STOCKO CONTACT GmbH & Co. KG | 53940 Hellenthal
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KraussMaffei Technologies GmbH | 41747 Viersen
KuhnOdice | 57339 Erndtebrück bei Siegen
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Ein frischer Blick auf einen alten Bekannten – klingt bisschen übertrieben, vielleicht. Doch wer die Welt der Industriemeister Kunststoff Kautschuk betritt, besonders im Industriestandort Düsseldorf, trifft auf einen Beruf, der mehr ist als Schichtleiter mit Helm und Klemmbrett. Ein Beruf, in dem Routine heute eigentlich die Ausnahme geworden ist. Stimmen aus den Werken zwischen Benrath und Rath bestätigen das – und ich gehöre inzwischen zu den Leuten, die (manchmal widerwillig) zugeben müssen: Man wächst, ob man will oder nicht, an Aufgaben, die andere lieber abschieben würden.
Industriemeister im Kunststoff- und Kautschuk-Sektor jonglieren mehr als nur Produktionskennzahlen. Es sind Tage, da moderiert man zwischen Betriebsleitung und Azubis, andere Male wälzt man sich durch Schichtpläne oder ringt mit der Frage, warum die Spritzgussanlage unbedingt Montagfrüh ihren Geist aufgibt. Was viele unterschätzen: Es braucht nicht nur technisches Verständnis. Es geht auch ums Kommunizieren, schlichtweg das Verstehen von Menschen – selten glamourös. Düsseldorf als Standort hat da seine eigenen Tücken: Internationalität in den Belegschaften, hohe Erwartungen der Automotive- und Medizintechnik-Kunden, ständig neue Vorgaben in Sachen Nachhaltigkeit. Wer das für reine Verwaltungsarbeit hält, täuscht sich gewaltig.
Reizthema Digitalisierung – auch wenn es einige nicht mehr hören können. Der Druck aus Kundenbranchen wie Chemie und Fahrzeugbau treibt die Umsetzung moderner Fertigungsprozesse hier spürbar voran. In Düsseldorf schlägt das besonders auf, weil viele Mittelständler mit Global Playern Tür an Tür produzieren. Das verlangt Flexibilität: Wer noch glaubt, mit Altwissen durchzukommen, ist schnell raus. Anlangensteuerung via Tablet, Datenmonitoring in Echtzeit – Begriffe, die mittlerweile zum Handwerkszeug gehören. Nur: Nicht jeder Neueinsteiger fühlt sich mit diesen Themen gleich zuhause. Wer aber Lust auf Lernen hat und nicht zu stolz ist, von den „jungen Wilden“ etwas abzuschauen – der macht sich hier unentbehrlich. Verrückt manchmal, wie sehr die persönliche Haltung über Wohl und Wehe in diesem Job entscheidet.
Jetzt mal Butter bei die Fische: Über Geld spricht man selten offen, aber unter uns gesagt – wer als Industriemeister Kunststoff Kautschuk in Düsseldorf einsteigt, darf mit 3.300 € bis 3.800 € rechnen. Nicht schlecht, nicht der Quick-Win für die Porsche-Garage, aber in der Regel solide genug für ein geregeltes Leben am Rhein. Mit Erfahrung rücken auch mal 4.200 € und mehr in greifbare Nähe; allzu viele Sprünge nach oben darf man aber nicht erwarten, solange Fachkräfte in der Stadt nicht verstehen, dass Tarifverträge kein Geschenk, sondern oft hartes Terrain sind. Was mich an Düsseldorf begeistert? Das breite Feld an Spezialisierungsoptionen: Ob Medizintechnik, nachhaltige Verpackungen oder Gummi-Mischverfahren – langweilig wird’s selten. Allerdings: Die Erwartungshaltung, ständig mit Branchenentwicklungen Schritt zu halten, setzt einen durchaus unter Strom.
Ich habe im Kollegenkreis selten jemanden getroffen, der nach ein paar Monaten nicht irritiert war, wie viel Unwägbares dieser Beruf mit sich bringt. Es gibt Tage voller Erfolgserlebnisse, etwa wenn eine Umstellung im Produktionsprozess ausnahmslos klappt. Ebenso gibt es die anderen, an denen man allein im Besprechungsraum sitzt und sich fragt, warum eigentlich die Standards jedes Quartal wieder angepasst gehören (Stichwort: Nachhaltigkeit, CO2-Bilanz, dies das). In Düsseldorf weht ständig ein anderer Wind – durch Startups, Akademien, Kooperationen mit Hochschulen, und ja: Die Konkurrenz schläft nie. Manchmal fühlt man sich wie der Einzige, der alles gleichzeitig stemmen muss. Die eigentliche Kunst? Dran bleiben, auch dann, wenn’s ruppig wird.
Letztlich ist der Industriemeister Kunststoff Kautschuk im Düsseldorfer Kontext ein Beruf voller Ambivalenz – anspruchsvoll, lebensnah, nie wirklich berechenbar. Wer sich für diesen Weg entscheidet, bekommt die Möglichkeit, handfeste Praxis mit Zukunftsthemen zu verbinden. Gemütlich wird es selten, aber genau das macht diesen Job lebendig. Vielleicht ist es gerade die Mischung aus unsichtbarem Expertenwissen und offensichtlicher Verantwortung, die mich – und so manche Kollegin, manchen Kollegen – immer wieder motiviert, weiterzumachen. Für alle, die Veränderung nicht fürchten: Hier ist Platz zum Wachsen. Und zum Stolpern. Ehrlich gesagt: Beides gehört dazu.
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