KFE Klinik Facility-Management Eppendorf GmbH | 20095 Hamburg
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BEG logistics GmbH | 27576 Bremerhaven
AUGUST REINERS Bauunternehmung GmbH | 19258 Boizenburg
AUGUST REINERS Bauunternehmung GmbH | 28195 Bremen
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Hamburg kann grau sein. Und nass. Wer hier unterwegs ist, sieht die steilen Dächer im Altonaer Hinterhof, die kupferrot schimmernden Rinnen an ehrwürdigen Kontorhäusern – und man ahnt: Ohne Klempner läuft hier wenig, auch wenn’s keiner sieht. Die Frage ist nicht, ob Hamburg einen braucht, sondern wie viele. Was viele unterschätzen: Als Installateur Klempner hantiert man mit weit mehr als nur mit Rohren und Dichtungen. Es geht um das Rückgrat der Stadt: Wasser, Wärme, Metall. Und oft um einen Alltag, der sich wie ein einziges Puzzle anfühlt – mal für Berufseinsteiger ein offenes Feld, mal für alte Hasen nie zu Ende gespielt.
Installateure und Klempner – synonym, aber nicht austauschbar – sind so etwas wie die letzten Handwerker, die noch mit ihrem eigenen Material sprechen. Heute Metall, morgen Kunststoff. Mal Wellblech auf Klinker, mal Edelstahl im schicken Loft. In Hamburg, mit seinen Altbauten, dem schier endlosen Bestand an Gründerzeit, stocksteifen Nachkriegsblocks und schniekem Neubau gleicht kaum eine Baustelle der anderen. Das klingt nach Abenteuer. Kleiner Haken: Es riecht nach Arbeit. Und zwar nach echter, teils schmutziger Arbeit. Wer das zum ersten Mal betritt, wundert sich vielleicht – und fragt, ob der Beruf noch zeitgemäß ist. Meine Erfahrung: Eindeutig ja. Nichts altert hier schneller als Technik. Wärmepumpen ersetzen Ölheizungen. Regenwassernutzung wird plötzlich zum Trend. Dünne Kupferrohre ringen mit dicken Gusseisenleitungen. Wer ein Händchen fürs Detail hat und beim Blick aufs Werkzeug nicht gleich zuckt, dem liegt hier die halbe Stadt zu Füßen.
Lange Zeit schien der Lohn für die Mühen… naja, ausbaufähig. Schaut man sich heute um, sieht das Bild anders aus – zumindest in Hamburg. Die Gehälter schwanken, klar, aber das Einstiegsgehalt liegt im Schnitt bei 2.600 € bis 2.900 €. Klingt erstmal solide. Mit ordentlicher Erfahrung, ein, zwei Weiterbildungen oder Spezial-Know-how – gerade im Bereich Sanitär- oder Klimatechnik – sind regelmäßig 3.100 € bis 3.600 € möglich. Und im Notdienst? Da erlebt man manchmal sein blaues Wunder: Zuschläge inklusive, und plötzlich sind 4.000 € auf dem Lohnzettel kein Hirngespinst mehr. Aber: Routine, Nachtdienste und schnelle Reaktion werden erwartet. Muße zur Pause? Nicht immer, besonders nicht bei Rohrbruch an der Außenalster. Nur Klischee? In Hamburg nicht. Da klingelt das Handy noch, wenn andere schon schlafen.
Genug vom Handanlegen? Wer glaubt, der Beruf sei eine reine Muskelfrage, irrt. Die Digitalisierung ist längst ins Rohr gekrochen. Smarte Thermostate, App-gesteuerte Heizsysteme, Sensoren, die melden, bevor der Keller knietief unter Wasser steht. Die Nachfrage nach Spezialisten, die Montage und Inbetriebnahme unter einen Hut bringen, wächst – immerhin haben nicht alle Lust, mit dem Tablet auf der Leiter zu stehen. Aber genau da liegt die Zukunft der Branche. Wer sich mit digitalen Systemen anfreundet (ja, das kostet Überwindung), gewinnt. Und: Kleine Betriebe in Hamburg setzen heute schon auf CNC-Blechbearbeitung oder Bestandsaufnahme per 3D-Scan. Klingt futuristisch, hat aber Hand und Fuß – und verschiebt die Grenze zwischen klassischem Handwerk und Hightech-Job.
Das Wasser spielt hier einfach eine andere Rolle. Der Wind pfeift, es regnet häufiger als anderswo, und dann ist da die Elbe – mit maritimem Klima und eigenwilligen Bauformen. Manche Kunden haben Wunscheinbauten (oder literweise Havarien), die andernorts undenkbar wären. Wer als Berufseinsteiger dabei an perfekte Arbeitsbedingungen glaubt, wird schnell eines Besseren belehrt. Jede Altbauwohnung, jeder Dachstuhl bringt seine ganz eigenen Tücken. Oder bietet Chancen, wenn man’s sportlich sieht. Zumal die große Hamburger Sanierungswelle noch lange nicht durch ist – energetische Modernisierung, neue Umweltnormen, geballter Altbestand. Gute Leute? Werden nicht weniger gesucht, eher mehr, vor allem, wenn sie mehr können als nur abdichten.
Ob Quereinsteiger, frisch gebackener Lehrling, Frustierter aus der Industrie oder Handwerker mit Familienband – ich behaupte: Wer sich auf die Vielseitigkeit einlässt, die Montur nicht scheut und dem Alltagsgrau noch ab und zu ein Schmunzeln abgewinnt, findet hier mehr als nur geregelte Arbeit. Der Installateur Klempner ist in Hamburg alles – nur sicher kein Job von gestern. Manchmal vermisst man Routine, oft aber hat man mehr davon, als einem lieb ist. Wer mit Technik, Hand und Kopf arbeiten will, fühlt sich hier – trotz, oder gerade wegen der Ecken und Kanten – ziemlich schnell zuhause.
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