IMS Messsysteme GmbH | Heiligenhaus
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FANUC Europe GmbH | 41460 Neuss
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Wer heute als Ingenieur in die Robotik einsteigt – speziell hier im beschaulichen wie geschäftigen Bonn –, der trifft selten auf monotone Theorie. Stattdessen erwarten einen komplexe Querverbindungen, Abzweigungen ins Unbekannte, manchmal sogar Sackgassen, die sich erst beim zweiten Draufschauen als spannende Umwege herausstellen. Bonn mit seiner eigenwilligen Mischung aus Bundesstadt, Wissenschaftsstandort und internationalem Flair ist so etwas wie ein lebendiges Labor: Alt trifft neu, Verwaltung begegnet Technik, und irgendwo dazwischen steht der junge oder wechselbereite Ingenieur mit frischer Neugier und dem leisen Zweifel, ob „mechatronische Systeme in der Mittelindustrie“ wirklich greifbar sind oder bloße Schlagwörter im Businessplan.
Was viele unterschätzen: Bonn mag auf den ersten Blick weniger nach Hightech grüßen als die Startup-Schmieden in Berlin oder München. Aber unterschwellig wächst hier eine Szene, besonders im industriellen, automatisierten Mittelstand – robotische Lösungen für Lager, Logistik, feine Elektronik. Große Konzerne im Raum Köln/Bonn, daneben Forschungseinrichtungen mit europäischem Netzwerk, fördern Entwicklungen, die man als Berufseinsteiger oft erst peu à peu versteht. Vor allem dort, wo Robotikhand und Künstliche Intelligenz verschmelzen, entstehen neue Berufsbilder, die so noch in keinem Lehrbuch stehen. Ein bisschen Abenteuerlust schadet also nicht.
Viele robotikaffine Ingenieure in Bonn landen nicht am Fließband, sondern mitten in interdisziplinären Teams: Software-Martin, Produktions-Hannah, Design-Quereinsteiger von nebenan. Wer meint, seine Arbeit bestünde vorwiegend aus klar definierten CAD-Entwürfen, irrt oft gewaltig. Da steht man dann, mitten im Prototypen-Testlauf, die Anlage steht wieder, Fehlersuche läuft, kurz vor dem Launch. „Wer hat das Interface schon wieder neu verdrahtet?“ – ein Satz, der in hiesigen Labors häufiger fällt als einem lieb ist. Gemeinsam verzweifeln, gemeinsam jubeln – das scheint ein regionales Grundgefühl zu sein. Vielleicht, weil man sich in der Bonner Robotikszene gegenseitig den Erfolg gönnt, anstatt die Ellenbogen zu schärfen. Manches läuft bürokratisch zäh; die positive Seite: Der Handlungsspielraum wächst, wo andere sich mit Randbedingungen zufriedengeben.
Theoriebeherrschung, das ist klar: Steuerungstechnik, Sensorik, digitale Regelkreise, Embedded Systems, Datenanalyse, industrielle Vernetzung … Wer damit nichts anfangen kann, wird wenig Freude haben. Aber noch wichtiger, so meine Erfahrung: kommunikative Zähigkeit, Lust auf Dialog mit anderen Disziplinen sowie Flexibilität, die oft strenger gepriesen als gelebt wird. Und: Lernen bleibt Dauerzustand. Viele Unternehmen in der Bonner Region bieten gezielt interne Schulungen zur Mensch-Roboter-Kollaboration, digitale Weiterbildungswege für Themen wie Robot Operating System oder Security im Industrieumfeld. Die Zugangswege sind mitunter umständlich, da können Führungskräfte und Personalabteilungen etwas kreativer denken. Oder, vielleicht bin ich da zu anspruchsvoll? Wer weiß.
Das liebe Geld. Realistisch? Das Einstiegsgehalt tendiert im Raum Bonn meist zu Beträgen zwischen 4.200 € und 4.800 €. Mit drei bis fünf Jahren Erfahrung, etwa nach einem Sprung in eine Projektleitung oder durch Spezialisierung auf Zukunftsthemen wie KI-Integration und komplexe Greifsysteme, sind durchaus auch 5.000 € bis 5.800 € drin. Spitzenverdienste? Selten, aber machbar – für die, die es auf CTO-Level oder Lead Engineer schaffen, zuweilen auch darüber hinaus. Der Alltag bleibt dennoch selten glamourös. Viel häufiger wechselt man zwischen „Es funktioniert endlich!“ und „Warum tut das blöde Ding jetzt ausgerechnet gar nichts?“. Vielleicht braucht es gerade diese Mischung: Zahlen sind gut, aber der Reiz des Berufs liegt oft jenseits des Kontos – irgendwo zwischen Pioniergeist, handfestem Alltag und einer Portion Selbstironie.
Mein persönlicher Eindruck – und den teile ich gern, gerade mit denen, die neu einsteigen oder einen Richtungswechsel erwägen: Robotik in Bonn ist ein Feld mit ungewöhnlicher Lernkurve. Nicht immer gerade, gelegentlich anstrengend, oft ein wenig chaotisch. Die Besten sind neugierig, schwindelfrei und pragmatisch – und wissen, dass Fortschritt in Bonn häufig leise beginnt. Inmitten von Behörden, alten Industriebrachen und frischen Coworking-Spaces wächst eine Szene, in der Mut zur Improvisation kein Makel, sondern Voraussetzung ist. Wer den Spagat zwischen Solidität und Innovationsdrang aushält, – wird vielleicht nie Star einer Werbekampagne, aber ziemlich sicher ein gefragter Vordenker mitten im realen Maschinenraum des Fortschritts.
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Ingenieur*in (Robotik, Elektrotechnik, Mechatronik, Messtechnik, Atomatisierungstechnik)
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn | 53111 Bonn
Der Lehrstuhl von Prof. Stachniss erforscht neue Methoden zur Entwicklung mobiler Roboter in den Bereichen selbstfahrende Fahrzeuge, Agrar- und Umweltroboter, sowie Servicerobotik. Unsere Expertise liegt im Aufbau und der Integration von Roboterhardware und Sensorik basierend auf kommerziellen Komponenten wie Kameras, Lasersensoren und Roboter-Basis. Wir bieten Lösungen für mechanische und elektrische Konstruktionen, Stromversorgung, PC-Anbindung, Installation von Sensoren in der Robotik sowie die Entwicklung von Treiber und Software zum Ansteuern von Hardware und Sensoren. Für diese spannende Tätigkeit suchen wir Ingenieur*innen mit einem Bachelor- oder Masterabschluss in Elektrotechnik, Mechatronik, Automatisierungstechnik oder vergleichbaren Fachrichtungen. Kenntnisse in Robot Operating Systems (ROS) und C/C++ sind von Vorteil, ebenso wie Erfahrungen mit Organisationsaufgaben und gute Englischkenntnisse.