einer geglätteten Flamme, einem geretteten Bad empfinden kann. Man schimpft, schwitzt und lacht. Kiel atmet durch seine Installateure – und das manchmal mit ordentlich Zisch.
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