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Wärmetechnik Wilkau-Haßlau GmbH & Co. KG | Wilkau-Haßlau
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Es gibt Berufe, bei denen man schon nach dem ersten Blick auf die eigenen Hände den Tag Revue passieren lassen kann: Der klassische Klempner–Installateur gehört definitiv dazu. Hände, die nach einem Tag im Dresdner Altbau selten makellos sauber bleiben – aber dafür eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte, eigentlich, die viel mehr mit Zukunft zu tun hat, als die meisten ahnen. Gerade in einer Stadt wie Dresden, zwischen Barockpracht und Forschungscampus, ticken die Uhren im Sanitär- und Heizungsbau nämlich ein bisschen anders. Aber der Reihe nach.
Wer sich das Berufsprofil eines Installateurs oder Klempners genauer ansieht, kann schon ins Grübeln kommen: Ist das jetzt „nur“ Rohrverlegung, oder irgendwie Ingenieurstätigkeit light? Tatsächlich steckt im Alltag mehr System, als man von außen vermuten würde. Es geht um Wasser und Wärme, manchmal Luft, immer häufiger aber auch um digitale Heizungstechnik, Klimatechnik, Wärmepumpen, Smart Home. Sachsen hat zwar seine traditionellen Ecken – aber try explaining einem Hausbesitzer im Hechtviertel, warum seine Fußbodenheizung neuerdings über eine App gesteuert wird. Das Handwerk verlangt, ganz unromantisch, beides: robuste Schultern und ein waches Köpfchen. Und wenn ich in diese modernen Hydrauliksysteme schaue, schwanke ich manchmal selbst zwischen Staunen und Fluchen.
Man kann die Zahlen drehen und wenden, wie man will: Es fehlen überall Fachkräfte. In Dresden ist das genauso deutlich zu spüren wie in München oder Leipzig, vielleicht sogar mehr. Viele ältere Kollegen denken ans Aufhören, weil sie nicht mehr jede Etage hochlaufen wollen – da sind Neueinsteiger plötzlich heiß begehrt. Und die Ansprüche der Kunden? Die steigen. Alle wollen schnelle Termine und moderne Lösungen, Preise geraten immer öfter unter Druck, Handwerksbetriebe suchen händeringend nach Leuten, die tatsächlich Lust auf den Mix aus Baustellenstress und Kundengespräch haben. Mal ehrlich: Die Wertschätzung für das Handwerk hat sich zwar in Sonntagsreden gebessert, aber vor Ort merkt man davon meist weniger, als man hoffen würde. Dafür locken viele Betriebe mittlerweile mit Extras, die es in meiner Zeit noch nicht gab: 30 Tage Urlaub sind in Dresden inzwischen keine Ausnahme mehr.
Tja, da landet man immer bei der Gretchenfrage: „Was verdient man denn als Installateur Klempner in Dresden so?“ – Ganz ehrlich? Die Spanne kann brutal sein. Beim Einstieg (wenn man in einem gepflegten Fachbetrieb unterkommt und nicht im Billighandwerk abschuftet) liegt das Monatsgehalt recht solide, meist bei etwa 2.500 € bis 2.800 €. Mit ein bisschen Erfahrung und Spezialisierung – etwa im Bereich Klima- oder Wärmepumpentechnik, was ja gerade boomt – geht es eher in Richtung 3.000 € bis 3.600 €. Und klar: Wer zusätzliche Verantwortung übernimmt oder sogar einen Meistertitel mitbringt, kann auch jenseits der 4.000 € landen, wobei das in Dresden weniger Standard als Ausnahme ist. Wer nur auf das schnelle Geld schielt, sollte aber lieber Lotto spielen. Perspektivisch gesehen, bieten die aktuellen Entwicklungen mit Energieumstieg und Klimazielen aber durchaus solide Aussichten; langweilig wird es jedenfalls nicht.
Was viele unterschätzen: Kaum ein Handwerk verändert sich derzeit so rasant wie das Installateurfach. Wärmewende, energetische Sanierung, neue Vorschriften – Dresden mit seinen Sanierungsvierteln ist da ein eigenes Pflaster. Wer hier in der Materie bleibt, sich regelmäßig fortbildet (Stichwort: Haus und Grund, Verbraucherzentrale, oder die Kammerkurse), hat eigentlich immer Arbeit. Ich frage mich manchmal, ob wir nicht die letzten echten Allrounder sind – den Schraubenschlüssel in der einen, das Tablet in der anderen Hand. Ein ironischer Gedanke, zugegeben.
Arbeiten als Installateur Klempner in Dresden – das ist selten ein klarer Plan. Mal landet man bei Altbausanierungen mit überraschendem Rohrverlauf, dann wieder im Neubaugebiet mit smarter Gebäudetechnik. Die Ansprüche wachsen, das Drumherum wird komplexer, das Handwerk bleibt trotzdem Handwerk – ganz ehrlich: Manchmal nervt’s, meistens erfüllt es. Wer technisches Interesse, soziale Kompetenz und ein bisschen Hartnäckigkeit mitbringt, findet hier nicht nur eine Beschäftigung, sondern ein Spielfeld voller Herausforderungen. Ob das jetzt Beruf oder Berufung ist – nun, vielleicht ist im echten Leben beides drin.
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