HeiBa GmbH | Freiburg im Breisgau
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Deutsche Bahn | 75196 Singen
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Zugegeben, als ich mich vor Jahren für den Berufsweg des Installateurs entschied, dachte ich noch nicht im Entferntesten an Solarthermieanlagen oder smarte Heizungssteuerungen. Damals ging es eher um klassische Dinge: tropfende Wasserhähne, verstopfte Rohre – das, was Oma mit „gib’s dem Klempner“ meint. Heute in Freiburg ticken die Uhren ein bisschen anders. Wer als Berufseinsteiger:in oder wechselwillige Fachkraft einen Einstieg sucht, findet sich schnell zwischen Altbau-Chic, Bauboom im Rieselfeld und dem einen oder anderen Einfamilienhaus mit deutlich mehr Technik als Herz. Im Guten wie im Herausfordernden.
Was viele unterschätzen: In Freiburg kommt zur klassischen Handwerkskunst ein Öko-Tupfer sondergleichen. Die Stadt – sonnenverwöhnt, breit aufgestellt, irgendwo zwischen Start-up-Philosophie und Hochschulgeist – erwartet von Klempnern weit mehr als das übliche Handwerkszeug. Schon der Installateur, der beim Neubau im Vauban die Wärmepumpe mit Photovoltaik verpartnern soll, weiß nach zwei Tagen: Stillstand ist nicht. Also: Wer bei Energiesystemen und alternativen Heizmethoden nur Bahnhof versteht, wird hier rasch zum Zaungast der eigenen Branche. Ständiges Lernen und ein Ohr für technische Innovation gehören schon fast zum guten Ton. Mal ehrlich: Man kann sich darauf einlassen, oder ständig hinterherlaufen. Ich empfehle das Erste.
Draußen auf der Baustelle, irgendwo am Rande von Hochdorf, begegnen einem alle Facetten des Berufs. Manche Tage sind zehnstöckige Neubauten mit zwölf Gewerken und endlosen Abstimmungen. Andere sind charmante Altbauwohnungen mit 40 Jahren Leitungsgeschichte und wenig Platz zum Rangieren. Technisches Verständnis, räumliches Denken, und ja, eine gewisse Frustrationstoleranz – das braucht’s, besonders wenn der Kaltwasserstrang mal wieder den eigenen Plan ignoriert. Es ist kein Geheimnis: Die Arbeit ist körperlich fordernd, aber stumpf ist anders. Wer gerne tüftelt, improvisiert und Lösungen findet, passt hier besser rein als jeder, der nur Dienst nach Vorschrift sucht.
Und das liebe Geld? Reden wir nicht drum herum: Der Beruf zahlt kein Luxusleben, aber am Hungertuch nagt niemand. In Freiburg – nicht gerade bekannt für niedrige Mieten – bewegt sich das Einstiegsgehalt meist zwischen 2.700 € und 3.100 €. Mit Berufserfahrung, wachsendem Verantwortungsbereich und bestimmten Zusatzqualifikationen (etwa in der Lüftungstechnik oder bei energiesparenden Systemen) sind durchaus 3.300 € bis 3.800 € erreichbar. Klar, das ist nicht die Chefetage einer Tech-Firma, aber solide, bodenständig, krisenfest – und ganz ehrlich: Man sieht am Feierabend, was man geschafft hat. Auch nicht zu unterschätzen.
Nun gibt es in Freiburg durchaus Wege nach vorn: Wer sich zum Meister weiterbildet oder sich – mutig, denn ganz ohne Risiko ist das nie – selbstständig macht, kann nicht nur beim Gehalt, sondern auch bei der Eigenständigkeit einen Sprung wagen. Fort- und Weiterbildung sind kein Feigenblatt, sondern fast Pflicht – angesichts der Techniksprünge nicht verwunderlich, oder? Kurse für regenerative Energiesysteme gibt es genug, gefragt sind auch elektronische Steuerungen oder Trinkwasserhygiene.
Bleibt die Frage: Für wen taugt der Beruf in Freiburg? Ich sage: Für alle, die anpacken, aber auch den Kopf einsetzen, offen für Neues sind – und manchmal auch mit dem ewigen Wandel der Stadtentspannung umgehen können. Routine? Wird rar. Stillstand? Eher nein. Manchmal, wenn ich abends am Münster vorbeiradle und an den Tag denke, frage ich mich, ob nicht gerade diese Mischung aus alten Fundamenten und neuen Technologien das Handwerk so spannend macht. Oder bin ich da zu euphorisch? Vielleicht. Aber sicher bin ich: Wer jetzt einsteigt, findet hier beides – Herausforderung und ziemlich viel Rückenwind für die Zukunft.
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