Aulenkamp GmbH | 33311 Gütersloh
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FingerHaus GmbH | Frankenberg (Eder)
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Wenn man morgens durch die Straßen von Kassel geht – ja, ich meine wirklich früh, bevor die Postboten überhaupt ihre Routen abfahren – sieht man sie schon: Transporter am Bürgersteig, robuste Menschen in blauen Arbeitsklamotten, Werkzeugkisten unterm Arm und ein Stirnrunzeln in der Stirn, das irgendwo zwischen Konzentration und gesunder Skepsis pendelt. Installateur Klempner im Einsatz. Ein Gewerbe, das auf Trubel und Präzision gebaut ist – und, ehrlich gesagt, manchmal unterschätzt wird. Dabei klackert ohne uns so ziemlich nichts: warmes Wasser, heiße Luft, ein Klo, das tatsächlich spült. In Kassel sowieso, einer Stadt, die von historischen Gemäuern bis zu gewagter Architektur alles mischt.
Wer denkt, der Job sei „Rohr verlegen und gut“, dem wünsche ich einen Tag auf dem Bau mitten in Wehlheiden oder Südstadt. Die Realität? Häuser aus allen Jahrhunderten, sperrige Böden, Leitungen, die ihre besten Jahre hinter sich haben, und Eigentümer, die zwischen „Bitte schnell!“ und „Bloß keine Kratzer!“ schwanken. Die Aufgaben sind so gemischt wie die Kasseler Wetterlage. Mal klassische Sanitärinstallationen, oft aber auch Heizungsmodernisierung, Lüftungsanlagen, Solarthermie oder – brandaktuell – Wärmepumpen. Gerade hier ändert sich laufend was: Neue Vorschriften, Klimaziele, technische Gadgets, die man vor zehn Jahren für Science-Fiction gehalten hätte. Früher galt: Hauptsache, es läuft. Heute heißt es: Hauptsache effizient, umweltschonend, digital vernetzt. Spaß macht das, meistens – jedenfalls, wenn man ein bisschen einen Hang dazu hat, komplizierte Sachen möglichst einfach aussehen zu lassen.
Leute fragen mich oft: „Lohnt sich das überhaupt in Kassel?“ Tja, kommt drauf an, wie man aufs Geld schaut. Der Lohn für Einsteiger liegt oft so um die 2.600 € bis 2.900 € im Monat, je nach Qualifikation und Betrieb. Mit ein paar Jahren Erfahrung – und ein bisschen Ehrgeiz, den braucht’s schon – sind 3.000 € bis 3.400 € locker drin. Die Oberkante ist nach oben offen, vor allem mit Zusatzqualifikationen. Klar, das ist kein Lottogewinn. Aber: Die Auftragslage ist konstant robust, zumal Kassel mit seiner Mischung aus alter Substanz und neuen Quartieren (Stadtentwicklungsprojekte gibt’s immer) ein Dauerbrenner bleibt. Noch so eine Wahrheit: Wer zuverlässig, freundlich und lösungsorientiert arbeitet, hat nie zu wenig zu tun. Außer man verwechselt Handwerk mit „Hände in den Schoß legen“ – aber dazu später mal mehr.
Wer stehen bleibt, wird im Installateurhandwerk ganz fix abgehängt. Gerade in Kassel, wo grüne Stadtentwicklung kein Slogan, sondern Angebot und Nachfrage ist. Wärmepumpen, Solaranlagen und digitale Steuerung – was die Politik fordert, müssen wir verbauen. Frisch vom Gesellenbrief? Dann heißt’s: Weiterbilden. Keiner erwartet ein Diplom, aber Meisterkurse, Schulungen zu neuen Heizsystemen oder Zertifikate für moderne Rohrleitungssysteme sind so was wie die Eintrittskarte für das nächste Level. Regionale Fachschulen bieten spannende Formate, auch neben dem Job. Natürlich, abends nach der Baustelle nochmal in die Theorie… da fragt man sich, warum man sich das freiwillig antut. Aber: Das Wissen zahlt sich aus. Technologischer Wandel ist im Handwerk kein Schreckgespenst – eher eine Wundertüte. Oder ein gut gefüllter Werkzeugkasten; je mehr man kann, desto unabhängiger läuft’s.
Manchmal sitze ich nach Feierabend in der Werkstatt und frage mich: Warum machen das so wenige? Klar, die Arbeit kann körperlich fordernd sein und die Baustellen sind selten Wellness-Oasen. Winter im Rohbau, Sommerhitze unter’m Dach, Termine, die wackeln, weil wieder ein Teil nicht rechtzeitig ankommt – davon kann ich Bücher schreiben. Aber: Wenig Berufe geben einem dieses Gefühl, gebraucht zu werden. Wer einmal dafür gesorgt hat, dass in einer alten Kasseler Villa nach 50 Jahren wieder warmes Wasser aus dem Hahn kommt, der weiß, was gemeint ist. Und ja, Handwerk hat goldenen Boden – die alte Redewendung, sie passt. Aber nur für die, die nicht nach Schema F, sondern mit Herzblut und Verstand arbeiten. Vielleicht klingt das altklug, aber ich bleibe dabei: Installateur Klempner in Kassel – das ist Spannung, Abwechslung, Zukunft. Und das bisschen Dreck unter den Fingernägeln? Gehört einfach dazu.
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