HEISAT Quedlinburg GmbH | 06484 Quedlinburg
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Wärmetechnik Wilkau-Haßlau GmbH & Co. KG | Wilkau-Haßlau
Caverion Deutschland GmbH | Halle (Saale)
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Wer in Halle (Saale) als Installateur oder Klempner arbeitet – oder mit dem Gedanken spielt, dort einzusteigen –, merkt schnell: Hier geht es um mehr als bloßes „Rohrverlegen“. Wasser, Wärme, Hygiene – man ist sozusagen das geheime Nervensystem einer Stadt, die in den letzten Jahren mehr Wandel erlebt hat, als Außenstehende manchmal glauben wollen.
Sind wir ehrlich: Am Anfang schwingt bei vielen noch das Bild vom klassischen Monteur mit Werkzeugkoffer im Kopf mit. Aber das ist längst nicht die ganze Wahrheit. Die Aufgabenpalette reicht heute von der Installation moderner Heizungsanlagen mit digitaler Steuerung über die fachgerechte Sanierung von Altbau-Bädern bis zu Wartungen in Gebäuden, die architektonisch – freundlich gesagt – nicht für energieeffiziente Technik gemacht sind. Stichwort „Denkmalschutz“, ein Dauerbrenner in Halle. Wer Kniffe in knarrenden Gründerzeithäusern beherrscht, dem begegnet oft stille Bewunderung – auch von den härtesten Kollegen.
Und dann ist da immer diese Mischung aus Routine und Überraschung. Manchmal läuft alles in einer Schicht ab wie auf Schienen, ein andermal versinkt man mit beiden Knien im Schlamm, weil ein Hauptrohr schneller nachgegeben hat als es jeder Lehrfilm befürchtet. Nein, planbar ist da wenig. Aber genau das macht’s eben auch aus.
Man muss kein Prophet sein, um zu sehen: Die Auftragslage ist, sagen wir, stabil bis fordernd. Wer anpacken kann und kein Problem mit Temperaturschwankungen und gelegentlichem Zeitdruck hat, dürfte in Halle so schnell nicht arbeitslos werden. Stichwort: Fachkräftemangel. In manchen Betrieben sucht man händeringend nach Verstärkung, und das merkt man nicht erst, wenn das Telefon nach drei Balkonanfragen am Morgen zu rauchen beginnt.
Hinzukommen die neuen technischen Anforderungen. Wärmepumpen? Solarthermie? Feuchtigkeitssensorik? Wer da nur noch Abfluss und Heizung denkt, verpasst den Anschluss. Kurz: Lernbereitschaft ist Pflicht. Die Zahl an Betrieben, die inzwischen kleine „Fortbildungsfeuer“ entfachen, ist größer als man denkt. In Halle schießen gerade auch kleinere Anbieter für Schulungen oder Lehrgänge aus dem sprichwörtlichen Boden – oft mit speziellem Fokus auf Sanierungsprojekte in der Region.
Jetzt mal zur Sache: Das Gehalt, das Einsteiger erwartet, liegt in Halle meist zwischen 2.400 € und 2.900 €. Mit etwas Berufserfahrung, Spezialisierung oder wenn man bereit ist, auch mal außerhalb der Regelzeiten zu arbeiten, sind 3.000 € oder mehr durchaus drin. Natürlich hängt vieles am jeweiligen Betrieb, an Zusatzqualifikationen – und (da darf man ehrlich sein) auch ein Stück weit am eigenen Verhandlungsgeschick. Was viele unterschätzen: Betriebe mit Spezialisierung auf erneuerbare Energien oder Sanierung einiger der vielen Altbauten vor Ort zahlen teils ein Stück besser.
Und die Arbeitszeiten? Ja, es kann fordernd werden, wenn ein Notfall am Abend ansteht oder die Baustelle schneller dicht sein muss, weil der nächste Gewitterregen droht. Wer aber die richtige Truppe erwischt, erlebt im Alltag weniger Hektik, als manche Vorurteile glauben machen. „Familienfreundlich“ – das Wort höre ich oft mit einem Grinsen im Pausenraum, aber ein freier Nachmittag zwischendurch ist, trotz Termindruck, manchmal doch machbar.
Halle ist nicht Berlin – und das zeigt sich gerade im Bau. Die Nachfrage nach Handwerkern mit Durchblick für alte Leitungssysteme und modernen Ansprüchen ist spürbar gestiegen, seit energetische Sanierungen und Förderprogramme durchs Viertel geistern. Manche Betriebe haben sich längst auf die bunte Mischung eingestellt: Ein Auftrag in der Plattenbausiedlung am Dienstag, Einbau einer Hightech-Heizung im Gründerzeithaus am Donnerstag.
Wer sich in dieses Handwerk hineinwagt, muss flexibel denken, anpacken können – und, so merkwürdig es klingt, Freude an Improvisation haben. Die Arbeit ist ehrlicher Knochenjob – und trotzdem: Es gibt Tage, da spürt man diesen kleinen Stolz, wenn in einem altmodischen Haus wieder die Wärme läuft oder eine Wohnung nach Jahren endlich wieder trockene Wände hat.
Manchmal frage ich mich, warum das Image nicht mehr glänzt. Vielleicht, weil der Job eben selten im Rampenlicht steht. Aber ehrlicherweise: Viele Handwerker, die ich kenne, brauchen das auch gar nicht. Hauptsache, die Arbeit ergibt Sinn – und das tut sie in Halle zurzeit mehr denn je.
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