Bundesanstalt für Immobilienaufgaben | 30159 Hannover
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avanti GmbH | 30159 Hannover
Wisotzki GmbH & Co. KG | 38100 Braunschweig
HEISAT Quedlinburg GmbH | 06484 Quedlinburg
FingerHaus GmbH | Frankenberg (Eder)
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Es gibt Berufe, die begleiten einen still durch den Alltag, ohne dass man ihrer Präsenz wirklich gewahr wird. Und dann – Wasser läuft nicht mehr, Heizung brummt, Regenrinne tropft. Schon taucht er auf, dieser uralte, aber irgendwie immer neue Beruf: Installateur Klempner. Besonders in einer Stadt wie Göttingen, wo Altbau-Flair und moderne Sanierungswelle nebeneinander existieren, ist das weder langweilig noch eine Tätigkeit von vorgestern. Nein, eher so etwas wie ein tägliches Bindeglied zwischen Tradition, Technik und… manchmal purem Ärger. Wer denkt, das sei noch das plumpe „Wasserrohr-verlegen“, der möge sich so einen langen Tag mal selbst vorstellen – spätestens, wenn morgens erst ein Studentenprojekt im Altbau zu retten ist und nachmittags die neue Wärmepumpe beim zukunftsgestählten Neubau installiert werden darf.
Installateur Klempner. Das klingt bodenständig, fast schon aus der Zeit gefallen, oder? Aber die Arbeitsmarktzahlen sprechen eine andere Sprache – auch in Göttingen, dieser (zumindest vermeintlich) saturierten Akademikerhochburg. Fachkräfte dringend gesucht, heißt es da seit Jahren. Und zwar nicht wegen zu hoher Ansprüche, sondern schlicht, weil mehr zu tun ist als Hände mit Werkzeug da sind. Die Mischung hat es in sich: Von klassischen Sanitärarbeiten über Klimasysteme bis zu modernen Solaranlagen ist alles dabei. Wer neu dazu stößt, merkt eines sehr schnell: Jede Baustelle in Göttingen liest sich wie ein multikulturelles Who’s who der Gebäudetechnik. Dazu kommt ein klarer Trend zu nachhaltigen Lösungen – Stichworte: erneuerbare Energien, smarte Steuerungen, GreenTech. Wer sich technisch nicht weiterbilden will, wird nicht nur abgehängt, sondern innerlich rückstandslos verdampft (so fühlt sich das bisweilen wirklich an).
Jetzt mal Butter bei die Fische: Was bleibt denn auf dem Konto? In Göttingen kann man als Berufseinsteiger meistens mit 2.500 € bis 2.900 € rechnen. Viel mehr wird’s nach oben, klar – Fachkräfte mit Spezialwissen, etwa bei Wärmepumpen oder komplexen Regelungssystemen, kommen gut und gern auf 3.200 € bis 3.600 €. Klingt erstmal nicht nach Reichtum, aber gemessen am regionalen Mietniveau (auch wenn Studentenstadt gleich teure Stadt bedeutet) gleicht sich das einigermaßen aus. Was viele unterschätzen: Der Beruf verlangt mehr als körperliche Robustheit oder technisches Verständnis. Wer einen Altbau halbwegs zerstörungsfrei durchrenoviert oder die moderne Heizungszentrale im Einklang mit Denkmalschutz und knochentrockenem Verwaltungshumor plant, verdient mehr als Geld – oft Respekt von Kollegen und Kundschaft. Oder, na ja, zumindest keine Beschwerden am nächsten Tag. Auch was wert.
Und gleich mal ehrlich: Es gibt Tage, an denen fragt man sich, wer diesen Beruf eigentlich machen soll. Notdienste, spontane Einsätze, Kommunikation auf allen Kanälen. Wer dabei nicht Frustresistenz entwickelt, bleibt auf der Strecke. Die Arbeitszeiten können fordern. Trotzdem – oder gerade deshalb – suchen viele Handwerksbetriebe in Göttingen nach Leuten, die Lust auf echten Gestaltungsraum haben. Mir begegnen immer mehr Frauen im Bau-Outfit, noch nicht Standard, aber vielleicht Trend. Wer Lust auf Technik, Abwechslung und ein kleines Scheitern am Tag mit Humor betrachtet, kommt hier besser klar als der strukturverliebte Zahlenjongleur.
Was mache ich, wenn mir nach zwei Jahren das Schrauben allein zu öde wird? So, wie die Technik sich in Göttingen entwickelt, liegt Weiterbildung selten weit – von SHK-Technik bis Gebäudeautomation ist alles möglich. Manche Betriebe fördern das, andere erwarten es quasi stillschweigend. Ob’s daran liegt, dass Gebäudetechnik inzwischen fast mehr Bits als Schrauben braucht? Vielleicht. Die, die den Anschluss schaffen, berichten jedenfalls, dass Problemlösung und Kreativität nicht nur gefragt sind, sondern auch geschätzt werden. Und die Chance auf Spezialisierung? Hier, in der Stadt, in der Wissen zum Alltag gehört, ist das mehr als eine Floskel.
Mit den Händen schaffen, aber den Kopf nie ganz aus. Das ist, was mich an der Arbeit als Installateur Klempner in Göttingen am meisten reizt – und manchmal auch nervt. Der Mix aus Tradition, technischem Wandel und täglicher Improvisation ist kein Zuckerschlecken. Aber für alle, die Werkzeuge gern in der Hand halten und auch mal im Altstadtlabyrinth den Überblick behalten, ist das hier mehr als ein Job. Sondern fast sowas wie ein urbane Überlebenskunst – in Göttingen sowieso.
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